Durch Gebet, Das sich auf das gründet, was ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft gelernt habe, hatte ich schon so viele Beweise von Gottes Liebe und Schutz, daß ich kaum weiß, wo ich anfangen soll zu berichten.
Vor vielen Jahren hatte ich eine Heilung, die mich auch heute noch inspiriert. Die Krankheit wurde nicht medizinisch diagnostiziert, aber die Symptome deuteten auf eine Niereninfektion hin. Ich bat einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten. Eines Morgens erwachte ich mit einem Gefühl großen Friedens, das durch nichts gestört werden konnte. Ich war gewiß, daß ich den Himmel erschaut hatte. Die Inspiration hielt drei Tage an, und ich dankte Gott immer wieder dafür. Ich fühlte mich wohl und konnte meine gewohnten Tätigkeiten wiederaufnehmen.
In den Monaten darauf hatte ich jedoch immer wieder starke Schmerzen. Wenn ich betete, verschwanden sie. Eines Tages besichtigte unsere Familie gerade ein Eisenbahnmuseum, als die Schmerzen auftraten. Ich setzte mich auf eine Bank und betete. „Was muß ich lernen“, fragte ich, „damit ich vollständig und auf Dauer geheilt werde?“ Dann lauschte ich.
Mir kam der Gedanke, daß Gott Liebe ist und daß Er mich jetzt in diesem Augenblick liebte. „Aber“, protestierte ich, „ich habe heute morgen die Bibellektion nicht studiert“ (normalerweise tat ich das). Daraufhin überschlugen sich die Gedanken geradezu: „Ich studiere die Lektion nicht, damit Gott mich liebt; Er liebt mich, ob ich sie studiere oder nicht. Ich muß mir Seine Liebe nicht verdienen; ich muß nicht beweisen, daß ich Seiner Liebe würdig bin, ich muß Seine Liebe nicht einmal wollen — sie ist immer bei mir. Nichts kann etwas an der göttlichen Tatsache ändern, daß Gott mich bedingungslos liebt.“ Als ich mich über diese Gedanken freute, verschwanden die Schmerzen, und sie traten nie wieder auf. Zwei Tage später schied ich ohne Schmerzen etwas aus, was aussah wie zwei Nierensteine. Seit über 20 Jahren habe ich damit nun keine Schwierigkeiten mehr.
Vor nicht allzu langer Zeit erlebte ich eine sehr schnelle Heilung, nachdem ich meine Hand in der Tür eines Kleinbusses eingeklemmt hatte. Ich arbeite als Hilfskraft in einer Kindergartengruppe, und die Gruppe fuhr an diesem Tag an den Strand. Einige von uns fuhren in dem Kleinbus, weil der Schulbus sonst zu voll wurde. Anfangs hatte ich keine Schmerzen; ich sagte ruhig, daß ich meine Hand in der Tür eingeklemmt hatte, und bat darum, daß man die Tür öffnete. Nachdem ich festgestellt hatte, daß meine Hand nicht blutete, steckte ich sie unter mein Bein. Inzwischen hatte ich große Schmerzen. Ich selbst hatte keine Angst, aber die anderen waren sehr besorgt. Ich versicherte ihnen, daß es nicht blutete und alles in Ordnung sein würde.
Auf dem Weg zum Strand betete ich intensiv, um die Gegenwart und Macht Gottes zu spüren. Ich dachte daran, wie ich an diesem Morgen studiert und gebetet hatte, um zu erkennen, daß Gott die Herrschaft über alle Ereignisse des Tages hat, und ich machte mir noch einmal bewußt, daß es aufgrund dieser göttlichen Herrschaft keine Unfälle geben kann. Ich freute mich darüber, daß Sicherheit eine geistige Tatsache ist — und zwar nicht trotz, sondern anstelle eines Unfalls. Als die Freundin, die die Tür geschlossen hatte, noch einmal nach der Hand fragte, versicherte ich ihr, daß alles in Ordnung sei, und fügte scherzhaft hinzu: „Mach dir keine Sorgen, ich werde dich nicht verklagen.“ Im gleichen Augenblick waren die Schmerzen geheilt.
Als wir uns dem Strand näherten, dankte ich Gott dafür, daß Er das einzige Gemüt ist, das es gibt, und daß Er nur Seine Vollkommenheit kennt. Nichts anderes konnte in Erscheinung treten. Als wir ankamen und aus dem Kleinbus ausstiegen, griff die Freundin nach meiner Hand und sagte, sie wolle sie sofort sehen. Sie untersuchte sie sehr genau. Alles war völlig normal, bis auf eine leichte Rötung an den Fingerknöcheln, die bald verschwand. Ich bewegte meine Finger und die Hand, um zu beweisen, daß ich keine Schwierigkeiten hatte. Zu keiner Zeit hatte ich noch Schmerzen oder mußte meine Aktivitäten einschränken.
Ich bin von ganzem Herzen dankbar für Mary Baker Eddy, die Gott so liebte, daß sie mit ganzer Seele danach strebte, Ihn zu verstehen, und die die Menschen so liebte, daß sie ihre Entdeckung an die Welt weitergab.
Wauwatosa, Wisconsin, USA
