Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Der Weg zur Vortrefflichkeit

Aus der Juni 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es Ist Ein schönes Gefühl, wenn man etwas gut kann — etwa einen phantastischen Apfelkuchen backen, einen Vergaser einwandfrei zum Laufen bringen oder (wenn man ein kleines Kind ist) die Schnürsenkel binden. Jeder kann Meister sein in etwas, was nützlich und gut ist. Und wenn man eine Fertigkeit beherrscht, wächst das Selbstvertrauen, und man erkennt, daß man auch auf anderen Gebieten Fortschritte machen kann — auch wenn einem die Anforderungen manchmal unerfüllbar erscheinen.

Oft weckt das Vorbild anderer den Wunsch in uns, etwas wirklich gut zu können. Wenn wir sehen, was ein anderer für eine gute Sache leistet, schimmert in unserem eigenen Denken ein Licht auf: „Wenn der das fertigbringt, dann kann ich es vielleicht auch.“ Und man hört heute viel darüber, daß gerade junge Menschen gute Leitbilder brauchen, um sich selbst hohe Ziele zu setzen und beharrlich darauf hinzuarbeiten. Ein gutes Beispiel kann jedem nur helfen.

Niemals hatte die Menschheit ein besseres Vorbild höchster Vollendung in ihrer Mitte als Christus Jesus. Johannes legt in seiner Offenbarung Jesus folgende Worte in den Mund: „Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Morgenstern.“ Offb 22:16. Da Jesus der Sohn Gottes war, könnten wir glauben, daß das, was er vollbracht hat, für uns unerreichbar ist — und wir es nie lernen können. Aber Jesus hatte niemals vor, seine Mitmenschen zu übertrumpfen. Jesus tat seine Werke nicht, um uns seine Überlegenheit zu beweisen, sondern um uns Gottes Allerhabenheit zu zeigen und uns klarzumachen, was wir alle tun können, wenn wir Gott gehorsam sind — wenn wir in Übereinstimmung mit Seinen geistigen Gesetzen leben, mit der göttlichen Wissenschaft des Seins.

Ja, Jesu Beispiel weist uns auf die Wissenschaft Christi hin und darauf, wie wir sie in unserem Leben demonstrieren können. Mrs. Eddy sagt: „Weil du nicht auf dem Wasser wandeln und die Toten erwecken kannst, hast du kein Recht, die große Macht der göttlichen Wissenschaft in dieser Hinsicht in Frage zu stellen. Sei dankbar, daß Jesus, der der wahre Beweisführer der Wissenschaft war, diese Dinge getan und uns sein Beispiel hinterlassen hat. In der Wissenschaft können wir nur das anwenden, was wir verstehen. Wir müssen unseren Glauben durch Demonstration beweisen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 329. Vielleicht hat der Offenbarer aus diesem Grund Jesu geistiges Selbst, den Christus, als den Morgenstern bezeichnet. Der Morgenstern kündet das Aufdämmern eines neuen Tages an. Und tatsächlich bricht bei unserem individuellen Fortschritt zu besseren Leistungen ein neuer Tag an, wenn der Christus in unserem Denken aufdämmert und unsere wahre Identität als geistige Idee Gottes offenbart. Christus zeigt uns, daß unsere wirklichen Fähigkeiten geistig und unbeschränkt sind, und das ist etwas, was wir hier und jetzt durch rechte Motive und durch Lernen und Tun erfahren können.

Von Jesus, dem „wahren Beweisführer der Wissenschaft“, lernen wir, unsere eigenen Leistungen nicht mit denen anderer zu vergleichen und uns dadurch entweder besser oder schlechter als sie vorzukommen. Statt dessen lehrt uns der Meister, in allem, was wir tun, Gott, unseren universellen und unparteiischen Schöpfer, zu verherrlichen — zur Inspiration für jedermann. Wenn wir in der Wissenschaft lernen, daß bei Gott alle Dinge möglich sind und daß Sie und ich als Gottes geistiges Bild zu allem Guten fähig sind, dann wenden wir unsere Aufmerksamkeit von anderen ab und arbeiten an unserer eigenen Entwicklung als Ausdruck Gottes — und davon profitieren auch unsere Mitmenschen.

Hervorragende Leistungen auf irgendeinem Gebiet, sei es bei einer einfachen oder einer sehr schwierigen Aufgabe, werden meistens nur Schritt für Schritt erreicht. Wir lernen durch Beobachten und Studieren — aber vor allem durch Tun. Es ist natürlich wichtig, daß wir das Rezept für den Apfelkuchen lesen, aber ein besonderes Geschick in der Herstellung von Apfelkuchen entwickeln wir erst beim Backen. Der Vergaser läuft nicht deshalb einwandfrei, weil Sie zugeschaut haben, wie jemand anders einen Vergaser repariert hat, sondern weil Sie die richtigen Handgriffe bei Ihrem Vergaser getan haben. Als Kind haben Sie das Zubinden der Schnürsenkel dadurch gelernt, daß Sie es immer wieder probiert haben — bis Sie es konnten. Und ebenso werden wir Vortreffliches in der Demonstration der Wissenschaft Christi leisten, wenn wir Tag für Tag das in die Praxis umsetzen, was wir aus den Lehren Jesu, wie sie in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit erläutert werden, lernen.

Wenn es unser Ziel ist, Gott als allerhaben zu verherrlichen — als den Schöpfer und Lenker von allem —, erlangen wir die Fähigkeit, alles zu tun, was notwendig ist, um noch mehr zu leisten als vorher. Dann werden wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, ermutigt durch das Beispiel Jesu, durch die Wissenschaft, die er bewies, und durch alles, was wir selbst schon geleistet haben. Und was für eine Inspiration für andere wird das sein! Womöglich dämmert es auch den anderen auf, daß sie mehr und Besseres leisten können, als sie sich je vorgestellt haben, und sie machen sich daran, dieses Ziel zu erreichen. Dann wird der Christus, der „helle Morgenstern“ des Seins, auch sie auf dem Weg der Vortrefflichkeit leiten.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juni 1995

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.