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Wie man private Kriege beendet

Aus der Oktober 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir Waren Seit einem Jahr gute Freunde. Als er eine wichtige Ansprache halten sollte, freute ich mich daher, ihn sprechen zu hören. Aber als er eingeführt wurde, überkam mich plötzlich ein Gefühl eigener Unzulänglichkeit. All seine Leistungen wurden aufgezählt, und dabei begann ich mich zu fragen, ob ich in meinem Leben irgend etwas von Bedeutung getan hatte. Ich wurde sehr traurig und niedergeschlagen, und Panik ergriff mich. Nur mit Mühe stand ich die Ansprache meines Freundes durch. Als er endete, haßte ich mich und empfand auch ihm gegenüber eine Art Haß.

Diese Gefühle waren völlig ungerechtfertigt. Mein Freund war zu mir so freundlich wie immer, doch während der folgenden zwei Monate führte ich mit meinem Groll und meiner Mißgunst einen privaten Krieg gegen ihn. Als ich ihn eines Abends am Telefon ziemlich unhöflich abgefertigt hatte, sagte er: „Du sollst wissen, daß du geliebt wirst.“ Als ich den Hörer auflegte, war alles, was ich denken konnte: „Du sollst wissen, daß du gehaßt wirst.“

In dem Augenblick erkannte ich, daß diese Feindseligkeit ein mentales Gift war, das entfernt werden mußte. Es war dabei, eine echte Freundschaft zu zerstören, und das setzte mir seelisch sehr zu. Also betete ich.

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