Es war an einem Sonntag. Ich besuchte mit Freunden eine Freizeiteinrichtung in einer nahe gelegenen Großstadt. Wir hatten uns alle darauf gefreut, aber auf der Hinfahrt fühlte ich mich schon nicht so recht wohl. Ich wehrte mich gedanklich regelrecht gegen dieses Unwohlsein. Nicht nur, weil mir nicht wohl war, sondern weil nichts unseren gemeinsamen Ausflug gefährden sollte. Ich habe schon öfter körperliche Beschwerden durch solche gedanklichen Vorgänge besiegt. Diesmal begann ich damit, mir bewusst zu machen, dass ich — von den Aussagen der Bibel ausgehend — als Widerspiegelung Gottes, als Bild und Gleichnis Gottes, nicht von körperlichen Erscheinungen abhängig bin. Deshalb konnten mich die Empfindungen von Unwohlsein nicht erreichen. Es ging mir dann sofort besser.
An unserem Ziel angekommen, ging erst alles recht gut. Aber plötzlich fing das gleiche Unwohlgefühl wieder an. Ich verließ mit meiner Frau den Raum, brach aber dann im Treppenhaus bewusstlos zusammen. Als ich nach einigen Minuten wieder wach wurde, war mir unsäglich kalt. Ein inzwischen geholter Notarzt stellte einen zu niedrigen Blutdruck fest und brachte mich sofort in ein Krankenhaus. In dem Krankenwagen gelang es mir wieder an die göttliche Liebe zu Seinen Kindern zu denken, die stets wie ein Hirte bei mir ist. Ich dachte daran, dass ich geistig und vollkommen bin und dass Blut, Knochen, mein physischer Körper nicht mein wirkliches Sein ausmachen.
Als wir im Krankenhaus ankamen, fühlte ich mich schon wieder viel besser. Ich wurde noch einmal untersucht, aber man konnte nichts feststellen. Während der Untersuchung kam mir ein Gedanke, dass ich in der Zeit, bevor ich Christian Science kennen lernte, mehrmals Lungenentzündung gehabt hatte. Ich hatte sie immer bekommen, wenn es mir sehr kalt geworden war. Ich hatte noch nie daran gedacht, diesen schadenbringenden Gedanken aus meinem Bewusstsein zu entfernen.
Wir konnten dann nach Hause fahren. Aber ich spürte beim Atmen Schmerzen im Rücken. Ich wehrte mich in Gedanken wieder gegen diese Schmerzen, hatte aber noch keinen Erfolg. Mir war auch immer noch so kalt. Als wir zu Hause angekommen waren, bat ich meine Frau einen Christian Science Praktiker um Unterstützung anzurufen. (Diese Praktiker helfen anderen, wenn sie durch ihr eigenes Gebet allein noch keine vollständige Befreiung erlangt haben.) Meine Frau sollte ihm mitteilen, was geschehen war und dass ich noch immer voller Furcht an diese Lungenentzündung dachte.
Meine Frau hat mich erst mal im Bett warm eingepackt. Und ich habe weiter über Gott nachgedacht, über Seine Allmacht und Seine Herrschaft über Seine Kinder. Der Praktiker hatte meine Frau gebeten, mir aus der Bibel den 23. Psalm und die Erklärung dieses Psalms aus dem Buch Wissenschaft und Gesundheit von M. B. Eddy auf der Seite 578 vorzulesen. Beim Nachdenken über die göttliche Liebe schlief ich dann ein. Nach zwei Stunden wachte ich auf. Ich ging in die Küche, trank etwas und ich stellte fest, dass ich geheilt war — ich fühlte mich völlig frei!
Von Kindheit an hatte ich die feste Gewissheit, dass es einen Gott gibt, und ich wünschte mir immer Ihm nahe zu sein. Als ich Christian Science gefunden hatte, war dieser Wunsch erfüllt. Mein Leben ist durch diese Wissenschaft viel besser geworden. Ich wurde von mancherlei Sucht geheilt. So von Alkohol und Glücksspiel. Unser Familienleben wurde glücklicher. Und durch die Sonntagsschule wachsen unsere Kinder in dem wundervollem Bewusstsein auf, dass Gott uns liebt und über einen jeden von uns wacht. Mein Herz ist von Dankbarkeit für Gott erfüllt.
Mechernich, Deutschland
