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Auf Einer Dienstreise in...

Aus der Januar 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Einer Dienstreise in einem fremden Land wurde ich einmal bestohlen. Es geschah, während ich mit dem Mitarbeiter eines Reisebüros auf dem Marktplatz einer Stadt stand. Ein Mann hatte uns für ein paar Sekunden durch lautes Zurufen abgelenkt, und ein anderer entschwand blitzschnell mit meinem Koffer, der dicht neben mir auf dem Boden gestanden hatte. In dem Koffer befanden sich mein Paß, eine Videokamera, eine 35-mm-Kamera, eine besonders für mich angefertigte Sonnenbrille, eine Uhr und 800 Dollar Bargeld.

Ich versuchte mir sofort klarzumachen, daß der von Gott geschaffene Mensch ehrlich sein muß. An diesem Gedanken hielt ich die ganze Zeit über fest, als ich mich mit dieser Situation auseinandersetzte und mich bemühte, großes Selbstmitleid zu überwinden sowie die Selbstvorwürfe, durch mein unvorsichtiges Handeln andere zur Unehrlichkeit verleitet zu haben.

Ich war zwar noch nie zuvor bestohlen worden, aber ich hatte viele Male erlebt, daß verlorene Gegenstände durch Gebet wiedergefunden worden waren. Daran dachte ich jetzt, und das half mir zu erkennen, daß dieselben geistigen Wahrheiten, mit denen ich damals gebetet hatte, mir auch jetzt wieder helfen würden.

Wir meldeten den Diebstahl der Polizei und beantragten beim amerikanischen Konsulat die Ausstellung eines neuen Reisepasses.

Nach meiner Rückreise und in den Wochen danach betete ich jedesmal, wenn ich an den Vorfall dachte. Ich wies die Vorstellung zurück, daß Gottes Mensch unehrlich sein könne und daß es möglich sei, etwas zu verlieren, was rechtlich mir gehörte. Ich versuchte, den Diebstahl nicht immer wieder vor meinem geistigen Auge ablaufen zu lassen und nicht darüber nachzugrübeln, was ich hätte tun sollen. Ich dachte an folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit: „Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen" (S. 1).

Sie können sich sicherlich meine Freude vorstellen, als ich eines Tages ein Ferngespräch vom Konsulat erhielt und mir mitgeteilt wurde, daß die Polizei meinen Koffer mit vollständigem Inhalt wiedergefunden hatte, einschließlich des Bargelds! (Vom menschlichen Standpunkt aus gesehen schien dies nicht weniger ein Wunder zu sein als der Vorfall, bei dem Elisa die ins Wasser gefallene Axt wiederfand, wie im 2. Buch der Könige, Kapitel 6 geschildert wird.)

Natürlich war ich außer mir vor Freude und dankbar, daß ich meine Sachen zurückhatte. Aber noch größere Befriedigung empfand ich darüber, wieder einmal bewiesen zu haben, daß die Gesetze Gottes auch scheinbar völlig hoffnungslose Probleme lösen können.

Einmal verstauchte ich mir den Knöchel so sehr, daß ich laut aufschrie und auf einem Bein zum Sofa hüpfen mußte. Ich schaute mir den Knöchel nicht an, noch berührte ich ihn, sondern betete still, um über den Augenschein eines Unfalls und meiner Ungeschicklichkeit hinauszuschauen. Ich erinnere mich deutlich, daß ich laut die in der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins" enthaltenen geistigen Wahrheiten erklärte (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 468) und das Gebet des Herrn sprach.

Ich hatte kaum zehn Minuten gebetet, als mein Knöchel sich sehr warm anzufühlen begann und die schrecklichen Schmerzen einfach verschwanden. Die geistige Umkehr der physischen Verletzung war so wirksam, daß ich mich vom Sofa erhob und tatsächlich ohne jegliches Schmerzgefühl hin und her sprang! Ich kann Ihnen sagen, ich fühlte mich, wie der Mann in der Mann in der Bibel sich gefühlt haben mußte, nachdem er von Petrus vor dem Tempel geheilt worden war; er „lief und sprang umher und lobte Gott" (Apg 3:8). Es war ein sehr erhebendes Erlebnis für mich, über das ich viele Monate lang nachdachte.

Ich bin Mary Baker Eddy dankbar dafür, daß sie ihr Leben dem Ziel gewidmet hat, eine Religion zu gründen, die Gottes Gesetze, wie sie von Christus Jesus gelehrt und praktiziert wurden, verständlich macht — eine Religion, die so praktisch ist, daß meine Lieben und ich in vielfältiger Weise gesegnet werden.


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