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In den 90er Jahren aufwachsen

Mein bester Freund

Aus der Oktober 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es Ist Schön, einen besten Freund oder eine beste Freundin zu haben. Dein bester Freund teilt die glücklichen Tage mit dir, und wenn du traurig bist, muntert er dich auf. Wäre es nicht wunderbar, wenn dieser Freund immer bei dir wäre? Ich hatte in meiner Schulzeit zu verschiedenen Zeiten verschiedene „beste Freundinnen“. Aber ich habe gelernt, daß die Liebe, die ich empfand, wenn ich mit diesen Freundinnen zusammen war, immer bei mir ist, denn Gott ist die Quelle aller wahren Liebe. Gott ist Liebe, und ich habe erlebt, daß ich mich immer auf die göttliche Liebe verlassen kann. So begann ich Gott als meinen besten Freund anzusehen.

Und das kam so: Ich war gerade in die 9. Klasse einer neuen Schule gekommen, und es ging mir miserabel. Es war unheimlich schwer, Freunde zu finden. Ich war schon immer ein bißchen schüchtern gewesen, und dazu kam noch, daß in meiner früheren Schule einige Kinder auf mir herumgehackt hatten und ich Angst hatte, daß es hier auch wieder so sein würde. Ich versuchte zwar, überall mitzumachen, aber das half gar nichts. Ich hatte das Gefühl, als ob ich nicht dazugehörte und war überzeugt, daß ich immer ein Außenseiter bleiben würde.

In der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule hatte ich gelernt, daß Gott Liebe ist. Dort lernte ich auch, wie man Probleme durch Gebet lösen kann und durch das, was in der Bibel und im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, über Gott erklärt wird. Ich hatte auch im Christian Science Sent+inel (einer wöchentlich erscheinenden englischsprachigen Zeitschrift, die von der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft herausgegeben wird) gelesen, wie andere Leute Probleme gelöst hatten und geheilt worden waren, und nun wollte ich das, was ich über Gott wußte, anwenden, um diese Situation zu heilen.

Für Gott, der weiß, was wahr ist, ist jeder schön, gut, fröhlich und geliebt.

Es war mir klar, daß Gott, wenn Er Liebe ist, jederzeit und jeden liebt — mich eingeschlossen! Gott liebt nicht nur die großen Wortführer oder die Fußballspieler oder die, die überall beliebt sind. Er macht nicht einige Seiner Kinder kontaktfreudig und liebenswert und andere langweilig und unsympathisch. In unserem wirklichen Wesen sind wir alle Gottes geistiges Gleichnis. Gott gibt jedem einzelnen Seiner Kinder Freundlichkeit, Intelligenz, Glück und Talent. Für Gott, der weiß, was wahr ist, ist jeder schön, gut, fröhlich und geliebt.

Christus Jesus lehrte, daß jeder Gottes Liebe verdient. Er verkehrte nicht nur mit den Beliebten oder den Reichen und Mächtigen, sondern er ging zu denen, die es am meisten nötig hatten zu wissen, daß sie Gottes vollkommene Kinder sind — zu den Kranken, den Armen und denen, die Sünder genannt wurden. Als die Jünger ihn fragten, wer der Größte im Himmelreich sei, stellte er ein kleines Kind vor sie hin, jemand, der nicht gerade zu den Topleuten der damaligen Gesellschaft zählte. Jesus wies darauf hin, daß wir dem Beispiel des Kindes folgen und demütiger werden müssen. Dann würde unser Leben besser werden. Siehe Mt 18:1–5.

Alles, was ich über Gott und Seine geistige Idee, den Menschen, lernte, half mir, mich mehr so zu sehen, wie Gott mich sieht. Gott sieht mich als Seine geistige Widerspiegelung, schon jetzt zuversichtlich, glücklich, wertvoll, vollständig. Ganz gleich, was ich gerade tue: ich kann die Eigenschaften ausdrücken, die Gott mir gibt — zum Beispiel Kreativität, Schönheit oder Kraft. Ich erkannte, daß ich mich nicht an anderen messen muß, um zu wissen, wie gut ich bin. Ich bin gut — und zwar jetzt, in diesem Augenblick —, weil Gott mich so gemacht hat. Aber mein Gebet durfte an diesem Punkt nicht aufhören. Ich mußte andere auch so sehen. Ist es etwa in Ordnung, wenn ich mich selbst als wunderbare Idee Gottes sehe und andere einfach nur als beliebt oder unbeliebt?

Ich weiß nicht mehr genau, wann sich die Dinge änderten, aber ich merkte, daß ich mich glücklicher und zuversichtlicher fühlte. Ich hatte keine Angst mehr, daß jemand mich aufziehen oder mich als Außenseiter ansehen könnte. Ich ging mehr aus mir heraus und gewann viele neue Freunde. Und ein Lehrer fand, daß ich so ein nettes Lächeln hatte!

Ich glaube, man kann wirklich sagen, daß Gott jedermanns bester Freund ist. In Seinem Reich gibt es überhaupt keine Cliquen oder Außenseiter, sondern wir gehören alle dazu und werden sehr geliebt, wie in einer großen Familie.

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