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Die geistige Weltordnung entdecken

DIE GEISTIGE WELTORDNUNG ENTDECKEN

Aus der Januar 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


• Zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsfront wird ein historischer Friedensvertrag abgeschlossen.

• Im ehemaligen Jugoslawien geht der Bürgerkrieg weiter. Ethnische Säuberung, Gewalt und Bemühungen, Frieden zu schaffen, machen Schlagzeilen.

• Die Vereinigten Staaten drohen der Europäischen Gemeinschaft mit Wirtschaftssanktionen. Manche sagen, ein Handelskrieg sei möglich.

• In Kairo ringen die Delegierten aus 177 Ländern um Lösungen für das Problem des Bevölkerungswachstums.

Das Alles Sind Berichte aus den Abendnachrichten des vergangenen Jahres. Vielleicht haben sie Verzweiflung hervorgerufen — oder Hoffnung geweckt. Zuweilen mögen sie uns jedoch das Gefühl geben, daß es für das Leid überall in der Welt einfach keine Lösung gibt. Vielleicht fragen wir uns, ob jemals Ordnung und Frieden in der Welt herrschen werden.

Denken wir einmal an den Krieg am Persischen Golf vor einigen Jahren zurück. Damals wurde wiederholt der Gedanke einer „neuen Weltordnung" ins Gespräch gebracht. Und der damalige Präsident Bush erklärte während des Krieges vor dem amerikanischen Kongreß: „Es geht hier um mehr als nur ein kleines Land; es geht um einen großen Gedanken — eine neue Weltordnung, in der unterschiedliche Länder zu einer gemeinsamen Sache zusammenfinden, um das universale Ziel der Menschheit zu verwirklichen: Frieden und Sicherheit, Freiheit und die Herrschaft des Rechts. Eine solche Welt ist es wert, daß wir für sie kämpfen und ihr die Zukunft unserer Kinder anvertrauen." Dieses Zitat gibt nur eine Definition von der „neuen Weltordnung". Doch der Begriff wurde von den Medien und vielen Politikern und Diplomaten aufgegriffen und hat verschiedene Bedeutungen angenommen.

Manche stellen sich die neue Weltordnung als eine geradezu furchterregende Weltregierung vor, bei der globale Entscheidungen in die Hände einer mächtigen Elite gelegt werden und die Staaten ihre Souveränität einbüßen. Andere haben eher idealistische Vorstellungen und sehen in der neuen Weltordnung die Möglichkeit eines gemeinsamen Vorgehens im Bereich internationaler Beziehungen, wobei Konflikte von einer Staatengemeinschaft harmonisch gelöst und die globalen finanziellen Transaktionen auf einer für alle vorteilhaften, übernationalen Basis abgewickelt werden.

Für den Begriff der Weltordnung gibt es jedoch eine höhere Dimension als nur Politik und Wirtschaft. Wahre Ordnung beruht auf einer geistigen Grundlage. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Die Zeit für Denker ist gekommen. Unabhängig von Glaubenslehren und altehrwürdigen Systemen pocht die Wahrheit an die Pforte der Menschheit." Wissenschaft und Gesundheit, S. vii. Wenn wir jemals eine friedlichere und beständigere Welt schaffen wollen, werden wir uns nicht allein auf politische und wirtschaftliche Systeme verlassen können, sondern müssen eine geistigere Ordnung anstreben, die „unabhängig von Glaubenslehren und altehrwürdigen Systemen" ist — eine Ordnung, wo Liebe und Wahrheit vorherrschen und wo der Mensch in Wirklichkeit nur der Regierung Gottes untersteht.

Damit ist nicht gemeint, daß menschliche Regierungen abgeschafft werden sollen. Doch mit der geistigen Fortentwicklung der Menschheit werden geistigere Regierungsformen in Erscheinung treten. Die Grundursachen nationaler und internationaler Konflikte — Haß, Vorurteile, Habsucht usw. — werden nach und nach der Liebe, dem Mitgefühl, gegenseitigem Einvernehmen und weltweiter Brüderlichkeit weichen. Natürlich wäre es unrealistisch zu erwarten, daß die Unruhen in der Welt über Nacht verschwinden. Wenn wir jedoch die Eigenschaften leben, die wir in der Welt um uns herum verwirklicht sehen möchten, werden wir zur Heilung unserer Umgebung, unseres Staates und der Welt beitragen.

Und wie können wir diese Eigenschaften in die Praxis umsetzen? Indem wir uns Gott nähern, der Quelle dieser Eigenschaften. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Der eine unendliche Gott, das Gute, vereinigt Menschen und Völker; richtet die Brüderschaft der Menschen auf; beendet die Kriege, erfüllt die Schriftstelle:, Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst'; vernichtet heidnische und christliche Abgötterei — alles, was in sozialen, bürgerlichen, kriminalen, politischen und religiösen Gesetzen verkehrt ist; stellt die Geschlechter gleich; hebt den Fluch auf, der auf dem Menschen liegt, und läßt nichts übrig, was sündigen, leiden, was bestraft oder zerstört werden könnte." Ebd., S. 340. Gewiß ist das der Weg zum Weltfrieden — der Weg zu einer neuen geistigen Weltordnung.

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