Vorschriften, Strafen Und überall Leute, die dir sagen, was du zu tun hast. Manchmal könnte man meinen, daß man nicht Herr über sein eigenes Leben ist. Einige Vorschriften sind sicherlich nützlich, andere aber scheinen so unfair, daß wir glauben, gegen das Leben und die Welt rebellieren oder vor ihnen fliehen zu müssen. Wenn wir aber für Gottes Liebe aufgeschlossen sind, kann sich unsere Sicht vom Leben völlig ändern — mögen sich die Dinge auch noch so schlimm darstellen. Ich erlebte das in meinem ersten Jahr an der Uni.
Nach Abschluß der Oberschule konnte ich es kaum erwarten, von zu Hause wegzukommen. Das Verhältnis zu meiner Mutter war schwierig gewesen, und ich wollte nun endlich all das erleben, was die Welt zu bieten hatte. Gleich zu Anfang des ersten Semesters begann ich, regelmäßig zu trinken. In dieser Zeit hatte ich vier Autounfälle, die allesamt von mir verschuldet waren. Beim letzten Unfall fuhr ich das Auto zu Schrott. Ich selbst kam zwar mit heiler Haut davon, aber der Sachschaden war schrecklich.
Als ich in den Weihnachtsferien zu Hause ankam, war meine Mutter ausgegangen. Ich erinnere mich noch gut, wie einsam und verloren ich mich fühlte, als ich abends das leere Haus betrat. Je verlassener ich mir vorkam, desto klarer wurde mir, daß ich nirgendwo anders Antworten finden konnte, als in dem bißchen Wissen, das ich von Gott hatte. Tief im Innern wußte ich, daß meine Gedanken und Handlungen einen Einfluß hatten auf das, was mit mir geschah. Mir wurde immer deutlicher bewußt, daß die Autounfälle und meine Ruhelosigkeit in direktem Zusammenhang standen mit meinen materialistischen Fluchtversuchen.
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