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In allen Teilen der Welt erreichen die Kurzwellensendungen des Herolds eine große Zuhörerschaft. Leser, die diese Sendungen nicht gehört haben, werden vielleicht gern einmal Manuskriptauszüge daraus lesen.

Die Widerspiegelung göttlicher Eigenschaften

Aus der Juni 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Studenten in aller Welt empfinden die Prüfungszeiten oft als die schwierigste Zeit des Jahres. In diesem Interview, das ursprünglich im Rundfunkprogramm des französischen Herolds der Christlichen Wissenschaft ausgestrahlt wurde, berichtet ein Student aus Kamerun, wie die Christliche Wissenschaft ihm bei seinen Prüfungen geholfen und auch körperliche Heilung gebracht bat. Herr Edoubé sprach mit der diese Sendung moderiert hat.

Cyril: Unser Gast aus Yaoundé in Kamerun wird uns jetzt erzählen, wie er durch Gebet lernte, daß Intelligenz von Gott kommt.

Lucien: Ich heiße Lucien Céléstin Edoubé. Ich möchte Ihnen gerne einige Erlebnisse schildern, die ich hatte.

1982 hörte ich zum ersten Mal etwas über die Christliche Wissenschaft. Ich hatte gerade mit dem Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Yaoundé angefangen. Ich war schon Christ. Aber durch einige philosophische Ideen über den Tod Gottes und die Religion als Opium des Volkes war ich weit vom Christentum abgekommen. Für mich war Gott nur ein abstrakter Begriff.

Ich war gerade erst in Yaoundé angekommen, um die Aufnahmeprüfung für die Universität abzulegen, als mir die französische Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft in die Hände fiel. Ich las diesen Herold. Ich war von der Schlichtheit der Sprache beeindruckt, aber mir bedeutete all das in dem Moment nicht genug, um mich wieder der Religion zuzuwenden.

Ich wandte mich dem Leben zu, um es in vollen Zügen zu genießen, was mir während meines ersten Studienjahres echte Probleme einbrachte. Es war sehr fraglich, ob ich die Abschlußprüfung am Ende des Jahres bestehen würde; schon bei den Zwischenprüfungen hatte ich schlecht abgeschnitten. Ich hatte weit unter der erforderlichen Punktezahl gelegen, die ich im Juni erzielen mußte. Der Prüfungstermin rückte immer näher, und ich kam nicht zum Lernen. Statt mich mit dem Unterrichtsmaterial zu befassen, weinte ich jeden Abend. Außerdem erkrankte ich noch an Malaria.

Er sagte mir, daß ich keine Angst zu haben brauche. Er sagte, daß Gott Liebe ist, daß der Mensch in der geistigen Wirklichkeit zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffen ist.. .. Das war mir ein großer Trost.

Zu dem Zeitpunkt wurde mein Interesse an dem Herold, den ich eben erwähnte, wieder geweckt. Ich suchte hier in Kamerun eine Kirche Christi, Wissenschafter, auf. Dort wurde ich von einem jungen Mann begrüßt, der Christlicher Wissenschafter war. Er studierte ebenfalls Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Yaoundé.

Er sagte mir, daß ich keine Angst zu haben brauche. Er sagte, daß Gott Liebe ist, daß der Mensch in der geistigen Wirklichkeit zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffen ist. Da der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffen ist, ist sein Ursprung in Gott. Er spiegelt deshalb alle göttlichen Eigenschaften wider. Das war mir ein großer Trost. Nach dieser Unterhaltung war ich von Malaria geheilt. Und dadurch wurde der Glaube wieder in mir wach.

Das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy wurde mein ständiger Begleiter. Ich las es morgens, ich las es abends, ich las es nachts. Ich betete. Ja, ich bat Gott, mir zu helfen.

Der Kommilitone, den ich erwähnte, hatte mir folgenden Bibelvers aus Josua angegeben: „Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und unverzagt seist. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ Jos 1:9.

Er hatte mich auch auf eine Stelle in Wissenschaft und Gesundheit hingewiesen, in der Mrs. Eddy Intelligenz als „Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht“ bezeichnet. Es heißt dort weiter: „Sie ist die uranfängliche und ewige Eigenschaft des unendlichen Gemüts, des dreieinigen Prinzips — Leben, Wahrheit und Liebe —, Gott genannt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 469.

Ich mußte lernen, daß Intelligenz nicht vom Menschen kommt, sondern Gott ihre Quelle ist. Ich mußte lernen, daß der Mensch die Widerspiegelung dieser unendlichen Intelligenz ist, weil der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffen ist.

Ich bestand alle Prüfungen ohne Schwierigkeiten. Ich muß zugeben, daß ich von dieser Wirkung des Gebets tief beeindruckt war. Kurz vorher hatte ich geglaubt, ich müßte die ganze Nacht aufbleiben, um den Unterrichtsstoff aufzunehmen, den ich beherrschen mußte. Jetzt entdeckte ich, daß man eine viel höhere Anschauung von den Dingen haben konnte.

Zu den Fächern der mündlichen Prüfung gehörte Politik-wissenschaft. Alle sagten, der prüfende Professor sei ein schrecklicher Tyrann. Er gebe willkürlich mangelhafte Zensuren, und das konnte bedeuten, daß jemand durchafallen würde, der auf der Kippe stand. Als ich an der Reihe war, forderte er mich auf, ein Prüfungsthema auszuwählen. Das tat ich. Als ich gerade den Raum verlassen wollte, um mich auf die Prüfung vorzubereiten, sagte er mir, daß er mich für einen derjenigen halte, die in seiner Vorlesung Unruhe gestiftet hätten.

Ich bereitete mich dann auf die Prüfung vor. Doch zuerst betete ich für Harmonie — daß wir alle Kinder desselben himmlischen Vaters sind und daß zwischen Gottes Kindern nur Harmonie herrscht. Ich bereitete mich auf das Thema vor und ging hinein, um es vorzutragen. Die herzlichen Worte, mit denen er mich beim Betreten des Raumes begrüßte, kamen für mich überraschend. Das Gespräch verlief freundschaftlich. Als ich wieder vor der Tür stand, kamen mehrere meiner Kameraden auf mich zu und fragten, ob ich den Professor vorher gekannt habe, weil er so nett und freundlich zu mir gewesen war. Ich war überglücklich, nicht nur, weil ich die Studienzulassung für das zweite Studienjahr erhielt, sondern über die Art und Weise, wie es dazu gekommen war. Ich bestand alle Prüfungen ohne besondere Schwierigkeiten, weil ich mich an Gott gewandt hatte.

Ich bereitete mich dann auf die Prüfung vor. Doch zuerst betete ich für Harmonie — daß wir alle Kinder desselben himmlischen Vaters sind und daß zwischen Gottes Kindern nur Harmonie herrscht.

Nach den Prüfungen reiste ich zu meinen Eltern nach Douala. Da geschah eines Nachts folgendes. Mein Vater hatte in die Nachbarstadt Nkongsamba fahren müssen. Ich war mit meiner Mutter und meinen kleinen Brüdern allein im Haus. Ungefähr um vier Uhr morgens wurde ich geweckt. Mein kleiner Bruder, der Jüngste in der Familie, schien dem Tode nahe. Die Familienmitglieder nahmen an, er sei erkrankt, weil er am Tag davor mit einem Zauberer gespielt hatte.

Wir wohnten weit vom Stadtkern entfernt. Und zu dieser frühen Morgenstunde war es unmöglich, irgendeine Fahrgelegenheit zu bekommen, um den Kleinen ins Krankenhaus zu bringen. Da wurde mir bewußt, daß ich meine Apathie abschütteln mußte. Ich sagte mir: Die Christliche Wissenschaft hat mir so viel Gutes gebracht, und hier bietet sich mir nun eine weitere Gelegenheit, die Wahrheit zu demonstrieren.

Ich betete um die Erkenntnis, daß Leben unendlich ist und daß die Unendlichkeit nie unterbrochen werden kann, daß sie keinen Anfang und kein Ende haben kann.

Ich nahm den Kleinen aus den Armen meiner Mutter. Ich legte ihn auf mein Bett, nahm Wissenschaft und Gesundheit zur Hand und begann zu lesen. Und ich las auch in der Bibel. Ich betete um die Erkenntnis, daß Leben unendlich ist und daß die Unendlichkeit nie unterbrochen werden kann, daß sie keinen Anfang und kein Ende haben kann. Ich betete, um die Allmacht Gottes zu erkennen. Hätte ich akzeptiert, daß es eine äußere, böse Macht gab, die von einer anderen Person ausging, dann hätte ich auch zugeben müssen, daß Gott nicht Alles-in-allem ist. Aber wir wissen, daß Gott Alles-in-allem ist.

Der Kleine, der wie im Koma dagelegen hatte, kam wieder zu sich. Ich gab ihn der Mutter auf den Arm, und gegen fünf Uhr morgens stand er auf und war gesund. Wieder war ich voller Freude. Ich habe viel aus diesem Vorfall gelernt. Anfangs beschlich mich die Furcht, daß ich nicht genug über die Christliche Wissenschaft wüßte, um zu heilen. Wie ein Küken die Eierschale aufpickt, um seine Bewegungsfreiheit zu gewinnen, so mußte ich die Schale ungerechtfertigter Furcht aufbrechen. Solche Erfahrung kann jeder machen, nicht nur ich. Alle, die auf Gott vertrauen, werden zwangsläufig gesegnet.

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