Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Mary Baker Eddy Bibliothek

Eine Bibliothek rückt ins Licht

Aus der Januar 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die „Quest Gallery” (Sucher-Galerie) ist der größte Ausstellungsraum im ersten Stockwerk der Bibliothek. Besucher sehen sich hier einer zwölf Meter langen geschwungenen Wand gegenüber. Darauf wird eine Multimedia-Präsentation projiziert, die einen Querschnitt der ganzen Menschheit zeigt. Hier sehen wir die Gesichter von Leuten aus aller Welt und hören von der allen Menschen gemeinsamen Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens.

Die erste Wand ist tonangebend für die ganze Galerie:

Jeder von uns möchte gern wisse... Wer bin ich? Was ist mein Lebenszweck? Wo finde ich Glück, Liebe, Sicherheit? Gibt es eine höhere Macht?

Das sind zeitlose Fragen. Auch wenn die Suche nach Antworten auf diese Fragen vom Einzelnen ausgeht, so ist sie doch allen Menschen gemein. Alle stellen sich diese Fragen. Und wir alle können uns dabei gegenseitig helfen und von anderen, die uns vorangegangen sind, lernen.

Mary Baker Eddy hat sich ihr ganzes Leben lang mit diesen Fragen beschäftigt. Sie schrieb ein Buch über ihre Entdeckung und widmete es „den ehrlichen Suchern nach Wahrheit”.

Diese Ausstellung ist dem Sucher in uns allen gewidmet.

Darüber hinaus befasst sich die Suchergalerie mit der Geschichte von Mary Baker Eddys Suche nach Heilung und geistigen Antworten und damit, wie sie sich von den Konventionen und Beschränkungen befreite, die im Amerika des neunzehnten Jahrhunderts herrschten.

Diese Fotos zeigen, wie Ausstellungsdesigner beschriftete Tafeln, Exponatkästen und Ausstellungswände herrichten, mit deren Hilfe die Besucher Mary Baker Eddys Entwicklung durch die religiösen und medizinischen Systeme ihrer Zeit verfolgen können. Überall in der Galerie machten die Designer schöpferisch von „Fenstern" Gebrauch, um die Begriffe Licht und geistige Entdeckung zu veranschaulichen, die in Eddys Leben und Schriften eine so entscheidende Rolle spielten.

Das Kernstück der „Quest Gallery” bildet die Wand, auf der Eddys bahnbrechende Arbeit als Autorin in zeitlicher Folge dargestellt wird, ebenso ihre wachsende Rolle als Religionsführerin und Person des öffentlichen Lebens, angefangen mit den 1870er Jahren bis ins frühe 20. Jahrhundert. Ein neun Meter langer geschwungener Bücherschrank aus Glas enthält Hunderte von Ausgaben von Wissenschaft und Gesundheit, an denen Eddy zeit ihres Lebens arbeitete.

Drehbuchautoren, Kameramänner und Schauspieler arbeiteten an drei Filmen über wichtige Stationen in Mary Baker Eddys Leben. Kinderschauspieler spielten Szenen aus Eddys Jugend. Das Drehbuch hierzu basierte auf ihrer kurzen Autobiografie und auf späteren Erinnerungen. Ein weiterer Film handelt von den Jahren, in denen sie sich intensiv mit der Bibel beschäftigte und ihre Gedanken niederschrieb. Damals lebte sie in verschiedenen Pensionen in Massachusetts. Der dritte Film zeigt, wie sie in der Zeit von 1872 bis 1875 an Wissenschaft und Gesundheit arbeitete und es veröffentlichte, und zeichnet Interviews nach, die sie nach 1900 in ihrem Arbeitszimmer in Chestnut Hill gab, wo sie zuletzt wohnte — ein Haus, das von der Bibliothek weitgehend so erhalten wird, wie es 1910 aussah.

Eine weitere Galerie ist dem Christian Science Monitor gewidmet, der von Eddy gegründeten Zeitung. Diese Galerie, von der man einen Blick auf die Nachrichtenredaktion des Monitor hat, dient als interaktiver Unterrichtsraum, wo man sich über das Weltgeschehen und den Journalismus im allgemeinen informieren kann. Mit Hilfe von Touchscreens und Computern erfahren die Besucher, wie eine Tageszeitung zustande kommt und wie die Reporter, Fotojournalisten und Redakteure des Monitor an die Berichterstattung herangehen.

Auf fünf kreisförmig an der Decke angebrachten Projektionsflächen wird ein Film über die Informationsflut in unserer Zeit und über den speziellen Stil des Monitor gezeigt.

Die Präsenzbibliothek im zweiten Stock enthält Schriftensammlungen über die Gesellschaft, die Medizin und die geistigen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts sowie Bücher über Spiritualität, Gesundheit und Frauen in der amerikanischen Geschichte.

Der Recherchier-Raum im dritten Stock ist für Forscher bestimmt, die Einblick in Originaldokumente aus Mary Baker Eddys Sammlung nehmen möchten. Diese Sammlung enthält Eddys veröffentlichte sowie bisher unveröffentlichte Schriften, Briefe von solch namhaften Persönlichkeiten wie Susan B. Anthony, Theodore Roosevelt, Bronson Alcott und Henry Wadsworth Longfellow und auch andere diesbezügliche Dokumente.

Die Sammlung von Mary Baker Eddys Schriften bildet den Kern der Bibliothek. Außer Briefen, Manuskripten und Büchern enthält sie über 9000 Artifakte und andere Gegenstände, darunter Schmuck, Federhalter, Möbelstücke, Kutschen und etwa 9000 Bilder, Porträts und Fotos.

Zur Konservierung, Katalogisierung und Verwaltung der Sammlung werden die modernsten Technologien verwendet. Zum Beispiel wird Mary Baker Eddys Familienbibel ausgestellt, wobei jedoch darauf geachtet wird, dass sie vor starkem Licht und hoher Luftfeuchtigkeit oder anderen Belastungen geschützt ist. Die Bibel wird in einem Schaukasten zu sehen sein, dessen Glas schädliches Licht ausfiltert und der ein Fach mit einem Trockenmittel hat, das die Luftfeuchtigkeit reguliert. Die Bibel liegt auf einem Gestell, damit handgeschriebene Eintragungen zu lesen sind, der Buchrücken jedoch nicht übermäßig belastet wird. Artefakte werden außerdem zur Schonung in regelmäßigen Abständen ausgewechselt.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden ständig gemessen, um optimale Bedingungen für die Erhaltung der Sammlung zu schaffen. Außerdem wurden beim Bau der Ausstellung und der Lagerräume nur inaktive Materialien verwendet, die schädliche Gase auf ein Minimum beschränken. Mehrere hundert Quadratmeter umfassende Tresorräume, die Archivmaterial und Computer für den Informationsabruf enthalten, werden auch dazu beitragen, die Sammlung in bestem Zustand zu erhalten.

Die mit großer Sorgfalt und unter Anwendung vieler Ideen gebaute Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit öffnete offiziell am 29. September 2002 ihre Pforten.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 2003

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.