Wir haben ein Dreirad. Nein, kein kleines, sondern ein großes für Erwachsene. Zwei Kinder können darauf fahren. Eines vorne, das andere hinten auf dem Gepäckträger. Anja und ihre Freundin fahren gerne damit. Das macht Spaß!
Einmal als sie damit fuhren, haben sie nicht aufgepaßt. Da geriet Anjas Fuß in die Speichen. Er knickte um, der Stiefel war zerfetzt, und es tat ihr sehr weh. Sie konnte überhaupt nicht mehr laufen und mußte hinken. Anjas Mama nahm sie in den Arm, und beide fingen an zu beten und über die geistige Wirklichkeit zu reden, wie sie es in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule gelernt hatte.
Sie fragten sich: „Was ist denn hier wahr?“ Ein umgeknickter, dicker Fuß doch ganz bestimmt nicht! Gott hat alles wohlgeformt, kräftig und gesund gemacht, und daran kann nichts verändert werden. Da Gott immer bei uns ist — wo wir auch hingehen —, können wir uns immer darauf verlassen, daß Er uns hilft.
Kennst du das Lied Nr. 324 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft? Vielleicht hast du es schon einmal in der Sonntagsschule gesungen. Eine Zeile darin heißt: „Laß auch meine Füße sich / Regen, Gott, allein für Dich...“Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 324. Das ist doch ein toller Gedanke: seine Füße für Gott bewegen.
Als Anja und ihre Mutter darüber sprachen, rief Anja aus: „Ja, für Gott kann ich auch laufen und springen.“ Die Mutter lächelte und sagte: „Ja, und dabei wollen wir auch bleiben.“ Dann telefonierte Anja mit Gerda. (Gerda ist Ausüberin der Christlichen Wissenschaft und hilft anderen Menschen durch Gebet.) Nach dem Gespräch war Anja ganz ruhig und unbekümmert. „Mama, warum freut sich Gerda eigentlich immer so und lacht so viel am Telefon?" fragte sie. „Na eben, weil sie schon lange weiß, wie sie dir auch sagte, daß wir niemals aus Gottes Schutz und Fürsorge herausfallen können," erklärte Mama. „Wenn wir diese Tatsache ganz klar erkennen, dann haben wir doch allen Grund, uns zu freuen, nicht?" So war es dann auch. Anja war ganz unbekümmert, und der Fuß schmerzte nicht mehr so doll.
Nach zwei Tagen konnte Anja schon auftreten mit dem Fuß, und sie wollte unbedingt in die Schule. Drei Tage später konnte sie wieder ganz normal laufen und beim Sportunterricht mitmachen. „Schau, Mama, für Gott kann ich sogar springen", lachte Anja. Und beide machten ein paar ulkige Bocksprünge durchs Wohnzimmer.
Da Gott immer bei uns ist — wo wir auch hingehen —, können wir uns immer darauf verlassen, daß Er uns hilft.
Anmerkung von Anjas Mutter: Mein Mann und ich hatten gleich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft gebeten, für Anja zu beten. Der Fuß sah überhaupt nicht gut aus, und wir glaubten, daß ein Knochen gebrochen oder verrenkt war. Zwei Tage lang trat keine Änderung ein, und Anja konnte den Fuß nicht gebrauchen. An diesem Abend betete ich tief und innig zu unserem Vater-Mutter Gott, Er möge mir zeigen, was es hier noch zu lernen gab für mich. Ganz klar kam die Antwort in den Worten der Bibel: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.“ 1. Joh 4:17, 18. Mir wurde bewußt, daß ich die Furcht noch nicht überwunden hatte. Wahre Liebe schließt falsche Verantwortung aus.
„Das göttliche Gemüt, das den Menschen geschaffen hat, erhält auch Sein Ebenbild und Gleichnis."Wissenschaft und Gesundheit, S. 151. Auch dieser Gedanke aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, stand plötzlich vor mir und half mir, noch mehr auf Gott zu vertrauen, anstatt mich persönlich für das Eintreten der Heilung verantwortlich zu fühlen. Als ich durch Beten ganz ruhig und furchtlos geworden war, ging ich ins Bett. Am nächsten Morgen kam Anja mir auf beiden Beinen aus ihrem Zimmer entgegengelaufen. Die Heilung hatte begonnen! Drei Tage später war der Fuß wieder völlig normal, bewirkt durch die heilende Kraft des Gebets.
