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Die innere Ruhe wiedergefunden

Aus der März 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich stand vor überwältigenden Problemen: eine bevorstehende Scheidung, ein Hausverkauf und die Suche nach einer Wohnung für mich und meinen kleinen Sohn, den ich von nun an allein erziehen musste. Und das alles, wo ich mir ohnehin die Gelassenheit erkämpfen musste, die ich für meine herausfordernde Karriere als Lehrerin brauchte. Täglich vergoss ich Tränen der Verzweiflung. Ich wäre bereit gewesen, mit meinem Mann die Eheprobleme zu lösen, doch für ihn war das keine Alternative. Mir brach es fast das Herz und außerdem fühlte ich mich an manchen Tagen so krank, dass ich dem Unterricht fernbleiben musste. Ich betete viel und klammerte mich an Gott, um die Kraft zu finden, den täglichen Pflichten als Lehrerin und der Verantwortung als Mutter nachzukommen. Von einer Christian Science Praktikerin, an die ich mich oft wandte, lernte ich viel über Gebet. Sie half mir verstehen, dass Gott die Herrschaft hatte, selbst wenn ich mich so hilflos fühlte.

In einem Lied aus dem Christian Science Liederbuch (Nr. 359), das mir oft auf der Fahrt zur Schule und während des Tages Mut machte, heißt es:

Trau dem Allmächt'gen, wenn
sich Schatten sammeln,
Wenn alle Freude auslöscht nah und fern;
Gott sich nicht wandelt, tröstet wie ein Vater;
Trau Ihm, erwarte froh den Tagesstern.

Die Wochen, in denen wir unser Haus verkauften, unseren Besitz aufteilen mussten und jeder in seine eigene Wohnung zog, waren äußerst schwierig. Ich war hoch erfreut, als eine langjährige Freundin, die mich fast zwanzig Jahre früher mit Christian Science bekannt gemacht hatte, mich besuchen kam. Sie wollte mir bei den Vorbereitungen auf den Umzug helfen. Wir beteten auch gemeinsam wegen meiner familiären Situation. Meine Freundin machte mir klar, dass mich mein himmlischer Vater liebevoll in Seinen Armen hielt. Sie las mir die wöchentliche Bibellektion aus dem Christian Science Vierteljahresheft vor und wir sprachen darüber, dass mein Hirte mir klar den Weg zeigen würde (siehe Liederbuch, Nr. 304; die Worte sind von Mary Baker Eddy).

Nach einer weiteren Enttäuschung (es war mir nicht möglich, eine Wohnung zu mieten, die mir genau richtig vorkam) bat ich eine Praktikerin, mit mir zu beten. Mir blieb nur eine Woche für die Wohnungssuche, da unser Haus verkauft worden war. Die Praktikerin half mir verstehen, dass ein Zuhause nicht lediglich ein physischer Ort ist. Ich war bereits „zu Hause” bei Gott. Ich konnte nicht von Gott getrennt oder geschieden werden. In Gottes Augen war ich vollständig und vollkommen.

Wir fanden eine Wohnung und so viele Leute halfen mir beim Umzug, dass ich kaum einen Finger krumm zu machen brauchte. Ich nahm wieder alle Verpflichtungen in der Schule und als Mutter auf. Doch die neue Wohnung war kaum zufriedenstellend, auch wenn sie nur als vorübergehende Lösung gedacht war. Ich gab mein Vertrauen auf Gott nicht auf, obwohl die Versuchung, in Depressionen zu verfallen, sehr stark war. Der 23. Psalm war mir ein großer Trost. Ich klammerte mich an jedes Wort und wartete auf das „frische Wasser” in meinem Leben.

Eine Kollegin sagte mir, dass sie nach dem richtigen Mieter für ihr Haus suchte. Viele Male hatte ich dieses Haus bewundert. Es lag ein kleines Stück von der Kirche weg, der ich beigetreten, als ich in den Ort zog. Ich freute mich sehr, dort einziehen zu können. Es wurde unser Zuhause und wir waren dankbar für die friedliche und ruhige Nachbarschaft und die Möglichkeit, zu Fuß zur Kirche gehen zu können.

Im Sommer vorigen Jahres beschloss meine Hauswirtin das Haus zu verkaufen und mit viel Gebet und einer Menge Ideen, die mir Gott gab, konnte ich das Haus kaufen. Auch der Vater meines Sohnes zog schließlich in unseren Ort. Er besucht unseren Sohn regelmäßig und nach viel Gebet hat sich zwischen uns eine echte Freundschaft entwickelt. Unser Sohn hat die Veränderungen gut überstanden.

Ich erkenne jetzt, dass Gott immer unsere Gebete erhört.

Wie sehr habe ich auf den Allmächtigen vertrauen gelernt! Ich verstehe immer besser, dass ich nicht von Gott geschieden bin und dass mein Kind und ich in der ständigen Obhut unseres göttlichen Vaters sicher geborgen sind. Dafür und für viele andere Heilungen bin ich tief dankbar.


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