Haben Sie Schon einmal darüber nachgedacht, daß es ausschlaggebend ist, von welchem Standpunkt aus man etwas betrachtet — und daß man je nachdem, von wo aus man einen Ort oder eine Situation betrachtet, zu völlig verschiedenen Resultaten kommen kann? Was für ein Bild machen wir uns von einem Haus, das wir zunächst einmal nur von der Rückseite aus — vielleicht vom Parkplatz — betreten haben? Wenn wir es später von der Vorderseite betrachten, kann es uns ganz anders vorkommen. Und doch ist es dasselbe Haus. Wir sehen es eben aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Oder stellen Sie sich vor, wir stehen ganz dicht vor einem dikken Baumstamm. Wir sehen nichts als den Stamm. Treten wir aber ein paar Schritte zurück, so sehen wir plötzlich eine schöne Landschaft hinter dem Stamm, vielleicht eine Wiese, auf der Kühe weiden. Wenn man auf einen Berggipfel steigt, kann man viel weiter schauen als in einem Tal und vom Flugzeug aus noch weiter. Unser Standpunkt bestimmt unseren Blickwinkel, unsere Sicht auf die Dinge. Auf unseren Standpunkt, unsere Sichtweise, kommt es also an! Man kann davon ausgehen, daß uns die fünf materiellen Sinne wie Sehen und Hören etwas übermitteln. Oder man kann von dem erhöhten, geistigen Standpunkt ausgehen, den wir als die Söhne und Töchter Gottes ganz natürlich haben. Die Bibel beschreibt uns Gott als gut und vollkommen. Er ist gut und hat alles gut geschaffen. Der Prophet Habakuk sagt über Gott: „Deine Augen sind zu rein, als daß du Böses sehen könntest.“ Hab 1:13.
Gott ist das Gute. Er kann nichts anderes sehen als Gutes und Vollkommenes. Und wenn wir von Seinem Standpunkt ausgehen, können auch wir nur Gutes sehen und erleben. Als die Kinder Gottes, die wir ja sind, sollten wir alles von diesem geistigen Standpunkt aus betrachten. Sooft wir das tun, erleben wir nur Gutes und Harmonie, und wir können das in jeder Minute und in jeder Situation tun. Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, heißt es: „Der Ausgangspunkt der göttlichen Wissenschaft ist, daß Gott, Geist, Alles-in-allem ist, daß es keine andere Macht und kein anderes Gemüt gibt — daß Gott Liebe ist und daß Er daher das göttliche Prinzip ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 275.
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