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Was wir alles eingepackt haben

Aus der Mai 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Mutter setzte sich neben das Etagenbett von Tim und seiner Schwester Rebekka. Die beiden waren schon wach, lagen aber noch in ihren Betten. „Jetzt machen wir einmal eine Liste von allem, was wir mitnehmen wollen“, schlug sie vor.

„Haben wir doch längst gemacht“, rief Rebekka und steckte ihre Nase oben über den Bettrand. Die ganze Familie hatte fleißig Vorbereitungen getroffen für den Besuch bei Tims und Rebekkas Großeltern, die weit weg in Wisconsin (USA) wohnten. Alle freuten sich schon lange auf die Reise.

Die Mutter lachte: „Ich meine eine ganz andere Liste; nicht eine mit Sachen, sondern mit geistigen Eigenschaften, durch die wir Gott zum Ausdruck bringen.“

Tim und Rebekka wußten gleich, was ihre Mutter meinte, denn sie besuchten die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft. Sie hatten gelernt, daß Gott, das Gute, der einzige Schöpfer ist, daß Er den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffen hat und daß der Mensch Seine Güte widerspiegelt und zum Ausdruck bringt.

Die Mutter sagte: „Hier auf dieses Blatt Papier habe ich geschrieben:, Eigenschaften, die wir einpacken.‘ Damit wir in den Ferien immer daran denken, welche Eigenschaften uns Gott gegeben hat!“

„Liebe ist eine“, rief Tim aus dem unteren Bett. Er versuchte gerade, ein Kissen auf seinen Füßen zu balancieren.

„Ja, Tim, prima! Schreib das gleich mal auf.“ Tim schrieb also „Liebe“ auf die Liste.

Rebekka machte auch mit und verkündete: „Ich weiß auch eine:, Freundlichkeit.‘ Ich schreibe jetzt mal alles auf, was uns einfällt.“ Schnell wurde die Liste länger und sah nun so aus:

Eigenschaften, die wir einpacken:
LIEBE
Freundlichkeit
Geduld
Freude
Glücklichsein, Hilfsbereitschaft
Mitgefühl, Frieden

Rebekka las die Liste laut vor und legte sie dann zufrieden ganz unten in ihren Koffer. Das war am Mittwochmorgen.

Am nächsten Abend ging die ganze Familie zeitig zu Bett, weil sie für den Flug früh am anderen Morgen ausgeschlafen sein wollten. Aber Tim konnte einfach nicht einschlafen. Weinend stieg er wieder aus dem Bett.

„Ich habe so schreckliche Angst vor dem Fliegen“, schluchzte er. „Was ist, wenn mit dem Flugzeug etwas passiert? Ich gehe da nicht rein.“

Die Mutter legte die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. „Aber Tim, Gott wird doch bei uns sein, und in Seiner Liebe sind wir immer sicher., Liebe‘ steht ganz oben auf unserer Liste, weißt du noch? Und weil Gott Liebe ist, ist die göttliche Liebe immer überall. Wir können niemals außerhalb von Gottes Gegenwart und Fürsorge geraten.“

„Willst du im Flugzeug mit deinem alten gelben Kipplaster spielen?“ fragte die Mutter nach einer Weile.

„Nöö, den alten Laster will ich nicht mitnehmen, deshalb habe ich ihn ja auch nicht eingepackt.“

„Siehst du, und genausowenig nehmen wir einen Furcht gedanken mit auf die Reise, denn Gott hat ja keine Furcht geschaffen. Gott hat dich ebenso vollkommen geschaffen, wie Er vollkommen ist — darum hast du gar keine Furchtgedanken, die du mitnehmen könntest. Im Gegenteil, du bekommst von Gott nur gute Gedanken, Gedanken des Friedens und der Freude.“

Tim hörte zu. Was die Mutter da sagte, war richtig. Tim wußte, es war die Wahrheit. Gott konnte keine Furcht schaffen — und auch nichts, vor dem man Angst haben müßte. Er ging ins Bett und schlief friedlich ein.

Am nächsten Tag hatten sie alle einen wunderbaren Flug. Tim war ganz begeistert. Er bewunderte die Aussicht und stellte seinem Vater tausend Fragen, wie so ein Flugzeug funktioniert. Und er konnte es gar nicht erwarten, allen davon zu erzählen.

Während des Besuchs dachte die Familie noch oft an die geistigen Eigenschaften, die sie als Kinder Gottes besaßen. Sie wußten, sie konnten niemals irgend etwas haben, was Gott ihnen nicht gegeben hatte, und das machte sie froh und zufrieden.

Die Liste mit den geistigen Eigenschaften, die Tim und Rebekka aufgeschrieben haben, kann man natürlich noch verlängern. Vielleicht fallen dir noch ein paar mehr ein? In der Bibel finden wir in einem Brief, den Paulus, ein Nachfolger Christi Jesu, geschrieben hat, auch eine Aufzählung geistiger Eigenschaften. Paulus nennt diese Eigenschaften „die Frucht des Geistes“. Er schrieb: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.“ Und dann fügt Paulus noch hinzu: „Gegen all dies ist das Gesetz nicht.“ Gal 5:22, 23. Damit will er sagen, daß uns niemand diese Eigenschaften wegnehmen kann. Alles, was Gott gibt, gibt Er für immer. Und Er gibt uns nur Gutes.

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