Ich hatte geplant, Weihnachten mit Familienangehörigen zu feiern, doch aus verschiedenen Gründen musste ich die Feiertage allein zu Hause verbringen.
Mein einziger enger Freund, den ich zu sehen bekam, war ein Hund aus der Nachbarschaft, der oft bei mir vorbeikommt. Wir gehen dann immer zusammen an der Galway Bay entlang und er schwimmt ab und zu. Als ich einen Stock in die Bay warf, den er holen sollte, merkte ich nicht, dass die Felssteine durch die hereinkommende Flut sehr schlüpfrig geworden waren. Ich rutschte aus und stürzte schwer. Ich erinnere mich, dass mir beim Fallen der Gedanke kam: „Gott ist alles.”
Ich konnte nur langsam und unter großen Schmerzen aufstehen. Als ich nach Hause ging, fragte ich mich, welche Schäden mein Oberkörper erlitten hatte und welche Schritte ich nun unternehmen sollte. Zu Hause nahm ich mir einen Stuhl. Ich setzte mich krumm und schief hin, um es mir halbswegs wegs bequem zu machen. Ich betete um auf einen Gedanken zu kommen, was ich tun sollte. Da ich allein und ungestört war, wollte ich diese Gelegenheit nutzen, die Beschwerden durch mein eigenes Gebet zu heilen. Ich dachte an Jesu Worte im Lukas-Evangelium: „Arzt, hilf dir selber!” (4:23) In den folgenden drei Tagen wurde mir trotz der Schmerzen eine Sache sehr klar: Etwas ganz Wunderbares hatte sich in meinem Leben zugetragen — ganz gleich, wie das äußere Bild aussah. Manchmal spürte ich eine wärmende, tröstende Gegenwart und meine Überlegungen und Gebete hoben mich auf eine neue Ebene des geistigen Bewusstseins. Ich fühlte mich trotz der Umstände wunderbar. Und doch befürchtete ich ernsthafte Auswirkungen, wenn ich in diesem Zustand hinfallen sollte.
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