Im Jahre 1991 unternahmen meine Tochter und ich eine Reise nach Australien. Mein Mann hatte vor, später nachzukommen. Unser Sohn und seine Familie wohnen in unserer Nähe, und sie standen oft mit meinem Mann in Verbindung. An einem Samstagabend jedoch, als sie zum Wochenende fortgefahren waren, verlor mein Mann im Badezimmer das Bewußtsein und fiel so unglücklich, daß er zwischen Toilettenbecken und Schrank eingeklemmt war. Jedesmal wenn er wieder zu sich kam, versuchte er, freizukommen — aber vergeblich.
Er sollte am folgenden Sonntagmorgen und -abend in zwei verschiedenen Kirchen der Christlichen Wissenschaft das Solo singen. Die Organistin, die im Abendgottesdienst spielte, ist gut mit uns befreundet und weiß, daß mein Mann nur im Notfall eine Verpflichtung nicht einhalten würde. Unmittelbar nach dem Gottesdienst rief sie Freunde an, die unseren Sohn benachrichtigten. Dieser setzte sich mit einem Nachbarn in Verbindung und bat ihn, in unser Haus zu gehen und nach meinem Mann zu sehen. Der Nachbar fand ihn im Badezimmer. Vier Sanitäter kamen sofort und befreiten ihn aus seinem „Gefängnis”. Alle vier waren nötig, um ihn herauszubekommen. Sie vermuteten, daß mein Mann einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten und mindestens 17 Stunden dort zugebracht hatte.
Die Sanitäter wollten meinen Mann in ein Krankenhaus bringen, aber er lehnte es ab; er wollte lieber zu Hause bleiben. Nachdem sie sich vergewissert hatten, daß er bei klarem Verstand und entscheidungsfähig war, überließen die Sanitäter ihn der Fürsorge unseres Sohnes und einer christlich-wissenschaftichen Pflegerin, die herbeigerufen worden war. Auch erklärte sich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft bereit, meinem Mann im Gebet beizustehen.
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