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Kirche und Charakterbildung

Aus der Mai 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer Ist Dafür verantwortlich, daß die Menschen zu mitfühlenden, ehrlichen und mit moralischem Mut ausgerüsteten Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft erzogen werden? Seit jeher war das die Aufgabe der Eltern. Und während Wirtschaftsunternehmen und Bildungseinrichtungen neuerdings überdenken, welchen Beitrag sie zur Charakterbildung leisten können, sehen Kirchen und Synagogen dies schon lange als ein Hauptanliegen an.

Durch die Mitarbeit und Mitgliedschaft in einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft bieten sich zahllose Gelegenheiten, Selbstlosigkeit, Demut, Aufrichtigkeit und Geduld zu üben. Diese und andere moralische Charaktereigenschaften gehen untrennbar mit geistigem Wachstum einher, das ein Hauptzweck der Kirche ist. Die Kirche verteidigt und fördert eine moralische Lebensweise — die aber weniger ein Mittel zur Vergeistigung unseres Denkens und Lebens ist als vielmehr die Folge davon. Die Kirche besteht nicht aus vollkommenen menschlichen Wesen. Vielmehr ruft und umfaßt sie alle diejenigen, die bereit sind, täglich nach dem Verständnis zu streben, daß das Leben geistig ist, nicht materiell, und die bereit sind, sich so zu verhalten, wie es den hohen moralischen Maßstäben wahrer Christlichkeit entspricht.

Doch das scheint oft mit großen Schwierigkeiten verbunden zu sein. Ich erinnere mich daran, daß ich es als junges Kirchenmitglied manchmal viel leichter fand, einem völlig Fremden Anerkenung und Geduld entgegenzubringen als einem Kirchenmitglied, das in meinen Augen nur äußerlich fromm war! Und heute nach jahrzehntelanger Zweigkirchenarbeit muß ich sagen, daß die schlimmsten Meinungsverschiedenheiten meines Lebens, die härtesten persönlichen Konflikte und die größten Enttäuschungen (über andere wie über mich selbst) sich innerhalb der Zweigkirchengemeinden abgespielt haben. Aber ich bin auch immer dankbarer für den zusätzlichen Anstoß, den mir die Kirchenarbeit gegeben hat, um meinen Charakter zu stärken. So habe ich gelernt, mich durch diese Erfahrungen weder verbittern noch entmutigen zu lassen. Die folgende Aussage Mrs. Eddys beschreibt den Wert der Kirchenarbeit, wie ich ihn erfahren habe: „Ein wenig mehr Freundlichkeit, ein geläuterter Beweggrund, einige liebevoll mitgeteilte Wahrheiten, ein besänftigtes Herz, ein beherrschter Charakter, ein hingebungsvolles Leben würden die rechte Tätigkeit des inneren Triebwerks wiederherstellen und offenbaren, daß die Bewegung von Körper und Seele im Einklang mit Gott steht.“ Vermischte Schriften, S. 354.

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