Als Junger Mensch plagte mich dauernd die Angst vor dem Versagen — und heute beobachte ich in meinem Beruf das gleiche bei anderen. Es ist vielleicht eines der häufigsten Probleme, vor die sich die Menschen gestellt sehen. „Versagen“ kann umschrieben werden mit „die Erwartungen nicht erfüllen“.
Wenn man — wie es oft geschieht — Erfolge daran mißt, ob die Erwartungen erfüllt worden sind, dann fragt man sich natürlich: Welche Erwartungen sind angemessen und realistisch? Die Psychologie, besonders die beliebte „Selbsthilfe-Variante“, geht bei der Beantwortung dieser Frage von der menschlichen Persönlichkeit, von Begabung und Erfahrung aus. Und da die menschliche Welt notwendigerweise begrenzt ist, wird erklärt, daß sogar die fähigsten Menschen manchmal nicht so viel leisten, wie sie eigentlich leisten könnten. Früher oder später stehen sie alle vor einer schwierigen Situation oder begegnen einem Rivalen, der ihnen überlegen ist.
Die Christliche Wissenschaft aber beantwortet die Frage vom Standpunkt des einen unendlichen Gottes und des zu Seinem Ebenbild geschaffenen Menschen. Über Gott schreibt Mrs. Eddy: „Keine Weisheit ist weise als Seine Weisheit; keine Wahrheit ist wahr, keine Liebe ist lieblich, kein Leben ist Leben als das göttliche; nichts Gutes gibt es außer dem Guten, das Gott verleiht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 275. Also ist der Mensch als Gottes Ausdruck untrennbar von allem wirklich Guten, von der unerschöpflichen geistigen Quelle. Niemals kann er in den Schatten gestellt oder frustriert werden.
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