Dieses Zeugnis Ist längst überfällig. Nachdem ich in den letzten einundzwanzig Jahren so viele Zeugnisse gelesen habe, bedaure ich, daß ich mich nicht schon früher durchgerungen habe, auch eines aufzuschreiben.
Ich bin Gott zutiefst dankbar für die mannigfaltigen Segnungen, die ich durch das Verständnis und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft erfahren habe.
Unsere geliebte Tochter wurde mit einer Mißbildung geboren; die Ärzte, die sie betreuten, erklärten uns, daß sie vermutlich nie laufen werde, und wenn doch, dann müsse sie dreizehn bis fünfzehn Jahre lang Beinschienen tragen. Wir konsultierten eine Reihe von Spezialisten, die uns sagten, daß die Koordination zwischen Gehirn und Nerven fehle.
Ich erinnere mich, daß ich einer Freundin davon erzählte. Sie hatte mir christlich-wissenschaftliche Literatur zu lesen gegeben, die ich in meinem Kummer nun regelrecht verschlang. Aber ich hatte trotzdem noch Frucht. Meine Freundin vermittelte mir den Kontakt mit einer Christlichen Wissenschafterin. Diese begann für das Kind zu beten, und innerhalb von zwei Monaten lief meine Tochter ohne Gehhilfen. Schritt für Schritt überwand sie alle Schwierigkeiten, die mit der Behinderung zusammenhingen. Als sie dreizehn war, gewann sie die ersten Sportabzeichen im Wettlauf, und seitdem hat sie einige sehr hohe sportliche Auszeichnungen errungen. Auch in der Schule zeigte sie gute Leistungen, und inzwischen steht sie am Anfang ihrer Berufslaufbahn.
Unsere Familie verdankt der Christlichen Wissenschaft sehr viel. Wir haben durch sie unsere Beziehung zu Gott besser verstehen gelernt. Dieses Verständnis hat immer ausgereicht, um uns mit allem zu versorgen, was wir brauchten, und es gibt keinen Tag, an dem wir nicht das Wirken der Macht Gottes erleben. Viele falsche Charakterzüge verschwanden, als wir mehr und mehr den zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffenen Menschen sehen lernten. Es gab Heilungen von Kopfschmerzen, Gelbsucht, Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung und Sturzverletzungen. Obwohl immer wieder Probleme auftraten, konnten wir sie alle durch Gebet und durch das zunehmende Bewußtsein von Gottes Allgegenwart und Allmacht heilen.
Nachbarn und Verwandte, die wissen, daß wir uns in allen Nöten ausschließlich auf Gott verlassen, erleben aus erster Hand mit, wie die Christliche Wissenschaft Freude und Glück in unser Leben bringt. Die Mitarbeit in einer Gruppe Christlicher Wissenschafter ist sehr wichtig für uns. Mrs. Eddy sagt mit Recht in Wissenschaft und Gesundheit, daß die Kirche das Menschengeschlecht hebt.
Wir haben sehr viele Heilungen durch die Christliche Wissenschaft erlebt. Ich habe einen besseren Begriff von Gott, der göttlichen Liebe und dem Prinzip allen wahren Seins, erlangt und von Christus, der wahren Idee Gottes und der Beziehung des Menschen zu Ihm, die Jesus durch sein Leben und seine Lehren verdeutlichte.
Die erste Strophe von Lied Nr. 3 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft lautet:
Ein dankbar' Herz ein Garten ist
Mit Blumenbeeten weit,
Wo jede Gnade, gottverliehn,
Zu holder Blüt' gedeiht.
Ich habe das Gefühl, als wäre ich Teil eines Gartens, in dem alles in holder Blüte steht.
Poona, Indien
Sehr gern erinnere ich mich an die Heilung der kleinen Victoria vor über zwanzig Jahren. Die Heilung hat sich als dauerhaft erwiesen.
Als ich Frau Lopes kennenlernte, spürte ich die große Furcht und Verzweiflung dieser jungen Mutter. Die Ärzte hatten eine bleibende Mißbildung vorausgesagt und ihr kaum Hoffnung auf Besserung gemacht. Frau Lopes fing sofort an, Wissenschaft und Gesundheit zu lesen, und ich begriff, daß das Problem zuerst im furchterfüllten Denken der Mutter gelöst werden mußte. Sie mußte verstehen lernen, daß Victoria ein vollkommen gestaltetes Kind Gottes war, das in jeder Hinsicht rein geistig koordiniert ist.
Der folgende Satz aus dem Lehrbuch war besonders hilfreich: „Nicht Muskeln, Nerven oder Knochen, sondern das sterbliche Gemüt macht den ganzen Körper, krank’ und, das ganze Herz. .. matt’; wohingegen das göttliche Gemüt heilt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 219). Und das tat es auch.
Wir alle wurden uns bewußt, was Unschuld und Freude bedeuten, als Frau Lopes eines Tages anrief und berichtete, daß Victoria ihre ersten Schritte gemacht hatte.
Bombay, Indien
