Dieser sehr persönliche Psalm beinhaltet die Rufe von jemandem, der im Angesicht von lebensbedrohlicher Gefahr nach Hilfe sucht. Er beginnt mit einer dringenden Bitte in der Not und endet mit einem Lied des Lobes und der Danksagung. In einer dreifachen Struktur, die sich auf achtzehn Zeilen ausdehnt, bewegt er sich von Schrecken zu heiterer Gelassenheit.
Der erste Vers beschreibt die Gegebenheiten. David flieht vor Sauls Verfolgung und läuft um sein Leben. David steht stellvertretend für jeden Menschen, der einem gnadenlosen Feind gegenübersteht, der um Zeit kämpft, überwältigt und übermannt von der überlegenen Kraft des Verfolgers, sei es Krankheit, Schmerz, Schwäche, Isolation oder Depression.
In den Versen 2 – 6 formuliert der Dichter David einige entscheidende Gedanken. Die Fähigkeit sagen zu können, was vor sich geht, und um Hilfe zu bitten, ist ein wesentlicher Bestandteil der Umwandlung, die stattfindet. Der erste Ausruf ist schrill: „Rette mich! Rette mich! Befreie mich! Hilf mir!” Dann wird die missliche Lage beschrieben: „Ich muss mich gegen einen Feind behaupten, der stark, böse und launisch ist. Ich bin wirklich unschuldig. Gott kennt die Wahrheit, dass ich nicht die Ursache für mein Leiden bin. Ich werde nicht auch noch Selbstanklage und Schuld auf meinen Schmerz häufen.”
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