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Die Heilpraxis von Christian Science schließt Sie mit ein

Aus der Januar 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit über hundert Jahren heilt Christian Science, von Mary Baker Eddy 1866 entdeckt, Menschen von physischen und mentalen Schwierigkeiten. M. B. Eddys Hauptwerk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift wird von Christian Science Praktikern und ihren Patienten als Lehrbuch für geistiges Heilen benutzt.

In diesem Workshop, der auf der Jahresversammlung 2002 und Konferenz der First Church of Christ, Scientist, in Boston, USA, abgehalten wurde, sprachen mehrere Christliche Wissenschaftler über ihre Heilpraxis.

Schriftführerin der Mutterkirche, führte die Teilnehmer der Podiumsdiskussion ein: aus Buenos Aires, Argentinien; aus Dallas, Texas; aus Chicago, lllinois; aus Redding, Connecticut; und Moderator General (USAF a. D.) aus Oak Hill, Virginia.

Ridgway: Ich möchte mit Ihnen die Heilpraxis von Christus Jesus, der Mary Baker Eddys Vorbild war, näher betrachten. Die Bibel sagt, dass Jesus im Alter von 30 Jahren mit seiner öffentlichen Heilarbeit begann. Aber er lebte seine Heilpraxis schon vorher, und zwar Gedanken für Gedanken. Mrs. Eddy drückt es so aus: „Diese geistige Idee oder der Christus durchdrang das Leben des persönlichen Jesus bis in die letzten Einzelheiten. Sie machte ihn zu einem ehrenhaften Mann, einem tüchtigen Zimmermann und einem guten Menschen, ehe sie ihn zum Verklärten machen konnte.” Vermischte Schriften 1883-1896, S. 166.

Jesus war sich über seine Beziehung zu Gott im Klaren. Alles, was er sagte, alles, was er tat, brachte die Wissenschaft des Christus, die Wissenschaft seines Seins zum Ausdruck.

John Fairfield stellte dann den Diskussionsteilnehmern verschiedene Fragen.

Wie gehen Sie Ihre Praxis an, Giulia?

Giulia Plum: Es ist eine ständige mentale Tätigkeit. Man muss wirklich jeden Gedanken „in den Gehorsam gegen Christus” 2. Kor 10:5. gefangen nehmen. Und ich muss mich gut beobachten. Zum Beispiel: Wenn ich einen geschäftigen Tag erlebe und einen Kollegen sehe, dem offensichtlich etwas zu schaffen macht, nehme ich mir da Zeit für eine freundliche Geste, drücke ich Mitgefühl aus, schaue ich, ob ich sonst etwas für den Betreffenden tun kann? Auch frage ich mich: Bin ich mir selber und meinen Überzeugungen treu, selbst in Situationen, wo ich mich damit unbeliebt machen könnte? Ich sehe meine Praxis als mein Leben und mein Leben als meine Praxis an.

Früher war ich Psychotherapeutin, habe also viele Jahre lang Einzelpersonen, Ehepaare und Familien beraten. Damals betrachtete ich meine Praxis im Rahmen der Medizin als aus Patienten bestehend, die mich wegen irgendwelcher Probleme aufsuchten. Meine Praxis war auch nur an bestimmten Tagen und während bestimmter Stunden geöffnet.

Als Christian Science Praktikerin ist mein Leben jetzt nicht mehr in so viele Sparten unterteilt.

Juan Carlos Lavigne: Für mich geht es bei der Praxis nicht um Worte, sondern um Ideen. Es ist ein Bewusstseinszustand. Vor einigen Jahren gab ich einen Vortrag auf Spanisch. Nach dem Vortrag kamen einige Leute zu mir und eine Frau sagte: „Es ist schade, dass ich nie Spanisch gelernt habe, so konnte ich kein Wort von dem verstehen, was Sie sagten.” Dann fügte sie hinzu: „Aber ich wurde während des Vortrags von etwas geheilt, womit ich mich schon wochenlang herumgeschlagen hatte.” Das zeigt, was ich meine — Praxis ist ein Bewusstseinszustand.

Cindy, könnten Sie erklären, was es für Sie bedeutet, „die Praxis zu leben”?

Cindy (Cynthia) Neely: Hier ist ein Beispiel. Im Januar bin ich zu Hause die Treppe hinuntergefallen und habe mir das Bein schwer verletzt. Als ich wegen der Schmerzen betete, wurde mir klar, dass ich meine festgesetzten Termine einhalten sollte. Gedanklich schritt ich voran und spürte eine größere Freiheit. Und ich konnte alle meine Aufgaben erfüllen. Schließlich erlangte ich meine Bewegungsfreiheit völlig wieder und die Schmerzen verschwanden.

In dieser Zeit riefen mich Menschen um Hilfe an, die mit dem gleichen Problem zu tun hatten wie ich. Damit meine ich nicht, dass alle die Treppe hinunter gefallen waren, aber sie waren alle unfähig in irgendeiner Weise gedanklich voranzuschreiten. Doch weil ich mich gedanklich voranbewegt hatte, weil ich meine Praxis gelebt hatte, wurden sie schnell geheilt.

Das klingt so einfach. Ist Ihnen die Praxis immer so leicht gefallen?

Neely: Nein. Als ich mich das erste Mal um eine Anzeige als Christian Science Prakterin im Journal bewarb, war ich gerade in eine andere Stadt gezogen, ich hatte einen neuen Beruf und eine neue Kirche. Die Kirchenmitglieder stellten mir Fragen wie: Wo ist dein Mann? Warum wartest du nicht bis zum Rentenalter mit der Praxis ? Wie viel Erfahrung hast du?

Ich musste verstehen lernen, was und wo die Praxis ist. Sie ist in mir. Ich besaß alle Voraussetzungen, und zwar in mir. Das wachsende Verständnis von Gott war meine Praxis.

Darauf habe ich gebaut. Und weil ich dieses Verständnis täglich lebte, entfaltete es sich zu einer vollen, aktiven Heilpraxis.

Honor, erzählen Sie uns, wie Sie über Ihre Praxis denken.

Honor Hill: Es ist eine dauernde gedankliche Aufmerksamkeit, wie es schon angesprochen wurde. Bin ich liebevoll? Mitfühlend? Geduldig? Rein? Christlich wissenschaftlich? Ist jeder Gedanke lebensbejahend? Wenn es bei der Praxis um Bewusstsein geht, und das tut es, dann kann sie sicherlich als richtiges Denken bezeichnet werden. Und das heißt nicht nur über mich und mein Leben richtig denken. Es muss jeden einschließen.

Gehen wir jetzt zum zweiten Punkt und betrachten Wissenschaft und Gesundheit als Handbuch für die Praxis des christlich-wissenschaftlichen Gemütsheilens. So steht es in Mary Baker Eddys Buch Nein und Ja: „Als ich mein Werk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift’ im Jahre 1878 einer Neubearbeitung unterzog, wollten einige verantwortungslose Leute darauf bestehen, dass dies mein Handbuch für die [Praxis] des christlich-wissenschaftlichen Gemüts-Heilens nicht öffentlich bekannt gemacht werde; ich aber gehorchte einem göttlicheren Gebot. Menschen, die sich bei dieser Heilarbeit auf die Regeln für diese [Praxis] verlassen und nicht den Geist eingebüßt haben, von dem das echte [Praktizieren] getragen wird, legen jenes Buch in die Hände ihrer Patienten, die es heilen wird, und empfehlen es ihren Schülern, die es erleuchten würde.” Nein und Ja, S. 3.

Neely: Wissenschaft und Gesundheit zeigt deutlich, dass das Heilen nicht von einer Person abhängt. Kürzlich rief mich eine Patientin an, die sehr still und zögerlich am Telefon war. Eines Abends wurde mir klar, dass sie nicht selber ihren Teil beitrug. Sie verließ sich auf mich, anstatt sich auf Prinzip, auf Gott, zu verlassen. Als ich deswegen betete, stieß ich auf folgende Stelle in Wissenschaft und Gesundheit: „Die Kommunikation geht immer von Gott aus zu Seiner Idee, dem Menschen.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 284. Ich wusste, dass das Gemüt, das sich mir mitteilte, sich auch ihr mitteilte.

Am nächsten Tag war sie ein anderer Mensch. Bald darauf war sie geheilt. Und mir machte diese Erfahrung klar, dass Heilung nicht von einer Person abhängt, sondern vom Prinzip, von Gott.

Lavigne: Ich achte darauf, dass ich nicht selber zwischen den Patienten und das Buch trete und nicht Mrs. Eddys Werke interpretiere. Aber ich kann den Boden für das Verständnis des Betreffenden bereiten. Ich kann über eigene Erfahrungen mit Wissenschaft und Gesundheit berichten.

Hill: Wissenschaft und Gesundheit gibt uns klare Hinweise, wie wir in der Praxis Furcht überwinden können. Mary Baker Eddy betont nachdrücklich: „Beginne deine Behandlung immer damit, dass du die Furcht der Patienten beschwichtigst.” Ebd., S. 411.

Doch was passiert, wenn man einen Anruf bekommt, und selber genauso viel Angst wie der Patient hat?

Ich erinnere mich noch, wie ich in der Anfangszeit meiner Praxis einen Anruf von einer jungen Mutter bekam. Sie hatte ein schreiendes Kleinkind im Arm. Anscheinend war es irgendein schmerzhaftes Ohrenproblem. Sie waren die ganze Nacht auf gewesen. Ehrlich gesagt, fühlte ich mich überfordert. Ich hatte Angst. So wandte ich mich an Gott und bat Ihn um Hilfe.

Mir kam der einfache Gedanke, dass ich das „Bild” und „Gleichnis” Gottes bin, wie es in der Bibel heißt. Und da ich dieses Bild und Gleichnis bin, brauchte ich nicht zu glauben, dass die Heilung von mir abhing. Mir wurde auch klar, dass die Mutter die gleiche Beziehung zu Gott hatte wie ich und wir alle von dieser heilenden Liebe getragen waren.

Das Kind hörte auf zu schreien. Und bald darauf teilte die Mutter mir mit, dass es tatsächlich während des Anrufs geheilt worden war.

Neely: Wissenschaft und Gesundheit ist definitiv der Heiler. Es lässt uns die Beziehung, die wir zu Gott haben, erkennen. Da gibt es keine guten oder schlechten Tage.

Lavigne: Die Macht der Ideen in Wissenschaft und Gesundheit geht über Zeit und Raum hinaus. Eine Bekannte in Havanna, Kuba, hatte eine Infektion am Fuß. Sie versuchte es mit allen möglichen Medikamenten, die aber nicht halfen. Es war eine sehr schmerzhafte Angelegenheit für sie. Eines Tages erhielt sie ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit und begann darin zu lesen. Es fesselte sie so sehr, dass sie sich mehrere Tage damit beschäftigte. Mit einem Mal merkte sie, dass sie keine Schmerzen mehr hatte und dass die Haut an ihrem Fuß völlig rein war.

Plum: Wenn wir Wissenschaft und Gesundheit als den definitiven Heiler für alle Zeiten ansehen, wird klar, wie wichtig es ist, dass wir Mrs. Eddys Rat befolgen und auf der Hut sind vor den Taktiken des „Feindes”, der das Buch von der Autorin trennen will. Eine Freundin von mir lag bewegungsunfähig im Bett. Beim Beten wurde ihr die tiefe, selbstlose Liebe Mrs. Eddys zur Menschheit bewusst und sie wollte Mrs. Eddys Leben besser verstehen und würdigen lernen. Sie besaß eine Biographie von ihr, die sie jedoch nur angelesen und dann zur Seite gelegt hatte. Jetzt las sie sie ganz durch. Und ihre Dankbarkeit und Klarheit über die Untrennbarkeit von Mrs. Eddys Licht und Leben heilte sie. Innerhalb von wenigen Tagen konnte sie wieder gehen und ist seitdem auch gesund geblieben.

Hill: Wir hören viel über die Sehnsucht der Menschen nach Heilung, nach geistiger Tiefe, nach Substanz in ihrem Leben, nach Sinninhalt. Und durch Wissenschaft und Gesundheit können sie das finden. Es ist das, was die Menschen heute wollen. Hier ist ein Satz aus Wissenschaft und Gesundheit, der das zum Ausdruck bringt: „Nimm Besitz von deinem Körper und regiere sein Fühlen und seine Funktionen.” Ebd., S. 393. Das war damals, als Mrs. Eddy es schrieb, eine radikale Aussage und ist es heute immer noch. Trotzdem hören die Leute es gern. Sie spüren, dass sie das können. Dies ist ein Grund von vielen, warum das Buch jedermann zur Verfügung gestellt werden sollte. Die Leute werden es lesen und sie werden geheilt werden.

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