Meine Frau Margie und ich lagen eines Abends auf den Knien. Nein, es war kein religiöses Erlebnis. Wir befanden uns zwischen Büschen auf einem Berghang, um unsere Reparatur an einer Zisterne in Augenschein zu nehmen. Die Zisterne sammelt Wasser, das unseren Rasen am Haus 800 Meter weiter unten speist.
Plötzlich stieß Margie mich leicht am Arm an. Ich schaute auf und folgte ihrem Blick zu einer großen Klapperschlange, die nur ein paar Handbreit von uns aufgeringelt und zum Angriff bereit war. Ich konnte kaum glauben, dass wir sie nicht gesehen hatten, als wir dort niederknieten. Ruhig und ganz langsam wichen wir zurück.
Die Klapperschlange hatte uns nichts angetan und nachdem wir kurz besprachen, was wir mit ihr machen sollten, beschlossen wir, sie ihres Weges ziehen zu lassen. Wir fühlten jedoch tiefe Dankbarkeit. Später kam mir etwas in den Sinn, was mir ein Mann gesagt hat, der lange Zeit in den Bergen zugebracht hatte: „Kämpf nicht gegen die Natur an. Sie behält immer die Oberhand. Lern mit ihr in Einklang zu leben."
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.