Danke für deinen Brief, der mich in einer besonderen Zeit erreichte — Jonathans Einschulungstag war gleichzeitig der Tag der Terror-Anschläge in New York. Eigentlich wollten wir gerade feiern gehen, als wir diese Nachrichten hörten. Wir sind auch gegangen, hatten jedoch ein ziemlich flaues Gefühl von Fassungslosigkeit, Ratlosigkeit und es machte sich eine gehörige Furcht breit.
Wie gehen deine Freunde und überhaupt die Kinder und Jugendlichen in deiner Nachbarschaft damit um? Wenn ich die Kinder hier so beobachte, stelle ich fest, dass sie je nach Alter ganz unterschiedlich reagieren. Kleinere stellten in unserer Straße zwei Biotonnen nebeneinander und ließen ihre Styroporflugzeuge dagegen fliegen. Für sie hat das eine Faszination. Und sie erfassen die ganze Tragweite der Geschehnisse nicht. Das ist sicher gut so.
Die etwas größeren Kinder machen sich mehr Gedanken, stellen Fragen und brauchen gute, zuversichtliche Antworten, um mit dem, was sie so erschreckt hat, klarzukommen. Sie spüren unser Aufgewühltsein, beginnen sich mit den Nachrichten zu befassen, die sie aus den Medien erreichen.
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