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Mike und „das Buch“

Aus der April 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


Ich Habe Es einige Jahre aufgeschoben, Ihnen von dem nachfolgenden Erlebnis zu berichten, aber ich glaube, daß jetzt der richtige Augenblick gekommen ist, um meinen Dank dafür auszusprechen, was Ihr Weitblick und Ihre Liebe zur „ganzen Menschheit“ bewirkt hat.

Als mein Freund Mike anfing, bei der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft für die Funk- und Fernsehsendungen unserer Kirche zu arbeiten, kannte er die Christliche Wissenschaft nicht. Er dachte — so unwahrscheinlich es klingen mag —, das „Christian Science Center“ sei ein Ort, wo Naturwissenschaftler wie Biologen, Physiker und dergleichen, die sich zum Christentum bekennen, Büros und Laboratorien haben, um in einer christlichen Umgebung arbeiten zu können. Über die Religion, die sich Christliche Wissenschaft nennt, wußte er nichts, aber er lernte viele nette und liebevolle Menschen kennen, die er aufmerksam beobachtete. Er beobachtete die Art, wie sie miteinander umgingen. Ihn erstaunte die Ruhe, die sie inmitten von Terminen, Weltkrisen, technischen Problemen usw. bewahrten. Er fand es interessant, daß sie beteten, um die Nerven zu behalten; und er sah, wie wichtig Ehrlichkeit für sie war. Schon bald wurde ihm klar, daß er wahrhaftig für eine Kirche arbeitete, und er schätzte seine Kollegen.

Mit einigen seiner Kollegen entwickelten sich bald engere Freundschaften — er besuchte sie zu Hause, spielte mit ihren Kindern und lernte andere Kirchenmitglieder kennen. Sie waren ihm sympathisch. Am wichtigsten aber war, daß sie Liebe zum Ausdruck brachten. Sie scheuten sich nicht, offen über Gott, Liebe, zu sprechen oder darüber, wie wichtig Geistigkeit in ihrem Leben ist. Und sie bekannten ihre große Liebe und Bewunderung für Christus Jesus. Sie waren aber auch jeder für sich selbst interessant. Unter ihnen gab es Juristen, Verleger, Sänger, Schriftsteller, Elektriker, Mütter, Studenten und Rock-Musiker.

An einem Wochenende, als Mike großen seelischen Belastungen ausgesetzt war, beschloß er, „das Buch“ [Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy] zu lesen, das seine christlich-wissenschaftlichen Freunde so oft erwähnten. Er wollte herausfinden, was es damit auf sich hatte. Da er das Buch nicht selbst besaß, suchte er einen nahegelegenen Leseraum der Christlichen Wissenschaft auf. Die Bibliothekarin gab ihm ein Exemplar aus der Leihbibliothek, und mein Freund setzte sich hin und begann zu lesen. Nach ein paar Seiten sagte er der Bibliothekarin, daß er eine Bibel und Wissenschaft und Gesundheit kaufen wolle.

Das geschah an einem Samstagmorgen. Am Sonntagmorgen rief er uns an und fragte, ob er zu uns kommen und sich mit uns unterhalten könne. Wir hatten nichts dagegen. Etwa eine dreiviertel Stunde nachdem wir aus der Kirche zurückgekehrt waren, stand Mike vor der Tür. Ich hatte sein Lieblingsessen zubereitet, und mein Mann, Mike und ich setzten uns zum Mittagessen hin und unterhielten uns. Mikes erste Worte waren: „Ich habe das Buch gelesen.“ Sein Gesichtsausdruck wird mir unvergeßlich bleiben. Er strahlte vor Freude. Er sagte, er habe vorgehabt, „das Buch am Wochenende durchzulesen“, daß er aber immer noch das Vorwort lese. „Ich habe noch nie das Vorwort eines Buches gelesen“, sagte er, „dieses hier läßt mich jedoch nicht mehr los.“ Sein Essen rührte er in den folgenden drei Stunden nicht an. Er berichtete einfach über das, was er gelesen hatte und was er dabei von seiner Beziehung zu Gott erkannt hatte. Ich war zu dieser Zeit Projektleiterin für den Beauftragten des Verlegers und hatte täglich gebetet, um Erfahrungen in der Art, wie Mike sie machte, zu unterstützen. Für mich war es, als hätte ich das schönste Geschenk der Welt erhalten.

Später am Nachmittag — es ging schon auf den Abend zu — sah Mike, daß ich meine Bibel und Wissenschaft und Gesundheit hervornahm und sie für die Bibellektion der nächsten Woche steckte. Daraufhin sagte er, daß er seine Bücher auch stecken wolle. Er fragte, ob ich sie sehen wolle. Ich sagte ja und glaubte, er werde mir aus dem Leseraum entliehene Taschenbuchausgaben zeigen. Aber als er von seinem Wagen zurückkehrte, hielt er wunderschöne, schwarze, ledergebundene Bücher in den Händen. Stecker besaß er auch. Ich war recht überrascht und demütig zugleich. Er erklärte, daß er beim Lesen der ersten Seiten gewußt habe, daß diese Bücher einmal sein wertvollster Besitz sein würden, und daher habe er gleich die beste Ausgabe gewählt. Er schätzte den Inhalt der Bücher sehr und wollte ihnen damit gerecht werden. Unser Freund war keineswegs wohlhabend, sondern ein fleißiger Techniker, der jeden Pfennig umdrehte.

Mike liebt seine Bücher nach wie vor. Als sie ihm in einer anderen Stadt aus dem Hotel gestohlen wurden, betete er. Monate später erhielt er sie zurück.

Bald nachdem Mike angefangen hatte, die Christliche Wissenschaft zu studieren, trat er Der Mutterkirche bei. Inzwischen ist er auch Mitglied einer Zweigkirche und besucht seit seinem Beitritt alljährlich die Jahresversammlung Der Mutterkirche. Mit Leuten, die keine Christlichen Wissenschafter sind, spricht er offen über seine Liebe zur Christlichen Wissenschaft. Und durch eigene Heilungen beweist er, wie praktisch und wirksam die Christliche Wissenschaft ist. Ganz sicher hat die Anstellung dieses „Nichtmitglieds“ viele gesegnet. Die dem Wohl der ganzen Menschheit dienenden Aktivitäten Der Mutterkirche wirken sich weiterhin nachhaltig aus.

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