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Ein Buch, das den Glauben erhebt

Aus der April 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Mein jüngster Sohn, gerade sechs Jahre alt, saß kürzlich neben mir während eines unserer Mittwochsgottesdienste. Eine Geschichte aus der Bibel wurde gelesen und ich wusste, dass darauf Abschnitte aus einem anderen Buch folgen würden, aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Mein Sohn bemühte sich ernsthaft, dem Vorgang zu folgen. Er lehnte sich zu mir und fragte flüsternd, worum es denn in der Geschichte gehe.

„Um Glauben", flüsterte ich zurück.

Er überlegte einen Augenblick und fragte dann: „Ist das gut oder schlecht?"

„Gut", flüsterte ich. Er machte es sich auf seinem Sitz bequem, zufrieden, dass er nun die Lage überblickte.

Aber ich selbst verbrachte den Rest des Gottesdienstes viel weniger zufrieden. Ich überlegte, ob ich denn mit Bestimmtheit sagen konnte, dass Glaube gut ist. Es ist leicht, dutzendweise Bibelstellen zu finden, die den Wert des Glaubens preisen. Aber dabei geht es um den Glauben an Gott. Ich wusste, dass selbst die Stellen, die einfach über den Glauben sprechen, den Glauben an Gott meinen. Das ist natürlich gut. Ja, es ist mehr als gut, wie die Bibel im Hebräerbrief deutlich macht: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht." Hebr 11:1.

Aber wie steht es mit dem Glauben an sich? Nicht dem ben an jemand oder etwas, sondern nur Glauben. Zu meiner Überraschung wurde mir klar, dass Glaube ein neutraler Begriff ist, etwas, mit dem das menschliche Bewusstsein zu tun haben kann, ohne deshalb automatisch gut oder heilig zu sein. Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass es andere Begriffe gibt, die genauso neutral sind: Hoffnung. Verpflichtung. Vertrauen. Um ihren Wert bestimmen zu können, muss man herausfinden, worauf man hofft, wofür man sich verpflichtet, in was man vertraut.

Ungefähr einen Tag vor diesem Gottesdienst zum Beispiel hatte ich für den frühen Morgen eine Radtour mit meiner Frau geplant. Doch als ich aufstand, fühlte ich mich nicht wohl und mir war überhaupt nicht nach Radfahren zumute. An jenem Morgen hatte ich sozusagen einen Glauben — ich glaubte, dass ich mich nach einer Radtour von sechzehn Kilometern sehr viel schlechter fühlen würde! Aber da ich meine Frau nicht enttäuschen wollte, fuhr ich mit ihr los.

Das zuvor erwähnte Buch, Wissenschaft und Gesundheit, hebt den Glauben höher. Ja, das Buch beginnt mit einem außergewöhnlichen Satz über den Glauben: „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind — ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe." Wissenschaft und Gesundheit, S. 1. Glaube, der absolut ist. Schon oft habe ich, wenn ich diese Aussage gelesen habe, mich um einen Glauben bemüht, der absolut lauter, absolut unerschütterlich war. Und ich habe entdeckt, dass dieses Buch mich anspornt und informiert und mein Bestreben vergeistigt. Langsam erkenne ich auch, dass sich mein Glaube weder auf Unwissenheit zu gründen noch einem eigennützigen Zweck zu gelten braucht. Glaube kann zu geistigem Verständnis und selbstloser Liebe erhoben werden. Dazu verhilft uns das Buch auf die verschiedenste Weise.

Mein Glaube braucht sich nicht auf Unwissenheit zu gründen. Glaube kann zu geistigem Verständnis und selbstloser Liebe erhoben werden.

In unserer Familie sind wir bestrebt, Christus Jesus nach bestem Wissen und Können zu folgen. Und dazu gehört auch das Beten um Heilung von Krankheit. So betete ich also an jenem Morgen auf unserer Radtour, und meine Frau ebenso. Unterwegs gelang es mir durch Gebet, meinen Glauben von der Aussicht auf Verschlechterung loszulösen. Stattdessen koppelte ich ihn an die absolute Güte Gottes. Ich wusste, dass Er die Quelle alles Guten, aller Gesundheit ist und alle rechte Tätigkeit erhält. Ich war schnell geheilt. Jener Tag wurde zu einem der produktivsten, die ich seit Monaten hatte.

Ausschlaggebend ist, dass wir die richtige Art Glauben haben und ihn unter Gottes Macht stellen. Dadurch schalten wir sozusagen das Denken aus dem Leerlauf in den Vorwärtsgang, und das bringt Fortschritt und Heilung in unser Leben. In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Wenn wir dahin kommen, daß wir mehr Glauben an die Wahrheit des Seins haben als an den Irrtum, mehr Glauben an Geist als an die Materie, mehr Glauben an Leben als an Sterben, mehr Glauben an Gott als an den Menschen, dann können uns keine materiellen Voraussetzungen daran hindern, die Kranken zu heilen und den Irrtum zu zerstören." Ebd., S. 368.

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