Kürzlich hatte der Herold Gelegenheit, mit
über Gedichte im Herold zu sprechen. Julie Pabst hat an der Universität Princeton englische Literatur und Poesie studiert und berät nebenberuflich professionelle Dichter und Schriftsteller.Julie, was erwartest du von einem guten Gedicht im Herold?
Ein Gedicht ist in erster Linie ein Kunstwerk, es ist aber nicht allein Kunst, sondern es muss die Gegenwart und Wirksamkeit der Wahrheit verkünden. Die Wahrheit über Gott und Mensch muss im Bewusstein die Grundlage sein, auch wenn nicht alles so unmittelbar formuliert ist. Das Gedicht kann genauso gut davon handeln, wie eine absolute Wahrheit sich im menschlichen Bereich, in unserem täglichen Leben, auswirkt. Wie in der Prosa darf man den Unterschied zwischen absoluten und relativen Aussagen nicht vermischen. Es darf keine Verwechslung geben zwischen der Metaphysik und den gewählten Beispielen.
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