Wir Werden Täglich mit Neuem konfrontiert. Zeitungen sowie Radio- und Fernsehsendungen berichten ständig von Neuerungen und Verbesserungen in allen Lebensbereichen. Wer möchte wohl nicht seine Lebensverhältnisse verbessern — nicht Altes gegen Neues eintauschen?
Es gibt natürlich auch Leute, die am Alten festhalten, die sich weder von Gewohnheiten noch von alten Dingen trennen mögen; ja, die nahezu alles Neue ablehnen. Kranke und notleidende Menschen sind jedoch sicherlich schnell bereit, etwas Neues anzunehmen, wenn es sie aus ihrer Notlage befreit. Die Christliche WissenschaftChristian Science (kr'istjen s'aiens), die sowohl neu als auch alt ist, kann ihnen helfen, denn viele Tausende haben ihre heilende Wirksamkeit erlebt. Sie sind von Krankheit und Sünde geheilt und aus Schwierigkeiten herausgeführt worden und haben Gesundheit und Harmonie erlangt.
Die Christliche Wissenschaft ist insofern „alt", als ihre Botschaft von der Liebe Gottes zum Menschen sich auf die Bibel gründet. Sie wendet das göttliche Prinzip an, das den Heilungen Christi Jesu zugrunde lag. Sie ist „neu", weil ihre Wissenschaft im letzten Jahrhundert von einer Frau namens Mary Baker Eddy entdeckt wurde. Deren Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift befähigt jeden, der es studiert, zu beweisen, daß dieses Prinzip auch heute Heilungen durch verständnisvolles Gebet bewirkt. Um wirksam zu beten, müssen wir unsere alten Ansichten über Gott und Seine Schöpfung aufgeben — den Glauben an einen strafenden Gott und ein materielles Weltall — und gegen einen wahren Begriff von Gott, der nur gut ist, und Seiner vollkommenen Schöpfung austauschen.
Dieses heilende Gebet schreibt alle Macht Gott zu, der Leben, Wahrheit und Liebe ist und dessen Schöpfung so gut ist wie Gott selbst. Da Krankheit und alle Disharmonien nicht gut sind, gehören sie nicht zu Gottes Schöpfung und müssen daher unwirklich sein. Sie sind Täuschungen — Annahmen des materiellen, sterblichen Denkens, das in der Christlichen Wissenschaft als sterbliches Gemüt bezeichnet wird. Dieses sterbliche Gemüt muß abgelegt werden, damit im Bewußtsein Raum für die geistige Wahrheit geschaffen wird.
In Wissenschaft und Gesundheit, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, schreibt Mrs. Eddy: „Gefäße, die schon voll sind, können wir nicht füllen. Sie müssen erst geleert werden. Laßt uns den Irrtum entblößen. Wenn dann die Winde Gottes wehen, werden wir uns nicht fest in unsere Lumpen hüllen." Wissenschaft und Gesundheit, S. 201. Diese Lumpen, in die wir uns hüllen, sind die menschlichen Theorien von Gesundheitsgesetzen mit ihren Diagnosen und Prognosen. So ziemplich die ganze Menschheit ist dazu erzogen worden, sie zu akzeptieren und ihren Vorschriften zu folgen. Manchmal wachen auch Verwandte und Freunde in liebevoller Fürsorge darüber, daß wir diese Verordnungen befolgen. Dann mag es uns besonders schwerfallen, uns dagegen aufzulehnen, die alte Annahme aufzugeben und das Neue — die Wissenschaft des Christentums — anzunehmen.
Als Bartimäus Christus Jesus anrief, ihn von seiner Blindheit zu heilen, ließ er sich nicht von der Menge davon abhalten, sich an Christus, die wahre Idee von Gott und dem Menschen, zu wenden. In der Bibel heißt es: „Und viele fuhren ihn an, er solle stillschweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!" Mk 10:48. Als Christus Jesus ihn rief, warf Bartimäus als erstes seinen Mantel — das, was man den Klimbim menschlicher Annahmen nennen könnte — von sich und wurde augenblicklich von seiner Blindheit geheilt.
In gleicher Weise müssen auch wir alles von uns werfen, was uns hindert, mental zum Christus zu gehen, um von Sünde und Krankheit erlöst zu werden. Wir dürfen uns nicht von der Menge der altüberlieferten, menschlichen Auffassungen davon abhalten lassen, das Alte um des Neuen willen aufzugeben — die sterblichen Annahmen gegen die göttlichen Wirklichkeiten auszutauschen. Die Annahmen von Sünde, Krankheit und Sterblichkeit, die wir mit uns umherschleppen, wollen uns zu Boden drücken. Diesen Ballast sollten wir so bald wie möglich von uns werfen und gegen Gesundheit, Harmonie, Gottvertrauen und Nächstenliebe austauschen.
Den wahren Begriff von Gott und den geistigen Eigenschaften des Menschen erlangen wir durch das Studium der Christlichen Wissenschaft. Sie lehrt uns, daß der Mensch eine Idee Gottes ist, nicht materiell, sondern geistig. Ja, er ist das Bildnis Gottes, das immer Gottes Wesen zum Ausdruck bringt. Dieser Gottesmensch — und es gibt in Wirklichkeit keinen anderen Menschen — ist sündlos, gesund und unsterblich; er besteht zugleich mit Gott, seinem schöpferischen Prinzip.
Mrs. Eddy schreibt im Lehrbuch: „Laßt uns die Wissenschaft annehmen und alle Theorien fallenlassen, die sich auf das Sinnenzeugnis gründen, laßt uns unvollkommene Vorbilder und illusorische Ideale aufgeben und also einen Gott, ein Gemüt, haben, der vollkommen ist und Seine eigenen Vorbilder der Vortrefflichkeit hervorbringt." Wissenschaft und Gesundheit, S. 249. Wenn wir diesen Rat befolgen, werden wir die herrliche Freiheit der Kinder Gottes erleben. Disharmonie wird verschwinden, und zugleich erkennen wir immer besser die Harmonie der geistigen Wirklichkeit. Dieses erstrebenswerte Ziel erlangen wir nicht unbedingt plötzlich; doch durch beharrliches Studium gewinnen wir ein größeres Verständnis von der Wahrheit und wachsen so ganz natürlich aus dem Alten heraus und ziehen das Neue an. Es ist so, wie wenn man aus einem Kleidungsstück herauswächst und ein neues anzieht. Durch dieses wahre geistige Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung wandelt sich unser Leben zum Besseren. Wir erleben in zunehmendem Maße Gottes Wirklichkeit, die sich in Harmonie und Vollkommenheit ausdrückt. Wir lieben unsere Mitmenschen als Gotteskinder, fühlen uns in der göttlichen Liebe beschützt und geborgen und lassen unsere Schritte vom göttlichen Prinzip leiten.