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„Ist Jemand In Christus, so ist...

Aus der Januar 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Ist Jemand In Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden" (2. Kor 5:17). Daß diese Aussage in der Bibel wahr ist, wurde mir eindeutig bewiesen. Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft bin ich von einem unehrlichen in einen ehrlichen Menschen umgewandelt worden.

Ich suchte verzweifelt einen Arbeitsplatz und begann meine Suche bei einer Stellenvermittlung, wo mir ein Bewerbungsformular gegeben wurde. Nachdem ich es ausgefüllt hatte, rief mich der Sachbearbeiter an und fragte mich, warum ich keine Angaben zu meinen früheren Arbeitsplätzen gemacht hätte. Ich erklärte ganz ehrlich, daß ich keine nennenswerte Berufserfahrung aufzuweisen hätte. (Die meiste Zeit meines Lebens war ich illegalen Aktivitäten nachgegangen und hatte nie eine feste Arbeit gehabt; ein Zeugnis über meine Heilung von dieser Lebensführung erschien im Christian Science Sentinel vom 28. Januar 1991.) Er erwiderte: „Na, dann werden wir Ihrem Lebenslauf wohl etwas nachhelfen müssen." Das war der Augenblick, in dem ich mich entscheiden mußte. Die ersten Zeilen eines Liedes beschreiben so treffend meine damalige Zwangslage (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 258):

Jedem Menschen, jedem Volke
Nahet jene Stund' einmal,
Wo man zwischen gut und böse
Treffen muß die rechte Wahl.

„Schreiben Sie bitte die Fakten genauso auf, wie ich sie angegeben habe", entgegnete ich entschlossen. Ich wußte, dieser Mann dachte, daß ich keine Abeit würde finden können, weil ich offensichtlich keinerlei Fertigkeiten oder Berufserfahrung besaß. Es hatte eine Zeit gegeben, wo ich der Fälschung meines Lebenslaufs zugestimmt hätte. Aber da ich inzwischen geistig gewachsen war, fand ich solch ein Vorgehen nicht akzeptabel.

Ich ging zu einer anderen Stellenvermittlung, wo man mich zu einem Vorstellungsgespräch schickte. Während der Unterhaltung wurde ich wiederum gefragt, warum mein Bewerbungsformular leer sei. Ich erklärte, daß ich, ehrlich gesagt, als Erwachsener selten längere Zeit auf einer Stelle gearbeitet hätte. Mein Gesprächspartner beschrieb kurz, was die Arbeit erforderte und welche Fertigkeiten dazu gebraucht wurden. Ich gestand offen, daß ich keine Erfahrung auf diesem Gebiet hatte, fügte aber schnell hinzu, daß ich willens sei zu lernen. Nach weiterer Erörterung meinte er, daß er meine Bewerbung in Erwägung ziehen werde.

Während meiner Stellensuche hatte ich mich oft mit der folgenden Aussage von Mrs. Eddy beschäftigt: „Die Hingabe des Gedankens an ein ehrliches, großes Werk macht dieses Werk möglich. Ausnahmen bestätigen diese Regel nur, da sie beweisen, daß das Mißlingen durch einen zu schwachen Glauben veranlaßt wird" (Wissenschaft und Gesundheit, S. 199). Seinen Lebensunterhalt ehrlich verdienen zu wollen ist „ein ehrliches, großes Werk", und natürlich hatte ich ernsthaft darüber nachgedacht. Mir war klar, daß ich bezüglich meiner Vergangenheit ganz ehrlich sein mußte, um eine Anstellung zu finden, und ich war bereit dazu. Mein Vertrauen auf Gott wuchs täglich. Jetzt war ich absolut davon überzeugt, daß Gott mich zu einem geeigneten Arbeitsplatz führen würde.

Am nächsten Abend erhielt ich einen Anruf von dem Mann, der das Vorstellungsgespräch mit mir geführt hatte; er bat mich, am nächsten Morgen zur Arbeit zu kommen. Ich traf pünktlich um 8.30 Uhr ein und nahm die Arbeit auf. Ich arbeite jetzt schon fast zehn Jahre für diese Firma, gelte als einer ihrer besten Mechaniker und habe viel über die Installation, Wartung und Reparatur von Kaffeemaschinen, Getränkeautomaten und Trinkwasserbehältern gelernt.

Dieses Erlebnis ist zu einem Stab geworden, auf den ich mich stütze, denn jedesmal wenn ich Inspiration brauche, denke ich daran, wie Gott mir Arbeit gegeben hat, als ich praktisch keine Aussicht auf eine Stelle hatte. Es ist sehr beruhigend zu wissen, daß ich, als ich eine feste Stellung brauchte, wo ich Fertigkeiten erlernen, Talente entwickeln und meinen Lebensunterhalt verdienen konnte, durch Gebet und redliche Vorsätze all dies erhalten habe.

In einer Welt, in der unehrliches Handeln oft dem Vorwärtskommen förderlich zu sein scheint, hat meine Erfahrung bewiesen, daß man vom himmlischen Vater gerecht belohnt wird, wenn man ehrlich ist. Das Sprichwort „Ehrlich währt am längsten" hat für mich die Bedeutung angenommen: „Ehrlichkeit allein währt."


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