„Wir hatten einmal einen außergewöhnlichen Besuch. Der Besucher wollte nämlich ein entscheidenes Fußballspiel auf unserem Sportplatz ansehen, das zwischen unseren beiden Ortsmannschaften ausgetragen wurde. Der Besucher bat mich, doch mitzukommen. Obwohl ich kein großer Fußball-Anhänger bin, ging ich aus Freundschaft mit.
Unser Fußballplatz liegt auf einer Anhöhe, von der aus man über wunderschöne Wälder und Berge blicken kann. Wir hatten schon eine Weile dem Spiel zugeschaut. Die Menge tobte. Plötzlich sagte ich zu meinem Besuch: „Sieh doch mal das wunderschöne Wolkenbild am Himmel!” Da drehte sich mein Besucher verwirrt zu mir um und sagte: „Mensch, mitten in einem interessanten Spiel sagst du, ich soll das Wolkenbild am Himmel ansehen!” Das war etwas zu viel für ihn. Er wandte sich von mir ab und sah weiter dem Spiel zu.
Als das Spiel dann zu Ende war, gingen wir wieder nach Hause.
Ich wusste damals nicht einmal, welche Mannschaft gewonnen hatte. Aber noch heute erinnere ich mich als Natur- und Kunstfreund an das wunderschöne Wolkenbild, das wie ein Geistesblitz zu mir kam.
Wenn ich heute an dieses Fußballspiel zurückdenke, dann habe ich weniger das Spiel vor Augen und viel mehr die geistige Schönheit des Wolkenbildes und ein Bewusstsein von der Gegenwart Gottes. An diesem Ereignis lernte ich, daß nicht das Auge, sondern das Bewusstsein sieht, hört und fühlt. M.B. Eddy beschreibt die Wichtigkeit geistigen Sehens in Wissenschaft und Gesundheit folgendermaßen: „Ein Augenblick göttlichen Bewusstseins, oder das geistige Verständnis von Leben und Liebe ist ein Vorgeschmack der Ewigkeit” (S. 598).
Solche „Geistesblitze” kommen direkt von Gott zu uns. Sie sind immer möglich.
Lesen Sie im nächsten Monat den Geistesblitz Nr. 6
