Der Winter soll meiner Meinung nach so richtig kalt sein, mit viel Schnee. So ein lustloser Winter, der nicht genau weiß, ob es Februar oder Mai ist, hat für mich einen faden Geschmack.
November hat sich in Boston wie Frühling angefühlt, Dezember war noch immer ohne Schnee, bis zur letzten Woche: Ich schlurfte am Morgen verschlafen in die Küche, um meinen täglichen Orangensaft zu trinken, und wurde erst richtig wach, als ich sah, dass der Baum vorm Küchenfenster weiß war. Endlich der erste Schnee! Werden wir diesen Winter also doch nicht enttäuscht!
Ich guckte den Baum an, der vielleicht nicht so glücklich war wie ich, weil er ziemlich viel Ballast auf seinen Zweigen hatte. Ich weiß nicht, wie lange ich vor dem Fenster stand, so sehr war ich von den Flocken gefesselt, die einander anzuziehen schienen. Einige kleine Zweige trugen so viel Schnee, dass sie darunter verschwanden.
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