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Die Glaubenssätze

Aus der September 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Sentinel


In einer Zeit, wo die Welt mehr und mehr Fragen über die Christliche Wissenschaft hat, möchten wir Sie mit dem folgenden Artikel aus dem Christian Science Sentinel vom 2. Dezember 1911 bekannt machen.

Die Glaubenssätze Der Mutterkirche sollten häufig und sorgfältig studiert werden von allen, die die Lehren der Christlichen Wissenschaft nicht nur leben und beweisen wollen, um selbst zu wachsen und sich selbst zu helfen, sondern auch um Informationen an andere weitergeben zu können. Außerdem ist ein intelligentes Verständnis dieser Glaubenssätze dem Wissenschafter außerordentlich hilfreich, wenn es darum geht, falsche Vorstellungen zu berichtigen sowie falsche Darstellungen der Lehren des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, in dem diese Glaubenssätze enthalten sind (siehe Seite 497). Eine kurze Betrachtung der Glaubenssätze mag in diesem Zusammenhang von Nutzen sein:

„1. Als Anhänger der Wahrheit haben wir das inspirierte Wort der Bibel zu unserem geeigneten Führer zum ewigen Leben erwählt."

Dieser Glaubenssatz widerlegt völlig alle Behauptungen, die Christlichen Wissenschafter glaubten nicht, daß die Bibel von Gott und göttlich inspiriert sei. Tatsache ist vielmehr, daß alle wahren Christlichen Wissenschafter die Bibel in ihrer geistigen Bedeutung vorbehaltlos anerkennen. Sie bemühen sich ernsthaft, sie in Wort und Tat zu ihrem „geeigneten Führer zum ewigen Leben" zu machen.

„2. Wir bekennen und verehren einen allerhabenen und unendlichen Gott. Wir bekennen Seinen Sohn, einen Christus; den Heiligen Geist oder göttlichen Tröster; und den zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffenen Menschen."

Dieser Glaubenssatz ist eine umfassende und endgültige Antwort auf alle Behauptungen, daß die Christlichen Wissenschafter nicht an Gott, an Seine Allerhabenheit und Unendlichkeit glaubten. Er widerlegt auch alle Behauptungen, daß die Christlichen Wissenschafter die Lehre von der Heiligen Dreieinigkeit bestritten, denn in diesem Glaubenssatz wird eindeutig die Einheit von Vater, Sohn und Heiligem Geist bestätigt — drei in Einem und der Eine in dreien.Anmerkung der Redaktion: siehe Wissenschaft und Gesundheit, 331:30–3.

„3. Wir bekennen Gottes Vergebung der Sünde in der Zerstörung der Sünde und in dem geistigen Verständnis, das das Böse als unwirklich austreibt. Aber die Annahme von Sünde wird so lange bestraft, wie die Annahme währt."

Angesichts dieses Glaubenssatzes kann wahrhaftig niemand sagen, daß die Christlichen Wissenschafter die Sünde ignorieren. Sie glauben, daß die Sünde als ein Anspruch menschlichen Irrtums existiert und daß dieser Irrtum auf die einzige Art vergeben wird, auf die er vergeben werden kann: indem er durch Gehorsam gegen Gottes Gesetz zerstört wird — was bedeutet, daß wir aufhören zu sündigen. Auch kann man den Christlichen Wissenschaftern bestimmt nicht vorwerfen, sie glaubten nicht an die Bestrafung von Sünde, denn in diesem Glaubenssatz wird ausdrücklich gelehrt, daß Sünde bestraft wird.

„4. Wir bekennen Jesu Sühnopfer als die Augenscheinlichkeit der göttlichen, wirksamen Liebe, die des Menschen Einheit mit Gott durch Christus Jesus, den Wegweiser, entfaltet; und wir bekennen, daß der Mensch durch Christus erlöst wird, durch Wahrheit, Leben und Liebe, wie dies der galiläische Prophet im Heilen der Kranken und im Überwinden von Sünde und Tod demonstrierte."

Hier ist die Lehre von der Versöhnung und von der Erlösung des Menschen in ihrer wahren, umfassenden Bedeutung klar und eindeutig formuliert. Auch die Göttlichkeit des Christus wird hier unzweideutig klargemacht.

„5. Wir bekennen, daß die Kreuzigung Jesu und seine Auferstehung dazu dienten, den Glauben zu dem Verständnis vom ewigen Leben zu erheben, ja von der Allheit der Seele, des Geistes, und der Nichtsheit der Materie."

Diese eindeutige Feststellung läßt keinen Zweifel daran, daß die Christlichen Wissenschafter an die Mission Christi Jesu glauben und daß der Mensch Jesus gekreuzigt wurde und auferstanden ist, wie die Heilige Schrift lehrt. Auch kann angesichts dieses Glaubenssatzes die Behauptung, die Christlichen Wissenschafter seien Pantheisten, nicht aufrechterhalten werden, denn hier haben wir es mit einer radikalen Verkündung der Allheit des göttlichen Geistes und der Nichtsheit der Materie zu tun, wohingegen Pantheismus der Glaube ist, daß die Gesamtheit des Universums einschließlich der Materie, ihrer Kräfte und Gesetze Gott sei und daß es kein anderes Leben oder Handeln gebe als das, was sich von der Materie herleitet.

„6. Und wir geloben feierlich zu wachen, und zu beten, daß das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; anderen zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, und barmherzig, gerecht und rein zu sein."

Dieser letzte Glaubenssatz ist eine der komprimiertesten Darlegungen wahren Christentums, die der Welt je gegeben wurden. Bemerkenswert ist, daß er die goldene Regel umfaßt. In den Glaubensbekenntnissen der alten Kirchen werden wir vergeblich nach einer wörtlichen Wiedergabe der goldenen Regel suchen, auch wenn sich viel von ihrem Geist in ihnen zeigen mag. Einen höheren Maßstab christlichen Lebens, als in diesem Glaubenssatz enthalten ist, kann man mit Worten nicht aufstellen. Er läßt keinerlei Kompromiß mit dem Irrtum zu. Er ist ebenso unwandelbar wie die göttliche Liebe und die ewige Gerechtigkeit. Seine Forderungen sind absolut, seine Worte unerreicht. Er steht für die ganze Bibel. Er birgt die Lehren von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift in einem Satz. Er ist das Christentum in Kurzform. Das erste Buch Mose ist darin enthalten, ebenso das zweite, die Psalmen, Jesaja und alle Prophezeiungen. Wir finden in ihm die Evangelien ebenso wie die Offenbarung. Heil, Erlösung, Versöhnung, Heiligung, Taufe, Gnadenwahl, Vorherbestimmung, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt — das alles ist in diesem Glaubenssatz enthalten.

Wer wachsam ist und darum betet, das Gemüt Christi zu besitzen, bemüht sich um alles, was im Christentum von Bedeutung ist. Wer in dieser Richtung wirklich an Boden gewinnt, beschreitet den Weg, den Jesus ging, und sein höchstes Ziel ist der Daseinszustand, auf den Jesus sich in seiner wunderbaren Forderung bezog: „Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist." Dieser Daseinszustand schließt die goldene Regel mit ihrem alles umfassenden Christentum in sich, denn daran „hängt das ganze Gesetz und die Propheten", wie Jesus erklärte.

Wie kann jemand, der an Gott, an den Christus und an die Bibel glaubt, im Licht dieser Glaubenssätze — der Lehren, zu deren Befolgung die Christlichen Wissenschafter aufgerufen sind — auch nur einen Augenblick die absolute Christlichkeit der Christlichen Wissenschaft in Frage stellen? Wieviel mehr müssen ferner wir, die wir diese Glaubenssätze feierlich zu unserem Glaubensbekenntnis gemacht haben, ehrlich wachen und beten, um uns dieser Lehren durch ein Leben würdig zu erweisen, das der Demonstration des ganzen, vollständigen Evangelium Christi geweiht ist.

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