Martin Luther wurde 1483 im feudalen Sachsen geboren. Er wurde sowohl „der Vater der deutschen Reformation” als auch „der Vater der protestantischen Reformation” genannt. Es liegt viel Wahrheit in diesen beiden historischen Benennungen. Luthers Einfluss, die Macht der katholischen Kirche zu verringern, erstreckte sich weit über das deutschsprachige Gebiet hinaus. Er stellte das Ende des Mittelalters und den Beginn der Neuzeit dar.
Ungeachtet der monumentalen Rolle Luthers bei der Reformation der christlichen Kirche, hat der unverblümte Priester von Wittenberg wenig direkten Einfluss auf die Wiederherstellung des christlichen Heilens gehabt. Er lebte in einer Zeit, wo der größte Teil Europas von der Pest betroffen war und fast 25 Millionen Menschen — einem Drittel der ganzen Bevölkerung — das Leben nahm. Die Gegend hat sich erst nach fast 200 Jahren von diesem Verlust erholen können.
Luther litt unter verschiedenen Krankheiten: Durchfall, Hämorriden, Geschwüren, Herzstörungen, Depressionen, und Schlaflosigkeit. Seine Frau bereitete ihm spezielle Medikamente und massierte seine schmerzhaften Körperteile. Zwei seiner Kinder starben in jungen Jahren. Er misstraute den Ärzten und behauptete, dass seine vielen Krankheiten ihm als Anfechtungen von Gott geschickt worden seien, um Christen daran zu erinnern, dass das Leben ein Kampf mit Sünde, Tod und dem Teufel wäre.
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