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Unser Zuhause steht nicht zum Verkauf

Aus der April 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In Den Vereinigten Staaten findet man heute viele Straßen, in denen beinahe vor jedem Haus ein Schild „Zu verkaufen“ steht. Gründe für solche Verkäufe können Einkommensveränderungen, Arbeitsplatzwechsel oder eine wachsende Familie sein. Niemand aber verkauft sein „Zuhause“ — er verkauft „ein Haus“.

Worin besteht der Unterschied? Ein „Haus“ ist ganz allgemein ein materielles Gebäude aus Holz, Ziegeln oder Stein; ein „Zuhause“ dagegen ist eine geistige Idee, die nicht auf irgendein materielles Gebäude begrenzt ist. Es drückt sich in Frieden aus, in Freude, Ordnung und vielen anderen Eigenschaften Gottes, der göttlichen Liebe.

In der Apostelgeschichte lesen wir: „In ihm [Gott] leben, weben und sind wir.“ Apg 17:28. Wir können von unserer wahren Wohnstätte ebensowenig getrennt werden, wie ein Sonnenstrahl von seinem Ursprung, der Sonne, getrennt werden kann. Und um ein wahres Zuhause zu haben, brauchen wir nicht umzuziehen oder zu warten, bis wir eine bestimmte materielle Umgebung finden. Schon jetzt leben wir in Wahrheit in unserer bleibenden Wohnstätte in Gott. In Seiner liebevollen Gegenwart leben wir heute, haben wir gestern gelebt und werden wir auch morgen leben. Sie ist überall dort, wo wir sind. Im 91. Psalm heißt es: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“ Ps 91:1,2. In dem Maße, wie wir erkennen, daß wir immer in der göttlichen Liebe bleiben, werden wir den Frieden und die Sicherheit erleben, nach der wir suchen.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Begründerin der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjen s’aiens), schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Pilgrim auf Erden, deine Heimat ist der Himmel; Fremdling, du bist der Gast Gottes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 254. Und an anderer Stelle in dem Buch erklärt sie den Begriff Himmel folgendermaßen: „Harmonie; die Herrschaft des Geistes; Regierung durch das göttliche Prinzip; Geistigkeit; Glückseligkeit; die Atmosphäre der Seele.“ Ebd., S. 587. Dies beschreibt unser wahres Zuhause.

Sind Sie auf der Suche nach einem neuen Haus oder einer Wohnung? Dann lauschen Sie! Lauschen Sie in der Stille des Gebets auf die Ideen der Liebe, die ständing in Ihr Bewußtsein strömen. Sie geben Ihnen Inspiration und zeigen Ihnen, welche Schritte Sie unternehmen müssen, um zu beweisen, daß Sie von Ihrem vollkommenen Zuhause nicht getrennt werden können. Lassen Sie sich von der Liebe führen. Gottes Fürsorge und die Aufgabe, die Er für Sie hat, entfalten sich in jedem Augenblick. Vertrauen Sie Ihm!

Manchmal haben wir das Gefühl, daß unsere finanzielle Lage es uns unmöglich macht, ein glückliches Zuhause zu haben. Doch Christus Jesus bewies, daß die Quelle der Versorgung geistig ist. Er bewies das, als er die Menge speiste. Zuerst dankte er, dann verteilte er die wenigen Brote und Fische, die sie hatten, unter Tausende von Menschen. Mrs. Eddy erklärt uns den geistigen Ursprung der Versorgung, wenn sie in ihrem Buch Vermischte Schriften schreibt: „Gott gibt euch Seine geistigen Ideen, und sie wiederum geben euch, was ihr täglich braucht. Bittet niemals für morgen; es ist genug, daß die göttliche Liebe eine immergegenwärtige Hilfe ist, und wenn ihr wartet und niemals zweifelt, werdet ihr jeden Augenblick alles haben, was euch not tut.“ Verm., S. 307.

Es gab eine Zeit, in der ich intensiv über diese Stelle nachdachte. Mein Mann und ich hatten lange vergeblich nach einem neuen Haus gesucht. Eines Tages zeigte uns eine Maklerin wieder mehrere Häuser, aber keines schien für uns geeignet zu sein. Nachdem wir den ganzen Tag lang Häuser besichtigt hatten, sagte sie resigniert zu uns: „Ein Haus ist noch übrig, aber ich glaube nicht, daß Sie das haben wollen. Es steht schon lange zum Verkauf, hat aber keinen Käufer gefunden.“ Sie erwähnte noch, daß der Preis für das Haus beträchtlich gesunken sei, da es schon so lange zum Verkauf stand.

In dem Augenblick, wo wir das Haus sahen, wußten wir, daß es genau das war, wonach wir gesucht hatten, und das zu einem Preis, den wir bezahlen konnten. Wir sagten zu der Maklerin: „Dieses Haus möchten wir haben. Wir werden es kaufen!“ „Oh“, antwortete sie, „ich glaube nicht, daß dieses Haus das richtige für Sie ist. Die Nachbarn von gegenüber sind laut und unangenehm. Denken Sie lieber noch einmal in Ruhe darüber nach.“

Ja, es stimmte, das Haus und das Grundstück gegenüber waren ungepflegt und unordentlich; Autowracks, Abfälle und Bootsteile lagen herum. Außerdem feierten junge Leute draußen eine laute Party. Und als sie sahen, daß die Maklerin das Haus zeigte, „drehten sie auf“. Ich bin sicher, dieses Verhalten sollte etwaige Käufer abschrecken.

Ich hatte die Christliche Wissenschaft schon viele Jahre praktiziert und kannte aus eigener Erfahrung die heilende Kraft der göttlichen Liebe. Mir war klar, daß hier Liebe nötig war. Es war eine Herausforderung und eine Gelegenheit zu heilen. Schon bevor wir das Haus tatsächlich kauften, fing ich an zu beten, um mir zu vergegenwärtigen, daß unsere neuen Nachbarn in Wirklichkeit Kinder Gottes waren. Ich erkannte, daß Ordnung und Frieden ganz natürlich zu ihnen gehörten, da der Mensch die Widerspiegelung des göttlichen Prinzips ist. Wir konnten unsere Nachbarn als die Kinder desselben einen Gottes und Vaters lieben.

Ich lief nicht zu ihnen rüber und umarmte sie, doch ich fühlte Liebe für sie, da, wo ich war. In den ersten Wochen, ja Monaten, wechselten wir kein Wort miteinander. Doch nach und nach veränderte sich die Atmosphäre. Bald grüßten wir uns am Briefkasten und tauschten Pflanzen für unsere Gärten aus. Und im Winter fand ich auf einmal meine Einfahrt von Schnee befreit. Wir wurden gute Freunde — und sind es bis heute.

Die göttliche Liebe war es, die mich inspiriert und mir den Weg gezeigt hatte. Ich tat nicht mehr, als die göttliche Liebe widerzuspiegeln, und das hat die ganze Nachbarschaft gesegnet.

Diese Erfahrung liegt etwa 15 Jahre zurück. Einmal fragte mich eine Nachbarin, die weiter unten in unserer Straße wohnt: „Wie haben Sie es nur angestellt, daß diese Leute sich so gewandelt haben?“ Ich antwortete ihr: „Ich habe sie einfach nur geliebt.“

Was für ein wunderbares Zuhause haben wir alle in unserer wahren Wohnstätte, der göttlichen Liebe!

Herr, du bist unsre Zuflucht für und für.
Ehe denn die Berge wurden und die Erde
und die Welt geschaffen wurden,
bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Psalm 90:1,2

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