Dies ist der zweite der drei Artikel, in denen von Abraham und seiner innigen Beziehung zu Gott berichtet wird. Das letzte Mal hörten wir davon, wie rückhaltlos Abraham auf Gott vertraute, als er sich aufmachte, eine neue Heimat zu finden. Und so geht die Geschichte weiter:
Gott führte Abraham, seine Frau Sara und seinen Neffen Lot ins Land Kanaan, an einen Ort nahe der Stadt Bethel. (Du kannst diesen Bericht im ersten Buch Mose, Kapitel 12 und 13, nachlesen.)
Sowohl Abraham als auch Lot waren sehr reich. Sie besaßen beide nicht nur eine Menge Gold und Silber, sondern auch große Viehherden: Schafe, Ziegen und andere Tiere. Außerdem hatten sie viele Knechte und Mägde. Die halfen ihnen bei der Arbeit. Sie hüteten die Herden und sorgten für Nahrung, Kleidung und alles, was zum Leben nötig war.
Das neue Land war wunderbar. Es gab reichlich Wasser, und der Boden war fruchtbar. Im ersten Buch Mose heißt es, das Land sei so schön gewesen „wie der Garten des Herrn“ 1. Mose 13:10..
Aber nach einiger Zeit tauchten Schwierigkeiten auf. Es gab einfach zu viele Menschen und Ziegen und Schafe und nicht genug Wasser und Gras für alle. Es kam zu Streitigkeiten zwischen Abrahams und Lots Hirten.
Abraham wußte, daß das nicht so weitergehen konnte. Er hatte seinen Neffen Lot lieb wie einen eigenen Sohn. Lot gehörte seit dem Tod seines Vaters zu Abrahams Familie. Sie hatten einander sehr gern.
Abraham war es gewohnt, immer auf Gottes Stimme zu lauschen; und auch dieses Mal wußte er bald, was zu tun war. Sie konnten einfach nicht länger so eng zusammenleben, weil das Land nicht so viele Menschen und Tiere ernähren konnte. Und so sprach er mit Lot. Er schlug ihm vor, sich eine Gegend auszuwählen, wo er gern leben wollte. Er sollte ganz freie Wahl haben, und das übrige Land würde Abraham dann für sich nehmen.
Lot war einverstanden und wählte die Jordanebene. Nachdem sie sich getrennt hatten, sagte Gott zu Abraham, er solle von seinem Land aus nach Osten, Westen, Süden und Norden schauen. Alles Land, das er sehen konnte, sollte ihm gehören.
Abraham hatte verstanden, daß sich etwas ändern mußte. Es ist nicht in Ordnung, wenn Familienmitglieder miteinander streiten. Gott hatte sie in die neue Heimat geführt, und es gab genug Gutes für alle. Sein selbstloses Handeln gegenüber Lot brachte Abraham keine Nachteile ein. Gott segnete sie alle. Wieder einmal hatte Abraham erlebt, daß er absolut auf Gott vertrauen konnte.
Hast du in diesem Bibelbericht über Abraham etwas gefunden, was du besonders wichtig findest? Hast du vielleicht schon mal ebenso wie Abraham erlebt, wie es ist, wenn man von Gott gesegnet wird?
Die Redaktion ist sehr daran interessiert, von dir zu hören, wie Abrahams Erfahrung dir geholfen hat. Schreib doch einmal ein Zeugnis auf über das, was diese Geschichte dir bedeutet, oder auch nur ein paar Gedanken dazu, die du vielleicht einem Freund oder einer Freundin sagen würdest! Schick es an
The Editors
Journal, Sentinel, and Herald Editorial
Department, P–602
The Christian Science Publishing Society
One Norway Street
Boston, MA 02115–3122 USA
Den dritten Artikel über Abraham mit dem Titel „Abraham und Isaak“ wirst du in der nächsten Ausgabe des Herolds finden.
Seite 47 Tom Hughes
