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Meine Stärke, Meine Zuflucht, Mein Getreuer

Aus der Januar 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dieser sehr persönliche Psalm beinhaltet die Rufe von jemandem, der im Angesicht von lebensbedrohlicher Gefahr nach Hilfe sucht. Er beginnt mit einer dringenden Bitte in der Not und endet mit einem Lied des Lobes und der Danksagung. In einer dreifachen Struktur, die sich auf achtzehn Zeilen ausdehnt, bewegt er sich von Schrecken zu heiterer Gelassenheit.

Der erste Vers beschreibt die Gegebenheiten. David flieht vor Sauls Verfolgung und läuft um sein Leben. David steht stellvertretend für jeden Menschen, der einem gnadenlosen Feind gegenübersteht, der um Zeit kämpft, überwältigt und übermannt von der überlegenen Kraft des Verfolgers, sei es Krankheit, Schmerz, Schwäche, Isolation oder Depression.

In den Versen 2 – 6 formuliert der Dichter David einige entscheidende Gedanken. Die Fähigkeit sagen zu können, was vor sich geht, und um Hilfe zu bitten, ist ein wesentlicher Bestandteil der Umwandlung, die stattfindet. Der erste Ausruf ist schrill: „Rette mich! Rette mich! Befreie mich! Hilf mir!” Dann wird die missliche Lage beschrieben: „Ich muss mich gegen einen Feind behaupten, der stark, böse und launisch ist. Ich bin wirklich unschuldig. Gott kennt die Wahrheit, dass ich nicht die Ursache für mein Leiden bin. Ich werde nicht auch noch Selbstanklage und Schuld auf meinen Schmerz häufen.”

Die beiderseitige Bewegung, die den Psalm durchdringt, schlägt sich im ersten Teil nieder. Der Dichter beschreibt den Gegner, erkennt seine Gefahr und aus ihrem/seinem tiefsten Schrecken entdeckt sie/er eine Stimme, die eine Kraft hervorruft, die sogar noch größer ist: Gottes Bedeutung, das Licht des Meisters über alle Kräfte, der Beschützer Israels und aller Menschen. Der Psalmist schöpft Atem. Wir halten inne. Selah.

Im zweiten Abschnitt, in den Versen 7 –14, sind ähnliche Themen festgelegt. Die Natur des Feindes wird in lebendigeren Ausdrücken beschrieben, ähnlich wie knurrende, umherstreunende Hunde. Sie schleichen sich am Abend im Schatten der Dunkelheit an und zerstören unsere Ruhe; unbarmherzig in ihrem Hunger, uns zu vernichten.

Der Schrecken hat noch nicht nachgelassen, aber der Psalmist lernt die Töne und das Aussehen der Bedrohung zu identifizieren. Er/sie erkennt auch, dass der mächtige Feind verwundbar ist und man ihn verspotten kann. Gleichzeitig wird der Dichter in seiner Beziehung zu Gott ermutigt. Als der Feind beim Namen genannt und erkannt wird, wird auch Gott als Quelle der Hilfe, der Stärke und der Unterstützung erkannt. Drei Worte erscheinen im Hebräischen. Jedes Wort einzeln ausgesprochen, erlaubt es der leidenden Person, über den Abgrund der Hoffnungslosigkeit hinauszugehen. Die Worte sind Namen für eine vertraute Quelle der Hilfe, eine Antwort in Augenblicken größter Angst. Die Worte sind persönlich: ozi — Meine Stärke, misgavi — Meine Zuflucht und hasdi — Mein Getreuer. ...

Unsere Gebete wurden erhört, und zwar in der Weise, dass die Wirklichkeit von Gottes liebevoller Stärke wie ein Zufluchtsort für uns geworden ist. ...

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