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Was ich beim Reiten auf Tab lernte

Aus der Oktober 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Ich Noch zur Schule ging, kauften meine Eltern eine Stute. Sie hieß Sassy. Die Stute kam mit einem zwei Monate alten Fohlen, das Tabron hieß. Wir nannten es Tab. Ich war ganz aufgeregt und schloß beide Tiere sofort ins Herz.

Fast jeden Tag ritt ich Sassy, und ich fütterte und bürstete die beiden Pferde gern. Besonders viel Spaß machte es mir, etwas von Tab zu lernen oder ihm etwas beizubringen, was er wissen mußte, damit ich ihn reiten konnte.

Zuerst lernte Tab, ein Halfter zu tragen und dann am Halfter zu gehen. Als er größer wurde, lernte er, eine Decke auf dem Rücken zu tragen, und später auch einen Sattel.

Als wir beide genügend gelernt hatten, begann ich ihn zu reiten. Zuerst gefiel ihm das gar nicht, und er bockte und bäumte sich auf. Manchmal fürchtete ich mich, aber ich wußte, daß es für uns beide ein gutes Training war, und so arbeitete ich weiter mit ihm. Mit der Zeit wurde er ruhiger, und es war viel leichter, ihn zu reiten.

Als ich einmal auf Tab und ein Freund auf Sassy ritt, weigerte sich Tab, einen Hügel hinaufzugehen. Ich sagte meinem Freund, er solle vorausreiten. Dann redete ich Tab gut zu und sagte ihm, daß er ruhig den Berg hinaufgehen könne und unser Ritt beendet sei, wenn wir oben ankämen. Aber er wollte noch immer nicht, und er bockte und bäumte sich auf.

Dabei fiel ich von Tab und landete unter ihm. Einer seiner Hufe traf mich am Kopf, und Tab rannte den Hügel hinauf. Als er ohne mich dort erschien, kam mein Freund, um zu sehen, ob mir etwas passiert sei. Er sah, daß ich Hilfe brauchte, und ließ mich auf Sassy nach Hause reiten.

Es mag vielleicht überraschend sein, aber ich weinte nicht und ärgerte mich auch nicht darüber, daß ich von Tab gefallen war. Ich dachte gar nicht an mich. Ich wußte nur, wie sehr ich Tab liebte — und ich wußte, daß er mich auch liebhatte. Ich war überzeugt, daß Gott uns beide liebte. Liebe ist immer stärker als der Schmerz.

Als ich oben auf dem Hügel ankam, stand Tab da und wartete vor unserm Haus. Ich stieg von Sassy ab, ging zu Tab hin und umarmte ihn! Ich erzählte ihm, wie sehr ich ihn liebhatte und was für ein gutes Pferd er in Wirklichkeit war. Dann ging ich hinein, um mich zu waschen.

Meine Mutter sah mich und fragte, ob ich Hilfe brauche und sie für mich beten solle. Für Christliche Wissenschafter bedeutet Gebet, die Wahrheit über Gott und den Menschen zu wissen. Das berichtigt sofort alles, hält das Denken für Gottes Weisungen offen und vertreibt die Furcht. Als Christliche Wissenschafter wußten wir, daß Gottes Gegenwart jeden Tag jederzeit unsere Hilfe ist, ob die Dinge gut oder schlecht liefen. Beten war für uns etwas ganz Normales.

Ich sagte, daß schon alles gut sei, und ging ins Badezimmer, um mich zu waschen. Ich wußte, daß das, was ich Tab und meiner Mutter gesagt hatte, nicht nur ein frommer Wunsch war. Da Gottes Liebe die einzige Macht ist, konnte es keinen Augenschein einer anderen Macht geben. Wenn nur Liebe gegenwärtig war, konnte es in Wirklichkeit keine Unfälle geben.

Nachdem ich mich gewaschen hatte, bat ich meine Mutter, mir aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit vorzulesen. Das tat sie, und ich blieb dann noch eine Weile in meinem Zimmer, um über das nachzudenken, was sie gelesen hatte, und darüber, daß ich Gottes Kind bin. In Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Der Mensch ist geistig und vollkommen, und weil er geistig und vollkommen ist, muß er in der Christlichen Wissenschaft also verstanden werden.“ Ich dachte, daß ich mir nur sicher sein mußte, daß ich geistig bin, dann würden jegliche Auswirkungen eines anderen Denkens einfach abfallen.

Nach kurzer Zeit hatte ich überhaupt keine Schmerzen mehr, und man sah mir auch nichts an.

Dann ging ich nach draußen und verbrachte den Rest des Tages mit meinem Freund und seiner Familie und meinen Angehörigen.

Tab und ich lernten noch viel zusammen, aber das, was wir über die Macht der Liebe gelernt hatten, war besonders schön.

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