Vor einigen Jahren erhielt ich für mein Doktorat ein Stipendium, um in München zu studieren. Entgegen vielen Ratschlägen, beschloss ich meinen Hund Bonnie, mein Begleiter in den letzten sieben Jahren, mit nach Deutschland zu nehmen. München ist eine lebhafte und beliebte Stadt und die Wohnungsnot ist bekannt. Ein Hund, so sagte man mir, würde die Suche noch erschweren. Im ersten Monat konnte ich bei einer Gastfamilie bleiben. Ich lief in der Stadt umher, Bonnie unter einem Arm, einen Stadtplan und den Regenschirm unter dem anderen und befragte, mit meinem schlechten Deutsch, verschiedene Gruppen von Studenten, ob es in ihren Wohnungen oder Häusern freie Zimmer gäbe.
Der Wettbewerb um diese Zimmer war enorm und weil ich einen Hund hatte und wenig Deutsch sprach, hatte ich einen klaren Nachteil. Bald entwickelte sich am Bein von Bonnie ein eigenartiges Gewächs. Ich telefonierte deshalb mit einer Christian Science Praktikerin und bat sie für meinen Hund zu beten. Ich erwähnte auch die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche. Ich hatte das Gefühl, dass weder der Hund noch ich wirklich willkommen waren. Die Praktikerin und ich beteten. Wir wollten besser verstehen, dass weder Bonnie noch ich jemals außerhalb unseres wahren, geistigen Heimes sein konnten, weil es in Gott ist.
Bald danach erinnerte ich mich an eine Telefonnummer, die mir ein anderer Amerikaner von einem Ehepaar gegeben hatte. Ich rief an und dieses Ehepaar wollte mir gerne helfen. Die Ehefrau erinnerte sich an eine Freundin, die ihr Haus für einige Jahre untervermieten musste. Das Haus war in zwei Apartments aufgeteilt worden und mein Einzug in eines dieser Apartments war die ideale Lösung. Nach einigen Telefonaten war eine Vereinbarung getroffen.
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