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In den 90er Jahren aufwachsen

Ein guter Abschied

Aus der Januar 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich Habe Einen guten Freund. Er heißt Jack. Unsere Freundschaft begann schon vor langer Zeit — bevor Jacks Bruder Christopher geboren wurde. Jack und ich mochten gern lesen, und wir haben immer allerlei zusammen unternommen. Einmal haben wir Fluglotsen in Jacks Keller gespielt. Jack war der Chef, und ich war sein Helfer. Wir haben dafür gesorgt, daß die Flugzeuge alle erfolgreich landeten.

Du kannst dir denken, wie traurig ich war, als Jack und Christopher und ihre Eltern an einen Ort zogen, der fast fünftausend Kilometer entfernt lag. Jack und Christopher flogen mit ihrer Oma zu ihrem neuen Wohnort, und die Eltern fuhren den Möbelwagen quer durchs Land. Es war schwer, mich nicht einsam zu fühlen, als wir voneinander Abschied nahmen. Aber wir haben seitdem viele Male miteinander telefoniert. Und einmal konnte ich sie sogar besuchen, als ich eine Reise in ihren Bundesstaat machte.

Vielleicht zieht ein Freund von dir um, oder du selbst ziehst weg. Der Abschied muß aber nicht traurig sein. Denk daran, daß Gott bei dir ist. Er ist auch bei dem Freund, von dem du Abschied nehmen mußtest. Und er ist bei den neuen Leuten, die du kennenlernst. In der Bibel heißt es, daß Gott Liebe ist (siehe 1. Joh 4:8). Und das ist wirklich wahr! Er sorgt jederzeit liebevoll für uns. Er ist allgegenwärtig. Das bedeutet, daß Er immer da ist — immer direkt bei uns ist. Nie ist Er abwesend oder weit weg. In der Bibel wird gesagt, Er ist „ein Gott, der nahe ist“ (siehe Jer 23:23, 24).

Gott, das göttliche Gemüt, ist der beste Freund, den du oder ich je haben werden, denn von Ihm können wir nie wirklich getrennt sein. Der Mensch ist Seine Idee — geistig und vollständig. Wenn wir Gedanken denken, die von Ihm kommen, sind wir fröhlich und gut und zufrieden. Gott spricht jeden Augenblick zu uns von Seiner Liebe, egal, wo wir sind oder wo unsere Freunde sein mögen.

Gott, das göttliche Gemüt, ist der beste Freund, den du je haben wirst.

Eine Zeitlang zog meine Familie häufig um. Ich mußte in der dritten, sechsten, siebten und neunten Klasse die Schule wechseln. Meistens lief alles problemlos ab. Aber als wir nach dem ersten Halbjahr der neunten Klasse umzogen, war es schrecklich! Ich mußte von meinem besten Freund Max und der Clique Abschied nehmen — von Barbara, Korin und Mark. Wir waren alle im Chor und in der Theater-AG und hatten Rollen in verschiedenen Theaterstücken gespielt. Ich fand es sehr unfair, daß ich nun wegziehen mußte.

Meine neue Schule konnte ich nicht ausstehen. Ich fühlte mich einfach scheußlich. Schließlich beschloß ich, mit meiner Lehrerin in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule darüber zu reden. Sie zeigte mir einen Satz auf Seite 150 in den Vermischten Schriften von Mary Baker Eddy: „Raum trennt die Herzen nicht.“

Zwischen meinen Freunden und mir lagen etwa zweihundert Kilometer, aber ich begriff, daß Gott, Liebe, jeden Meter ausfüllte. Er erfüllte auch mein Denken mit Ruhe und Zufriedenheit. Als Sein Bild konnte ich nicht vom Guten getrennt sein, noch konnte ich davon abgehalten werden, gottähnliche Eigenschaften zum Ausdruck zu bringen. Ich erkannte, daß meine Freundschaften durch Gottes Liebe überhaupt erst so gut geworden waren.

Und es zeigte sich, daß die räumliche Entfernung unsere „Herzen“ trotz des Umzugs nicht trennte. Die Situation in meiner neuen Schule besserte sich. Ich gewann tolle neue Freunde, und eine alte Freundschaft wurde auf neue Weise fortgesetzt, denn Max und ich wurden Brieffreunde. Kaum zu glauben, aber wir schreiben uns immer noch, obwohl es jetzt zehn Jahre her ist und ich inzwischen mein Jurastudium abgeschlossen habe!

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