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Sich um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche bewerben — ein Interview mit der Schriftführerin, Olga M. Chaffee

Aus der April 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kürzlich hatte der Chefredakteur der religiösen Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft, die Gelegenheit, sich mit der Schriftführerin Der Mutterkirche, sowohl über Mitgliedschaft in Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, zu unterhalten als auch über den ganzen Bewerbungsvorgang. Es folgt der zweite Teil ihres Gesprächs.

William Moody: Laß uns doch nun einmal über die Anforderungen der Mitgliedschaft sprechen. Wir haben erwähnt, daß man in seinem Herzen spüren kann, ob man zu diesem Schritt bereit ist, und wie ein Befürworter darüber mit dem neuen Bewerber sprechen kann. Aber welche Anforderungen — moralische Anforderungen zum Beispiel — werden an ein zukünftiges Mitglied gestellt? Was erwartet man von ihm? Und haben sich diese Anforderungen in irgendeiner Weise grundlegend geändert, seit die Kirche von Mrs. Eddy gegründet wurde?

Olga Chaffee: Es sind christliche Anforderungen, und: nein, diese Anforderungen haben sich nicht geändert — eigentlich nicht seit den letzten 2000 Jahren! Jeder, der die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit — unseren Pastor — studiert, wird wissen, daß Die Mutterkirche die Anforderungen aufrechterhält, die die Menschheit von Christus Jesus bekommen hat. Und du hast auch Erwartungen angesprochen. Wir kennen die Erwartungen aus diesen Büchern. Die Frage ist also: Bin ich bereit, diesen Erwartungen gemäß zu leben und sie in mein Leben aufzunehmen? Will ich das wirklich tun? Deswegen ist das Gespräch mit dem Befürworter so entscheidend, weil manchmal Dinge an die Oberfläche kommen, von denen der Bewerber nicht erkannt hat, daß sie noch gründlicher durchdacht werden müssen. Es geht nicht darum zu „beurteilen", ob jemand würdig ist; es geht nur darum, daß die Anforderungen anerkannt werden müssen, und es liegt am einzelnen, sie mit Gott auszuarbeiten.

Moody: Wir kommen damit auch wieder auf die Bereitschaft des einzelnen zurück, voll zu akzeptieren, was die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit über das Christsein sagen. Da stammen alle moralischen Anforderungen her, nicht? Wir sprechen also im wesentlichen über ein moralisches, aufrechtes, ehrliches Leben.

Das bezieht sich auch auf die Ausübung des geistigen Heilens. Wenn also jemand zum Beispiel die Christliche Wissenschaft ernsthaft studiert, aber momentan auch in einem medizinischen Beruf tätig ist, kann er dann in diesem Fall trotzdem Mitglied Der Mutterkirche werden?

Chaffee: Ich glaube, es ist wohl sehr schwer, zwei vollkommen getrennten Systemen gerecht zu werden. Wenn man Mitglied Der Mutterkirche wird, dann bedeutet das auch, öffentlich für das einzutreten, an was man glaubt, wie man lebt, was man praktiziert. Wahrscheinlich ist es für den Betreffenden selbst ein großeres Problem als für die Kirche! Der einzelne würde mit einem ständigen Konflikt in seinem Denken und Herzen leben, weil er etwas unterstützt, an das er nicht mehr glaubt. Deswegen ist es weise für jemanden, der auf medizinischem Gebiet tätig ist, sich die Sache gut zu durchdenken. Wir fragen: „Sind Sie so bereit, wie Sie denken, in der Öffentlichkeit von ganzem Herzen für die Christliche Wissenschaft einzutreten?"

Moody: Manchmal mag die Mitgliedschaft nicht nur die Verpflichtungen fordern, von denen wir gesprochen haben, sondern auch eine Form von Opfer — alte Denkund Handlungsweisenweisen aufzugeben. Aber ich habe festgestellt — und ich glaube, daß du es auch so siehst —, daß wir durch dieses Opfer nie etwas Gutes verlieren. Es ist immer eine Gelegenheit, das wirklich Gute zu gewinnen.

Chaffee: Es erhebt einen. Es hebt das moralische Niveau.

Moody: Und sollte der Bewerber um Mitgliedschaft nicht erwarten, daß das Studium der Christlichen Wissenschaft die Heilung bringt, die dieses Opfer zu etwas macht, was keine Last ist — daß man tatsächlich zum Beispiel vom Rauchen geheilt werden kann?

Chaffee: Das stimmt — es ist Freiheit, eine Befreiung von Begrenzungen.

Moody: Wir kommen damit auch wieder auf das zurück, was Jesus über den Dienst an zwei Herren gesagt hat, nicht? Es ist sehr schwierig, im Leben glücklich und frei zu sein, wenn wir den einen Herrn, dem wir dienen wollen, nicht gefunden haben — Gott, göttliches Leben, göttliche Wahrheit und Liebe.

Olga, in Der Mutterkirche gibt es ja nun Mitglieder aus der ganzen Welt und allen Bevölkerungsschichten. Kannst du mit uns noch ein paar Minuten über Kinder und junge Leute sprechen, die Der Mutterkirche beitreten möchten?

Chaffee: Gerne. Mrs. Eddy hat die Notwendigkeit dafür gesehen. Und es gibt die Bestimmung, daß ein Kind mit zwölf Jahren alt genug ist, um Der Mutterkirche beizutreten. Momentan ist es so, daß Kinder zwischen zwölf und achtzehn, wenn sie sich bewerben, ein Schreiben ihrer Eltern beifügen müssen, daß sie die Bewerbung unterstützen. Das ist sehr wichtig, besonders für andere Länder, weil wir es vor dem Gesetz hier mit Minderjährigen zu tun haben. Wer sich in der Bibel auskennt, weiß, daß traditionell Kinder mit zwölf alt genug waren, um sich an Kirchenangelegenheiten zu beteiligen und offiziell Mitglied der Gemeinde zu werden. Wir haben nun seit gut hundert Jahren den umfassenden Beweis, daß Kinder fähig sind, zu heilen.

Moody: Und ein junger Mensch mit zwölf oder ein junger Teenager muß die gleichen grundlegenden Anforderungen erfüllen wie ein Dreißigjähriger, und das bedeutet, Christ zu sein und gewissenhaft Wissenschaft und Gesundheit zu studieren?

Chaffee: Genau.

Moody: Olga, ich weiß, daß du täglich und stündlich damit lebst, was es bedeutet, dieser Kirche beizutreten. Es gibt doch heute so ein Bedürfnis in der Welt nach Heilern und so eine Verheißung dafür. Kannst du dazu noch ein paar ermutigende Worte sagen?

Chaffee: Ich sehe die Mutterkirchenmitgliedschaft als ein ganz besonderes Vorrecht. Und es ist so wunderbar, daß wir diese Möglichkeit haben — daß wir an der heilenden Aktivität diese Kirche teilhaben können. Es segnet immer denjenigen, der sich mit der Heilarbeit beschäftigt. Aber es geht nicht so sehr darum: „Was habe ich davon?" Es ist mehr, daß man eine Gelegenheit zum Geben hat. Und es ist unvermeidlich, daß man genau dann, wenn man mit Geben beschäftigt ist, auch immer empfängt. Es beruht auf Gegenseitigkeit. Es ist ein einzigartiges Vorrecht in unserer heutigen Welt. Die Aufgabe der Kirche ist nicht, sich auf eine Erweiterung der Mitgliederzahl zu konzentrieren. Die wirkliche Aufgabe liegt in der Erweiterung der Heilarbeit. Das ist es, was diese Kirche der Welt schuldet. Durch die Wissenschaft des Christus lernen wir etwas sehr Kostbares, etwas ganz Besonderes. Und wir schließen uns zusammen, um an die Welt die göttlichen heilenden Gesetze so gut, wie wir nur können, weiterzugeben. Aus diesem Grund ermutigen wir die Leute, sich uns bei dieser Arbeit anzuschließen.

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