Was wäre das Bindeglied zwischen Wissenschaft und Religion, wenn es denn tatsächlich existiert? Ich habe eine Zeitlang Artikel über dieses Thema geschrieben und man sieht mich deswegen manchmal schief an. Doch in anderen Teilen der Welt haben Einzelne und Gruppen sich bemüht, eine solche Verbindung nachzuweisen.
.. . In der Dezember-Ausgabe des American Journal of Physics von 1991 bespricht Prof. phil. E. E. Selk ein Buch von I. G. Barbour mit dem Titel Religion im Zeitalter der Wissenschaft. Selk zufolge ist eine der Fragen, die Barbour in diesem Buch stellt und näher untersucht, folgende: Welcher Gottesbegriff ist widerspruchsfrei mit dem aktuellen wissenschaftlichen Verständnis von der Welt in Einklang zu bringen? Und ferner: Welchen Platz sollte die Religion in einer wissenschaftlichen Welt einnehmen?. . .
Barbour schlägt vor, dass sich die Religion bei der Analyse von Phänomenen, die im wesentlichen nur mit Religion zu tun haben, ähnlicher Kriterien bedient wie der, die bei wissenschaftlichen Verfahren benutzt werden. Er glaubt, dass Wissenschaft und Religion mit Hilfe eines metaphysischen Prozesses integriert werden können, der herausstellt, dass Gottes Absicht in der Welt durch eine kontinuierliche, schöpferische Einflußnahme am Werk ist. Barbour, der in seinem Buch mehrere kontrovers diskutierte wissenschaftliche Fragen untersucht, ist der Ansicht, dass sich der intelligente und ernsthafte Christ ein praktisch widerspruchsfreies Bild der Welt aufbauen muss, in dem Wissenschaft und Religion Verbündete sind, keine Feinde, und auch nicht indifferent nebeneinanderstehen. Das gelte auch für die nichtchristlichen Religionen.. . .
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