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„Selbstgerechtigkeit war das Gift, das ich entfernen musste”

Aus der Oktober 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dokumentierte Heilung durch Christian Science

Schnittwunde schnell geheilt

Eines Morgens beschloss ich, selber die Zimmer zu tapezieren, die gemacht werden mussten — obwohl ich solche Arbeit noch nie alleine in Angriff genommen hatte. Ich fing also an und es lief alles recht gut, bis ich an eine komplizierte Ecke kam. Ich überlegte, ob ich die Stelle bis zum nächsten Tag lassen sollte, weil ich dann nicht mehr so erschöpft sein würde — und zweifellos wäre das klüger gewesen. Doch ich machte weiter.

Bei der weiteren Arbeit schnitt ich mich an der Kante der Tapete in den Daumen. Es war eine recht tiefe Wunde. Bis das Bluten aufhörte, war die Tapetenbahn, an der ich gearbeitet hatte, voller Falten an der Wand getrocknet. In dem Augenblick kam mein Mann, der nicht von meiner Verletzung wusste, herein und sagte: „Guck mal all die Falten dort an der Wand!" Diese Worte hatte ich von ihm nicht erwartet und ich wurde ärgerlich und tat mir auch selber etwas leid, weil er nicht angeboten hatte mir zu helfen. Ich beendete jedoch die Arbeit und am nächsten Tag sah das Zimmer recht gut aus bis auf eine große Falte an der Wand. Ich war enttäuscht, wusste aber nicht, wie ich das Problem korrigieren konnte.

In der Woche darauf hatte ich meine Mutter gebeten zu kommen und für unser Baby zu sorgen, damit ich unser Wohnzimmer tapezieren konnte. Als ich an dem betreffenden Morgen aufwachte, konnte ich meinen Arm nicht bewegen. Er schmerzte sehr, und als ich mir ansah, was los war, erschrak ich zuerst gehörig. Mein Daumen war sehr angeschwollen und die Situation sah ernst aus. Ich ging also zu meinen Büchern — Wissenschaft und Gesundheit und die Bibel — und fing an die Lektionspredigt für jene Woche (aus dem Christian Science Vierteljahresheft) zu lesen. Nachdem ich sie zu Ende gelesen hatte, fühlte ich mich viel ruhiger, doch ich glaubte nicht, dass ich in der Lage sein würde, die Tapezierarbeit an dem Tag zu tun.

Dann wandte ich mich im Gebet an Gott und fragte Ihn, was Er wollte, was ich tun soll. Mir kam der Gedanke, dass es das Beste wäre, wie geplant mit der Arbeit fortzufahren. So zog ich mich an, und meine Mutter kam wie verabredet und nahm unseren Jungen mit. Als ich wieder allein war, wollte die Furcht mich überwältigen. Ich setzte mich einfach hin und heulte. Wie sollte ich die Tapete anbringen, wenn ein Arm nicht zu gebrauchen war? Ich sagte die Worte eines Gedichts von Mary Baker Eddy, „Weide meine Schafe!", laut vor mich her. Aber dabei dachte ich immer noch: „Du könntest doch den Kleister anrühren." Danach überlegte ich mir eine Möglichkeit, wie ich die Tapete ausmessen konnte. Die ganze Zeit über wiederholte ich die Worte des Gedichts, und der Gedanke kam: „Du sollst dich „freu'n / auf dem rauhen Weg" (Vermischte Schriften, S.398). So begann ich denn durch meine Tränen hindurch zu singen.

Beim Beten kamen mir aus Wissenschaft und Gesundheit die Worte „das harte Gestein des Irrtums" in den Sinn. Der Absatz lautet vollständig: „Eigenliebe ist undurchsichtiger als ein fester Körper. Lasst uns in geduldigem Gehorsam gegen einen geduldigen Gott daran arbeiten, mit dem universalen Lösungsmittel der Liebe das harte Gestein des Irrtums — Eigenwillen, Selbstrechtfertigung und Eigenliebe — aufzulösen, das gegen die Geistigkeit ankämpft und das Gesetz von Sünde und Tod ist" (S. 242). Da war also diese ganze Gruppe ichbezogener Eigenschaften. Ich erinnerte mich daran, in welchem Gedankenzustand ich gewesen war, als ich mir in den Daumen geschnitten hatte, besonders aber an die Selbstgerechtigkeit und den Groll gegen meinen Mann. Das war das Gift, das ich entfernen musste, indem ich die Wahrheit „mit Fluten der Liebe" (ebd. S. 201) einströmen ließ. Ich ersetzte die Gedanken der Selbstrechtfertigung durch die echte Wertschätzung, die ich für meinen Mann empfand, für seine schöne Eigenschaft der Genauigkeit und sein natürliches Bedürfnis, alles gut erledigt zu sehen.

All diese schönen, gottähnlichen Gedanken durchfluteten mein Bewusstsein, während ich weiter die Tapete mit Kleister bestrich und sie an die Wand klebte. Als ich bei der vierten Bahn angekommen war, fiel das Pflaster ab, das ich um meinen Daumen gelegt hatte, um ihn zu schützen. Er war völlig sauber. Die Schwellung war einfach verschwunden. Das Gift hatte sich im „universalen Lösungsmittel der Liebe" völlig aufgelöst.

Das Zimmer wurde in Rekordzeit und mit Tränen der Freude fertig. Außerdem fand ich einen Weg, wie ich die häßliche Falte aus der Tapete im anderen Zimmer herausbekommen konnte.

Mein Zeugnis wäre nicht vollständig, wenn ich nicht Mrs. Eddy meinen von Herzen kommenden Dank dafür aussprechen würde, dass sie in Wissenschaft und Gesundheit der ganzen Welt ihre Entdeckung dieser wunderbaren Wissenschaft des Christentums erklärt.


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