Die Leser Der Schriften von Mary Baker Eddy und die Mitglieder der von ihr gegründeten Kirche — Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Massachusetts — haben gelernt, in Mrs. Eddys Werken nach Führung und Weisung bei der praktischen Anwendung der Wissenschaft des Gemüts-Heilens zu suchen. Manchmal öffnen wir unser Herz bereitwillig dem, was wir dort finden; in anderen Fällen sehen sich die Christlichen Wissenschafter einer strengen, geradezu schwer zu ertragenden Disziplin gegenüber. Doch wir empfinden die Anleitungen unserer Führerin stets als hilfreich.
Mrs. Eddy sagt über sich selbst, sie habe „unter einem höherem Befehl" Vermischte Schriften, S. 311. geschrieben. Sie selbst studierte ihr Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift mehr als jeder andere; sie akzeptierte die ihr von Gott enthüllte Disziplin der göttlichen Wissenschaft und unterwarf sich ihr. In ihrer Schrift Nein und Ja schreibt sie einige Lektionen für die Anhänger der Christlichen Wissenschaft auf, die jeder einzelne meistern muß, um einen wirksamen Beitrag zu dieser Bewegung zu leisten. Sie erklärt im Vorwort: „Jede Auflage dieser Schrift diente dem Zweck, allen Menschen — nicht nur einer bevorzugten Gruppe — Segen zu bringen; das Büchlein soll nach des Apostels Weisung, zurechtweisen, drohen, ermahnen' und den unwillkürlichen wie den willkürlichen Irrtum mit der Kraft und dem aufopfernden Geist der Liebe berichtigen." Nein und Ja, Vorwort.
Es erscheint uns angebracht, auf zwei Abschnitte aus dieser Schrift hinzuweisen. Beim Beten über die Probleme, die unsere Kirche zu bewältigen hat, und bei dem Bemühen, Mrs. Eddys Rat zu beherzigen, haben wir festgestellt, daß es nicht immer leicht ist, die Pflichten zu erfüllen, die sie jedem Christlichen Wissenschafter auferlegt. Wir erkennen bereitwillig an, daß ihre Anweisungen gleichermaßen für alle Menschen gelten; sie sind universell und unparteiisch. Ihre Worte gelten, wie sie sagt, nicht „einer bevorzugten Gruppe":
Die Regel der Göttlichkeit ist golden; weise und treu zu sein erfreut jedes Herz. Böse Einflüsse aber bringen die Waage der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ins Schwanken. Nie sollten persönliche Erwägungen irgendwelche Bitterkeit zwischen Christlichen Wissenschaftern aufkeimen lassen oder jemanden dazu verleiten, die Beweggründe anderer zu mißdeuten. Wir müssen unsere Feinde lieben und dabei beharren bis ans Ende. Durch die Liebe zu Gott können wir den Irrtum in unserem eigenen Herzen zerstören und ihn in anderen auslöschen. Ebd., S. 7.
Ich mache es meinen Schülern zur Pflicht, sich wegen Lehren und Überlieferungen oder auch wegen der falschen Auffassungen von der Christlichen Wissenschaft nicht zu streiten oder anzufeinden, sondern zu arbeiten, zu wachen und zu beten, damit Sünde, Krankheit und Tod abnehmen. Sollte sich jemand als zu blind erweisen, um sich belehren zu lassen, so werft eure Perlen nicht länger vor diesen Zustand des sterblichten Gemüts, auf daß es sich nicht gegen euch wende und euch zerreiße; laßt aber den Unverständigen ruhig seiner Wege gehen mit eurem Segen und Hoffen, und schreitet in Gelassenheit fort, mit vermehrter Kraft, größerer Geduld und besserem Verständnis — dem Gewinn, den eure Langmut euch gebracht hat. Dieser Rat ist nicht neu, wie meine christlichen Schüler bezeugen können; und wäre er in der Vergangenheit beherzigt worden, so hätte dies Spaltungen weitgehend verhütet, die zum Schaden der Sache der Wahrheitunter Christlichen Wissenschaftern entstanden sind. Zwar dürften die Fehler, Vorurteile und Irrtümer einer gewissen Klasse von Denkern bei anderen, die in ihren Überzeugungen klarer und gewissenhafter sind, weder Eingang finden noch Boden gewinnen; dies eine aber kann und sollte geschehen: laßt eure Gegner in Frieden, und übt keinen Einfluß aus, um sie in ihrem Handeln zu hindern, das ihnen nach dem Stande ihrer eigenen Erfahrung rechtmäßig erscheint, da ihr doch wissen solltet, daß Gott sehr wohl erneuern und weislich und endgültig scheiden wird, wohingegen ihr in euren Bestrebungen irren und die Früchte eurer Arbeit einbüßen könntet. Ebd., S. 8.
Wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam die Schrift Nein und ganz durchzulesen. Und wir verpflichten uns, mit Ihnen zusammen an der Bewältigung der Lektionen zu arbeiten, die unsere Führerin uns gibt.
Bedenke, was ich sage! Der Herr aber
wird dir in allen Dingen Verstand geben.
Bemühe dich darum, dich vor Gott
zu erweisen als einen rechtschaffenen
und untadeligen Arbeiter,
der das Wort der Wahrheit recht austeilt.
2. Timotheus 2:7, 15