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Furcht besiegen, Krankheit besiegen

Aus der März 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die moderne Medizin ist ein gutes Stück davon abgerückt, die Patienten nur rein physiologisch zu sehen, und zieht jetzt auch mentale Faktoren in Betracht. Ohne Frage schenken heute viele Forscher und Ärzte der Beziehung zwischen Geist und Körper ernsthaft Aufmerksamkeit.

Dr. Martin Solomon ist einer von denen, die ihr Augenmerk darauf richten, wie sich ein furchtsamer Gemütszustand auf das Wohlbefinden eines Patienten auswirkt. Er ist ein angesehener Arzt, der in Boston, USA, eine Praxis unterhält und Medizin lehrt. In seinem Buch Don't Worry, Be Healthy [Sorge dich nicht, sei gesund] berichtet er von Patienten, die das Schlimmste befürchten, und zeigt, wie negativ sich das auf ihre Einstellung, ihr Lebensgefühl und ihre Gesundheit auswirkt. Im Laufe seiner mehr als zwanzigjährigen Praxis hat er beobachten können, wie bei vielen die Angst zugenommen hat, dass sie sich trotz aller Bemühungen um ihre Gesundheit eine schlimme Krankheit zuziehen könnten. Er führt diese Furcht vor Krankheiten auf die Presse, auf Fernsehprogramme über Gesundheit, medizinische Informationsblätter und Talkshows zurück, die unterstellen, dass, selbst wenn wir uns völlig wohl fühlen, die nächste Gefahr für unsere Gesundheit nicht weit ist.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin von Christian Science, befasste sich vor über hundert Jahren eingehend damit, wie Furcht oder andere Gemütszustände das Leben eines Menschen beeinflussen. Sie machte die Erfahrung, dass es wichtig ist, auf die Informationen zu achten, denen wir uns aussetzen, damit wir der Furcht und ihren Auswirkungen auf den Körper vorbeugen können. „Abhandlungen über Krankheit haben eine ähnliche mentale Wirkung wie Gespenstergeschichten, die man Kindern im Dunkeln erzählt”, schreibt sie in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Und weiter: „Wie verängstigte Kinder überall nach dem eingebildeten Gespenst Ausschau halten, so sieht die kranke Menschheit in jeder Richtung Gefahr und sucht auf allen Wegen Linderung — nur nicht auf dem richtigen” (S. 371).

Sie erkannte, dass Furcht vor Krankheit und Leiden, verbunden mit Unwissenheit und dem Glauben, wir wären von Gott getrennt, die primäre Ursache bei der Entstehung von Krankheit ist. In Wissenschaft und Gesundheit legt M. B. Eddy die von ihr unter Beweis gestellte Methode zur Heilung von Krankheit dar und formuliert folgende bahnbrechende Erklärung: „Wenn es dir gelingt, die Furcht vollständig zu beseitigen, ist dein Patient geheilt” (S. 411).

An diesem Punkt heben die Erkenntnisse der Verfasserin, die jahrelange Erfahrung im Heilen besaß und sich eingehend mit Christi Jesu Heilungen befasst hatte, den heutigen Wissensstand von der Beziehung zwischen Geist und Körper auf eine neue Ebene. Eddy stellte fest, dass sich am menschlichen Körper das abbildet, was das menschliche Gemüt zum Ausdruck bringt, und zwar nicht nur in seltenen Fällen, sondern immer.

Sie entdeckte, dass Krankheit ein subjektives mentales Erlebnis ist. Und daher ist die wirksamste Behandlungsmethode mental — und geistig. Durch Gebet, durch das geistige Verständnis von Gottes reiner Güte und Vollkommenheit und die Erkenntnis, dass jeder Einzelne in Wahrheit zu Gottes Ebenbild geschaffen ist, völlig geistig und gut, wird die Harmonie wiederhergestellt und Gemüt und Körper werden geheilt.

Im Grunde liegt aller Furcht eine gewisse Unwissenheit über diese geistige Tatsache des Daseins zu Grunde. Wird diese Unwissenheit durch die geistige Wahrnehmung und das Verständnis von Gottes Allheit und Seinem alles regierenden und Harmonie schaffenden Gesetz beseitigt, erkennen wir, dass die vermeintliche Bedrohung unseres Wohlbefindens machtlos und wirkungslos ist, und wir fürchten uns nicht mehr. Ist die Furcht verschwunden, nimmt auch die davon ausgehende Disharmonie ein Ende. Dies ist immer wieder im Leben vieler geistiger Sucher bewiesen worden. Durch ihre Gebete spüren sie Gottes Güte, Macht und Liebe. Sie nimmt ihnen die Furcht und bringt damit Heilung.

So wunderbar diese geistige Heilmethode ist, so würde man sie doch in ihrer Anwendbarkeit ungemein einschränken, wenn man sie bloß für Gesundheitszwecke einsetzen würde — als etwas, worauf man nur im Krankheitsfall zurückgreifen kann. Das Verständnis, dass Gott allgegenwärtige und allmächtige göttliche Liebe ist und dass Gottes Ebenbild, unsere wahre Identität, von dieser Liebe ewig umgeben und umsorgt ist, ist eine wirksame Vorbeugung. Wenn wir uns immer Gottes vollkommene Liebe and Fürsorge vergegenwärtigen, verliert die Vorstellung, wir könnten aufgrund gesundheitsschädlicher Einflüsse krank werden, die Macht, uns Furcht einzuflößen und unser Denken zu beherrschen. Vielmehr erkennen wir, was unser Dasein in Wahrheit regiert und unsere Harmonie aufrechterhält. Und auf diese Weise beseitigen wir die zugrunde liegende und oftmals unbewusste Furcht — ja die unbegründete Furcht —, unsere Gesundheit sei jederzeit in Gefahr. Paulus ermahnt uns mit folgenden inspirierenden Worten: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit” (2. Tim 1:7).

Heute gibt es vielversprechende Anzeichen dafür, dass die Menschheit die wichtige Beziehung von Geist und Körper zu erkennen beginnt. Obwohl wir von allen möglichen Seiten förmlich mit „Abhandlungen über Krankheit” bombardiert werden, werden doch auch Stimmen laut, die vor deren schädlichen Folgen für die Gesundheit warnen. Das ist ein wichtiger Schritt nach Vorne. Die Stimmen weisen darauf hin, dass es in unserem eigenen Interesse liegt, sorgfältig darauf zu achten, was wir denken und uns anschauen und lesen.

Wenn der nächste Schritt getan wird und die Menschen ihre Aufmerksamkeit mehr und mehr auf eine andere — die allerwichtigste — Beziehung richten, nämlich auf ihre unversehrte Beziehung zu Gott, dann werden sie gewahr werden, dass eine geistige Gesinnung sich sehr positiv auf ihre Gesundheit auswirkt. Sie werden feststellen, dass nichts anderes so weitreichend und wirksam ist, wenn es gilt, die Furcht vor Krankheit und Krankheit selbst auszumerzen.

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