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DIE BIBEL

Bibelnotizen für Januar 2002

Aus der Januar 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Herold veröffentlicht jeden Monat verschiedene Anmerkungen und Kommentare zu Bibelzitaten, um die vielseitigen Möglichkeiten um die Bibel zu erforschen aufzuzeigen. Die Zitate sind der Lutherbibel (revidierte Ausgabe 1984) entnommen.

Und der Herr wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der Herr der einzige sein und sein Name der einzige. (Sach 14:9)

„Der Prophet Sacharja sieht als Letztes den Segensstrom, der von Jerusalem ausgehen wird, weil Gott dort König geworden ist.“ (Bruns)

„Die Schilderung der Heilszeit hat eine allumfassende Erneuerung im Blick. In einer Reihe von Bildern und Gleichnissen wird gesagt: In der Endzeit überwindet Gott alles Böse, darum gibt es nichts Lebenbedrohendes, nichts Verwerfliches mehr. Die ganze Wirklichkeit wird durch Gottes Anwesenheit verwandelt und geheiligt.“ (BE)

„Mit Vers 9 ist Mitte und Ziel des ganzen 14. Kapitels erreicht.“ (StEB) „Sacharja zeichnet die Herrlichkeit der Gottesherrschaft in den Farben unserer diesseitigen Welt. Er beschreibt die Zukunft Gottes mit Bildern und Begriffen, die seinen Zeitgenossen verständlich waren, die alttestamentlichen Sitten und Gebräuchen entsprachen, die aber auch uns etwas ahnen lassen von der unbegreiflichen Schönheit und Größe des endzeitlichen Handelns Gottes. Symbolische Umschreibungen und reale Erwartung bestimmter, zukünftiger Ereignisse gehen in der prophetischen Darstellung fließend ineinander über. ...

Der Einzigartigkeit des Tages Gottes (V. 7) wird die einzigartige, ungeteilte Anbetung Gottes entsprechen. Neben dem, Namen über alle Namen' wird es keinen anderen Namen geben. Alle falsche Prophetie (Sach 13,3), alle Lüge und Täuschung, aller Unglaube und Aberglaube werden ausgelöscht sein.“ (WStB)


Es geschah aber, ... dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand. Zu denen sprach er: Habt ihr den heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen heiligen Geist gibt. (Apg 19:1, 2)

„Ephesus, die Hauptstadt der römischen Provinz Asia, ist die letzte Stätte, an der Paulus etwa 3 1/2 Jahre frei gewirkt hat. Darum gestaltet Lukas den Abschluss der Missionsarbeit so, dass das Bild des großen Missionars noch einmal in ungetrübtem Glanz erscheint.“ (BE)

„Ephesus besaß damals noch einen — heute längst versandeten — Hafen. ... Durch seine Lage und seinen Handel war Ephesus ein besonderer Ort pulsierenden Lebens und vielfältiger Mischung westlich-griechischer Einflüsse mit starken orientalischen Elementen.“ (WStB)

„Von der Kontaktaufnahme des Paulus mit der Kleinen Christengemeinde, die sich in Ephesus schon gebildet hatte ..., wird nicht eigens berichtet; vielmehr geht es sogleich um die Klärung eines Problemfalls. Die vom Täufer Johannes ausgehende Bewegung hatte offenbar weite Kreise gezogen, sich zum Teil verselbständigt und war hier und da in Konkurrenz zur Christlichen Gemeinde getreten. ... Ihnen musste der Unterschied zwischen Johannestaufe und Taufe auf den Namen Jesu bewusst gemacht werden.“ (StEB)

„[Diese Jünger] sind, Christen', aber Paulus merkt rasch, dass es mit ihrem Christentum nicht stimmt. Es fehlen ihnen die Merkmale geistlichen Lebens. Diese Männer sind [gläubig geworden], das heißt im Neuen Testament eindeutig, zum Glauben an Jesus als den Messias'. ... Diese Männer kennen die Geschichte Jesu allenfalls bis zur Auferstehung. Sie waren ganz von der Verkündigung des Täufers gefangen ... Von dem eigentlichen Evangelium, ... von der bereits geschenkten Erfüllung des messianischen Heiles in der Ausgießung des Heiligen Geistes hatten sie nichts gehört, sondern sich mit ihrer Johannestaufe und ihrer endzeitlichen Erwartung begnügt. ... Natürlich wussten sie aus der Schrift vom Heiligen Geist. ... Aber das wussten sie nicht, dass es jetzt und hier schon Heiligen Geist für uns, gibt'... und dass für uns durch den Heiligen Geist ein neues göttliches Leben und ein neues Dienen mit den Gaben des Geistes möglich ist.

... Eine neue Welt geht ihnen auf. Sie, hören' [V. 5] wirklich. Mit Staunen und mit Freude sehen sie, wie Gott durch Jesus schon so viel von dem erfüllt hat, was sie erst für die Zukunft erwarteten.“ (WStB)


Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. (Ps 116:8)

„Es handelt sich hier um das Danklied eines Einzelnen. Inmitten einer Gruppe von Psalmen, die von der gottesdienstlichen Gemeinde gesungen werden, bricht die Stimme eines einzelnen Beters auf.“ (BKB)

„Welches die Not war, die er andeutet, wissen wir nicht. ... Auf jeden Fall hat er gebetet und wurde erhört. Er schildert es anschaulich, redet zwischendurch vor tiefer Bewegung Gott selbst an (V. 8) ... und ist tief erfreut darüber, dass er noch weiterleben darf." (Bruns)

„Das Wort Seele steht ... in V. 8 für, Leben'.

... Das hebräische Wort nefesch, das im Deutschen in vielen Fällen mit, Seele' wiedergegeben wird, hat eine große Bedeutungsbreite. Seine Grundbedeutung ist, Atem' als Inbegriff und Äußerung von Leben ...

Das Leben des Menschen ist eines, das sich seiner selbst bewusst ist, sich selbst besitzendes und verantwortendes Leben; es ist der Mensch selbst. Er sagt, meine Seele', wo er, ich', sein innerstes Selbst, meint ...

... Wo von Erlösung oder Rettung der, Seele' durch Gott die Rede ist, ist immer das Leben des betreffenden Menschen, immer dieser selbst und als ganzer gemeint. ... Niemals bezeichnet im Alten Testament nefesch/Seele das unvergängliche Lebensprinzip, das nach dem Tod weiterbesteht." (StEB)


Die Bürger von Gibeon hörten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte. Da erdachten auch sie eine List ... und sprachen zu ihm ...: Wir kommen aus fernen Landen; so schließt nun einen Bund mit uns. (Jos 9: 3, 4, 6)

„Gepriesen als Mose Nachfolger in der Aufgabe, prophetische Weisungen zu geben, und als der große Retter des Volkes, das der Herr sich erwählt hatte, ist Josua, der Sohn Nuns, ein Beispiel treuen Gehorsams gegenüber dem Gesetz Gottes. ...

Josua hatte sich bei der Einnahme von Ai einer List bedient; als nächstes sollte er selbst Opfer einer List werden. Aus Angst vor einer Niederlage kleideten sich einige Männer von Gibeon in zerlumpte Gewänder und machten sich auf Josua bei Gilgal zu treffen. Sie gaben an, aus einem fernen Land angereist zu sein. Ohne [Gott] um Rat zu fragen, schloss Josua einen Bund mit ihnen.“ (MdB)

„Ein Beispiel für die nichtkriegerische Form der Landnahme wird hier geschildert, die wahrscheinlich häufiger war, als die uns überlieferten Texte erkennen lassen. Durch das Bündnis, das sich die Bewohner Gibeons listig erschlichen haben, wurde ein — auch sonst in der altorientalischen Welt bekanntes — Schutzverhältnis begründet.“ (BE)

„, Bund' bedeutet ursprünglich ein Rechtsverhältnis auf Vertragsbasis unter Gleichberechtigten oder ein Vasallenverhältnis zwischen einem stärkeren und einem schwächeren Partner.“ (StEB)

„Der Stärkere bindet sich in einem Bund an den Schwächeren und verspricht ihm dafür seine Treue. ... Der Schwächere bittet um den Bund.“ (WStB)

Getäuscht durch das äußere Erscheinungsbild der Männer, schließt Josua den Bund. „Der kann nicht zum Guten führen, weil er ohne Gottes Zustimmung geschlossen wurde.“ (WStB)

Abkūrzungen:
Barclay = William Barclay, Auslegung des Neuen Testaments
BE = Die Bibel mit Erklärungen
BKB = Brockhaus, Kommentar zur Bibel
Bruns = Hans Bruns, Die Bibel mit Erklärungen
MdB = Die Menschen der Bibel
StEB = Stuttgarter Erklärungsbibel
WStB = Wuppertaler Studienbibel

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