Ich Hatte Den Wunsch, Mitglied einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft zu werden, weil ich etwas von dem zurückgeben wollte, was ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft gewonnen hatte. Ich war jedoch eine langjährige Raucherin, und das stand meinem Vorhaben im Wege. Je mehr ich versuchte, das Rauchen aufzugeben, desto stärker schien das Nikotin mich in der Gewalt zu haben. Es sah so aus, als sei ich zum Rauchen verurteilt. Doch beim Beten kamen mir immer wieder die Worte: „Verlangen „Verlangen ist Gebet.“ Ich kehrte oft zu dem Abschnitt in Wissenschaft und Gesundheit zurück, wo Mrs. Eddy sagt: „Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen“ (S. 1). Ich wollte Gott meine Wünsche anheimstellen, aber gleichzeitig rang ich mit dieser Sucht.
So las ich weiter in Wissenschaft und Gesundheit und betete um rechtes Verlangen. Ich kam zu der Stelle: „Das Gebet kann die unwandelbare Wahrheit nicht ändern, noch kann uns das Gebet allein ein Verständnis von der Wahrheit geben; das Gebet jedoch, das sich mit einem inbrünstigen, beständigen Verlangen verbindet, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun, wird uns in alle Wahrheit leiten“ (S. 11). Nichts wünschte ich sehnlicher, als „den Willen Gottes zu erkennen und zu tun“. Daher bat ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um Hilfe. Geduldig und liebevoll versicherte er mir, daß Tabaksucht nicht zu dem von Gott geschaffenen Menschen gehört. Er meinte, ich solle nicht weiter mit dem Problem ringen, da der Glaube an diese Sucht eines Tages einfach von mir abfallen und durch etwas Höheres, etwas Geistigeres, ersetzt werden würde. Er hielt mich dazu an, geduldig zu sein, und half mir, Gottes Liebe zu mir zu erkennen. Er sagte auch: „Machen Sie sich keine Sorgen. Gott hat noch etwas mit Ihnen vor!“
Während dieser Zeit war ich zeitlich sehr in Anspruch genommen, und ich hielt mich oft für zu sehr beschäftigt, um die Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu lesen. Eines Tages erwähnte ich das einer Freundin gegenüber, die eine ernsthafte Christliche Wissenschafterin ist, und sie bot sich sofort an, für mich in meiner Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit die Lektion zu stecken. Ich war tief davon beeindruckt, daß sie es für so wichtig hielt und es für mich tun wollte! Später erzählte ich dem Ausüber davon, und er erwiderte: „Es hat geholfen, nicht wahr?“ Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, daß ich danach erkannte, welch ein Segen in den Lektionen liegt. (Ja, ich fing sogar an, für eine andere Frau die Bücher zu stecken, die es selbst nicht tun konnte.)
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