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100 Jahre der Christian science Herold

Eine heilende Mission O Arauto da Christian Science

Aus der Januar 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im vergangenen Monat berichteten wir in der Serie über die Geschichte des Christian Science Herold, der im April dieses Jahres sein hundertjähriges Bestehen feiert, über die Ereignisse, die zur Entstehung des spanischen Heraldo führten. So wie Spanisch in sehr unterschiedlichen Ländern gesprochen wird, so wurde auch die portugiesische Sprache in die Kultur von Gebieten aufgenommen, wo Seefahrer aus Portugal landeten, sei es Afrika, Südamerika oder anderswo. Seit einem halben Jahrhundert wendet sich der portugiesische Arauto an Leser in vielen dieser Länder und bringt Heilung.

Schon in den 20er Jahren wurden von der Verlagsgesellschaft in Boston Broschüren über Christian Science ins Portugiesische übersetzt, doch erst gegen Ende der 40er Jahre war die Nachfrage groß genug, um regelmäßig Artikel über Christian Science in dieser Sprache herauszubringen. Zu der Zeit erschien der spanische Heraldo vierteljährlich, und in der Ausgabe vom April 1947 wurde erstmals ein portugiesischer Artikel eingefügt.

Ende des Jahres 1948 besuchte der damalige Schatzmeister der Mutterkirche, Roy Garrett Watson, Brasilien und war sehr beeindruckt davon, wie aktiv die dortigen Kirchen waren und wie groß der Bedarf an portugiesischer Literatur über Christian Science war. Diese Literatur war nicht nur für die Mitglieder bestimmt, sondern auch zum Verkauf in Leseräumen, die mit der Gründung neuer Zweige der Kirche Christi, Wissenschaftler, in Brasilien eröffnet wurden.

Als er diesen Bedarf an Literatur in Boston zur Sprache brachte, erklärten die Treuhänder im Verwaltungsrat der Christian Science Verlagsgesellschaft, dass die Nachfrage immer noch nicht groß genug sei, um die Kosten zu rechtfertigen. Zwar ließen die Treuhänder drei neue portugiesische Broschüren drucken, doch bestanden keine Pläne für einen Herold in dieser Sprache.

Bei seinem Besuch erfuhr Watson auch, dass das Niveau der Übersetzungen sehr variierte. In den darauffolgenden Jahren unternahm die Verlagsgesellschaft Anstrengungen die Übersetzungen ihrer Publikationen in den verschiedenen Sprachen auf ein einheitlicheres Niveau zu bringen.

Watson setzte sich auch dafür ein mehr als nur den einen portugiesischen Artikel im spanischen Heraldo abzudrucken, nämlich zusätzlich ein Editorial und ein Heilungszeugnis. Eingehende Gespräche wurden geführt über den seit Kriegsende herrschenden Mangel an Rohstoffen und über die Kosten. Im Laufe der Gespräche wurde der Gedanke geäußert, drei Sprachen, nämlich Spanisch, Portugiesisch und Italienisch, in einem Herold zu vereinen, der manchmal auch als der europäische Herold bezeichnet wurde.

Diese Idee war von praktischem Nutzen. Erstens würde damit den spanischen und portugiesischen Lesern mehr Lesestoff geboten, denn gewöhnlich konnten sie jeweils die andere Sprache verstehen. Zweitens erhielten dann italienische Leser Literatur, ohne dass separate Ausgaben zu einer Zeit herauskamen, als Mangel an Rohstoffen herrschte. Diese neue Ausgabe erschien ab Juli 1951 und ersetzte die bisherige spanische Ausgabe.

In den 50er Jahren wurde über die Möglichkeit gesprochen, die dreisprachige vierteljährliche Ausgabe in die einzelnen Sprachen aufzuteilen. Gleichzeitig erwogen der Verwaltungsrat der Verlagsgesellschaft und der Christian Science Vorstand, mit dem skandinavischen Herold ebenso zu verfahren. Die finanziellen Kosten, Papierknappheit und Personalmangel als Folge des Zweiten Weltkriegs gestatteten es aber erst im Januar 1959, dieses Vorhaben auszuführen. Zu diesem Zeitpunkt wurden die dreisprachigen Ausgaben des Christian Science Herold in vierteljährlich erscheinende einzelne Herolde umgewandelt.

Eines der Probleme, die zu lösen waren, bestand darin, einen Namen für den portugiesischen Herold zu finden. Heloisa Rivas’ Erinnerungen auf Seite 20 geben einen Einblick, wie die Mitglieder, die die Artikel für den Arauto übersetzten, zu einer Lösung fanden.

Seitdem hat sich der portugiesische Arauto weiterentwickelt und geht weiter auf die Bedürfnisse in Brasilien, Portugal und Angola ein. 1990 nahm die portugiesische Radio-Ausgabe des Herold ihren Anfang, die weiterhin täglich auf Kurzwelle und einmal in der Woche auf einem lokalen Sender in São Paulo ausgestrahlt wird.

Wie die Artikel auf diesen Seiten zeigen, führt der portugiesische Herold seine Leser zu Heilungen. Und er entwickelt sich weiter auf Wegen, die die Gesundheit des Einzelnen und ganzer Nationen fördern.

Ein Begleiter daheim und in der Ferne

Ich ging zum Klavierunterricht und wie gewöhnlich hatte ich meine Stücke gut geübt. Aber irgendwie machte ich eine Menge Fehler. Als die Klavierlehrerin mich fragte, was denn los sei, brach ich in Tränen aus. Nachdem ich mich beruhigt hatte, erzählte ich ihr, dass mein Vater krank sei und dass es sehr schwer für mich sei ihn so leiden zu sehen. Sie tröstete mich sehr liebevoll und sagte, dass sie eine Zeitschrift hatte, die ihr sehr half. Aus ihrer Tasche zog sie ein Heft des Arauto da Christian Science.

Sie schlug vor, dass ich es zu Hause lese, und lud mich ein, am folgenden Sonntag zur Christian Science Sonntagsschule zu kommen, die sich in der Nähe befand. Das tat ich.

Ich begann die Zeitschrift in der U-Bahn zu lesen. Und seitdem lese ich sie regelmäßig. Sie ist nun seit vielen Jahren mein Freund und Begleiter. Ich ging gern zur Sonntagsschule und mein Vater wurde von seiner Krankheit geheilt.

Im Alter von 18 Jahren zog ich allein nach Wien, um Klavier zu studieren. Damals konnte ich keine anderen Sprachen außer Portugiesisch. Da ich Unterricht von einer Brasilianerin bekam, dachte ich, das sei kein Problem. Doch schon am zweiten Tag in Wien merkte ich, wie schwierig es sein würde. Es war Sonntagmorgen und ich wollte zur Kirche gehen. Ich musste die Straßenbahn nehmen und mich mit einem Stadtplan zurechtfinden. Ich schaffte es und kam — wenn auch mit Verspätung — in der Kirche an. Als ich eintrat, lächelte mich eine Frau an und umarmte mich. Ich erinnere mich wie heute an diesen Augenblick. Es ist nicht zu beschreiben, wie geliebt ich mich fühlte.

Diese Frau — sie hieß Annemarie Ludwig Watt — und ich hatten einiges gemein. Sie hatte Christian Science im Alter von 13 Jahren durch den deutschen Herold gefunden, als sie in Aachen lebte. Eine Lehrerin in ihrer Schule hatten einen sehr schweren Unfall gehabt und die Ärzte sagten, dass sie nicht überleben würde. Frau Watt las im Herold, dass „bei Gott alle Dinge möglich sind”. Sie betete. Sie wurde als Einzige in der ganzen Schule dazu auserwählt, von ihrer Lehrerin Abschied zu nehmen. Aber stattdessen erzählte sie ihrer Lehrerin, was sie im Herold gelesen hatte. Sie betete weiter. Und innerhalb von sechs Monaten war die Lehrerin geheilt.

Frau Watt wurde eine berühmte Opernsängerin, die einen festen Vertrag mit der Wiener Staatsoper hatte. Nach zehn Jahren verließ sie die Oper und wurde Christian Science Praktikerin. Während meiner Zeit in Wien als Musikstudentin und auch später, als ich selber Christian Science Heilerin wurde, war mir ihre Erfahrung eine ständige Inspiration. Diese Beispiele von Gottes Fürsorge zeigen mir, dass der Herold das Leben umwandeln kann, wie es auch in meinem Fall geschah.



Wie uns der Arauto geholfen hat

Ich wartete darauf, dass die Ballettstunde meiner Tochter zu Ende war. Da kam eine Frau mit einem etwa acht Jahre alten Jungen herein. Als der Junge an mir vorbeiging, hörte ich ihn sagen, dass der Taxifahrer vor dem Sturm, der im Anzug war, nur deshalb Angst hätte, weil „er nicht wusste, dass Gottes geistiges Auge das ganze Weltall regiert und beschützt”.

Das beeindruckte mich doch. Ich fragte daher die Frau, die mit ihm gekommen war: „Wo hat der Junge das gelernt?” Sie lächelte und holte einen Arauto aus ihrer Handtasche. Sie sagte: „Wenn Sie das lesen, werden Sie verstehen, warum er das gesagt hat.” Ich fing den Arauto gleich zu lesen an, ging aber bald nach Hause. Vor dem Zubettgehen hatte ich ihn ganz durchgelesen und war begeistert. Als ich die Frau das nächste Mal traf (unsere Töchter waren in derselben Ballettklasse), fragte ich sie, ob sie mehr von diesen Zeitschriften hatte, und so gab sie mir noch ein Heft. Als ich ihr mehr Fragen über Christian Science stellte, lud sie mich zu sich nach Hause ein, erzählte mir über Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy und zeigte mir, wie ich die im Christian Science Vierteljahresheft enthaltenen Bibellektionen lesen kann.

Zu der Zeit, nämlich 1983, arbeitete mein Mann in São Paulo und kam nur zum Wochenende nach Hause. Ich abonnierte den Arauto und er nahm ihn mit, um ihn die Woche über zu lesen. Er war Atheist, befand sich jedoch auf der Suche nach Literatur über mentale Macht. So fing er an, den Arauto zu lesen und fand Interesse daran. Er dachte, es würde der ganzen Familie gut tun. Nachdem wir den Arauto etwa drei Monate lang gelesen hatten, war er noch nicht ganz davon überzeugt, doch ließ er mich in die Kirche und die Kinder zur Sonntagsschule gehen.

1989 bemerkte ich eines Abends einen Knoten im meiner Brust. Ich dachte: „Wie kommt es, dass ich das nie zuvor bemerkt habe?” Ich ging zu meinem Mann, der schon im Bett war. Als ich ihm sagte, was ich gerade festgestellt hatte, meinte er nur: „Hab keine Angst.” Er stand auf und ging mit Wissenschaft und Gesundheit ins Zimmer nebenan, wo er sofort zu lesen und zu beten anfing.

Da es schon spät war, wollte ich keinen Christian Science Praktiker anrufen. Ich nahm den Arauto, der immer auf meinem Nachttisch liegt und fing an, die Heilungszeugnisse darin zu lesen. Am nächsten Tag rief ich eine Praktikerin an und bat sie, für mich zu beten. Sie sagte mir, ich sollte nicht ständig nach dem Knoten suchen und nicht nachschauen, ob er größer geworden war, sondern ich sollte ganz sicher wissen, dass es in Gottes Reich keine Disharmonie gibt. Sie sagte, ich sollte daran festhalten, dass ich ein geistiges Wesen bin, Gottes Widerspiegelung. Daher gebe es nichts, was Disharmonie in mein Dasein bringen kann.

Ich lernte die „wissenschaftliche Erklärung des Seins” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468), das Gebet des Herrn und den 23. Psalm auswendig. Ich betete, um ein besseres Verständnis davon zu erlangen, dass Gott Alles-in-allem ist und dass daher weder Leben, Wahrheit noch Intelligenz in der Materie sein können, und dass Gott mein liebevoller Vater ist, der nicht zulässt, dass ich irgendwelchen Mangel leide (an Gesundheit zum Beispiel). Immer wenn der Knoten zu schmerzen oder zu brennen anfing, versuchte ich daran festzuhalten, dass ich in dem Augenblick und jederzeit das Bild und Gleichnis Gottes bin.

Ich betete und vertiefte mich viel in Wissenschaft und Gesundheit und in die Bibellektionen. Ich befand mich weiter in Behandlung von einem Christian Science Praktiker und mein Mann betete auch. Ich dachte, dass ich Krebs hatte, doch dadurch, dass ich in Wissenschaft und Gesundheit und der Bibel las und auch in den Arauto, konnte ich die Furcht von mir weisen.

Eines Tages saß ich in einem Verkehrsstau und der Knoten fing zu schmerzen an. Ich war allein im Auto und erklärte laut, dass ich die Widerspiegelung Gottes bin. Ich schlug mit meiner Hand fest auf das Steuerrad und sagte, ich würde keine Disharmonie akzeptieren. Zwei Tage danach bemerkte ich in der Dusche, dass der Knoten verschwunden war. Ich dankte Gott auf der Stelle und sang ein Kirchenlied, das anfängt mit den Worten: „Vater, voller Lieb’ und Freude / Schaun wir Kinder auf zu Dir ...” (Christian Science Liederbuch, Nr. 58).

Mit der Ankunft des Herold in unserem Haus wurden wir zu Christian Science geführt, und das hat unserer Familie großen Segen gebracht.


Im Arauto fand sie, was sie suchte

Als ich 8 Jahre alt war, lebte ich in Angola, wo der Unabhängigkeitskrieg gerade begann. Ich ging in eine Konfessionsschule und hatte einen großen geistigen Hunger. Jeden Monat kaufte ich mir eine religiöse Zeitschrift. Eines Tages wurde mir klar, dass ich noch mehr suchte. Ich machte die Zeitschrift zu und sagte: „Irgendwann werde ich eine Zeitschrift finden, die meinen Wunsch nach Frieden stillt.” Das war 1960.

1976 lebte ich in Belgien, wo ich ein Praktikum machte. Das Wetter war trübe und sehr kalt, einfach ganz anders als das Klima, das ich gewohnt war. Als ich einmal besonders deprimiert war, gab mir eine Kollegin einige Arauto da Christian Science in Portugiesisch. Sie sagte, sie hatte sie aus ihrer Kirche und meinte, ich würde sie vielleicht gern lesen. Sie sahen interessant aus, aber ich las sie nicht gleich.

Ein oder zwei Wochen vor meiner Abreise aus Belgien bekam ich Atembeschwerden. Da ich meine Sachen schon alle nach Portugal geschickt hatte, hatte ich zu Hause nur noch diese Arautos zum Lesen. Ich blätterte sie durch und las die Berichte von geistigen Heilungen. Endlich hatte ich etwas gefunden, was ich immer für möglich gehalten hatte. Und meine Atembeschwerden wurden geheilt.

In den Artikeln wurde das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift erwähnt. Ich war immer traurig gewesen, dass ich die Bibel nicht gut kannte. Da dieses Buch den „Schlüssel zur Heiligen Schrift” hatte, schrieb ich nach Boston, als ich wieder in Portugal war, und bestellte mir das Buch. Ich kaufte mir auch die Bibel und begann beides zu lesen.

Ein Jahr später, im achten Monat meiner Schwangerschaft, stürzte ich und brach mir den Arm. Ich verbrachte die Nacht ohne Schlaf auf dem Sofa. Aber ich betete. Am frühen Morgen ließen die Schmerzen nach. Ich ging nicht einmal zum Arzt, denn ich wusste jetzt, dass ich mich völlig auf Christian Science verlassen konnte. Einen Monat lang konnte ich den Arm nicht richtig bewegen. Doch als das Baby geboren wurde, streckte ich ganz natürlich meine Arme aus, um es zu halten. Der Arm wurde völlig geheilt.

1977 lernte ich eine Frau kennen, die auch von Christian Science erfahren hatte und sehr gerne eine Kirche aufbauen wollte. Wir fingen 1979 an Gottesdienste in der Wohnung einer Argentinierin abzuhalten, die auch Christliche Wissenschaftlerin war. Ende 1980 organisierten wir uns als Kirche.

Darauf begannen sich einige Leute in Vila Nova de Gaia in Portugal für Christian Science zu interessieren und baten um Literatur. Wir halfen ihnen sie gründeten dort eine Christian Science Vereinigung. Leute aus Porto, die die Gottesdienste in Gaia besuchten, taten sich zusammen und daraus entstand eine weitere Christian Science Vereinigung.

Für mich war der Arauto das Tor zur Wissenschaft Christi, und das kann er auch für andere sein. Der Arauto zeigt, wie Christian Science im Leben der Menschen angewandt wird. Er hat mein Leben auf ganz natürliche und sanfte Weise verändert. Ich fühlte mich innerlich kalt und der Arauto war ein Sonnenstrahl, der mich aufgewärmt hat.


Christian Science in Angola

Im April 1983 kamen drei Leute, die in der Republik Kongo über Christian Science erfahren hatten, auf einem Familientreffen in Angola zusammen. Sie begannen bald Gottesdienste und Zeugnisversammlungen in einer Privatwohnung abzuhalten. Diese kleinen Zusammenkünfte zogen mehr Leute an und schließlich gründeten sie die Christian Science Vereinigung von Hoji-Ya-Henda. Die Drei waren Aluiku Mundienzo, Nakuntima Kisuvidi und Nsimba Nteka Wankosi.

1986 tat sich eine weitere Gruppe zusammen, die heute die Christian Science Vereinigung von Palanca ist.

1988 kam ich von Angola nach Kinshasa. Eine neue Gruppe entstand, und daraus wurde Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, Luanda. Diese Kirche wurde 1992 von der Regierung in Angola offiziell anerkannt.

Wissenschaft und Gesundheit ist hier in vielen Buchhandlungen erhältlich. Wir schickten es an mehrere offizielle Stellen, darunter an den Präsidenten der Republik und seine Frau, an Minister und den Präsidenten der Nationalversammlung. Im Juni 2001 wurde die afrikanische Ausgabe des Herold an alle Botschafter, Minister und Abgeordneten der Nationalversammlung geschickt.

Christian Science Programme werden von Radio Angola in Kikongo, Lingala, Portugiesisch, Französisch und Englisch ausgestrahlt. Einige Artikel aus dem Arauto sind in der Zeitung Folha 8 abgedruckt worden, einer der am meisten gelesenen Privatzeitungen Angolas.


Weltgeschichte im Überblick

Dieses Jahrzehnt in der Geschichte ist gekennzeichnet durch Kriege und neue Friedensideen sowie durch ein neues Bemühen unter den Nationen, gemeinsam zum Wohl aller zusammenzuarbeiten.

1951 Der spanisch-portugiesischitalienische Herold wird eingeführt.

1952 Einweihung des Amsterdam-Rhein-Kanals.

1952 Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, auch Montanunion genannt) tritt in Kraft.

1953 Die Frauen in Mexiko erhalten das allgemeine Wahlrecht.

1954 Laos, Kambodscha und Vietnam erhalten die Unabhängigkeit von Frankreich.

1956 Frankreich gewährt Marokko und Tunesien die Unabhängigkeit.

1959 Zum ersten Mal erscheinen eigenständige vierteljährliche Herolde in Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch, Portugiesisch und Italienisch.

1959 Der Sankt-Lorenz-Seeweg wird eröffnet.

Trost und Erleuchtung durch den Arauto

Mein Mann verstarb 987 unerwartet nach einer kurzen Krankheit. Ich war erschüttert und wie benommen. Wir hatten eine glückliche, liebevolle Ehe und zwei Töchter, die noch zur Schule gingen. Plötzlich war ich auf mich gestellt und musste allein für unsere Kinder sorgen. Es war eine sehr schwierige Situation, obwohl mir die Liebe meiner Familie sehr durch die traurige Zeit hindurchhalf.

Eine befreundete Familie gab mir einen Arauto weil sie meinten, ich würde Trost darin finden. Und so war es. Eines der ersten Dinge, die mir auffielen, war das Vertrauen, das die Autoren beim Überwinden ihrer Schwierigkeiten in Gott setzten. Sie beschrieben einen aktiven, lebendigen und liebevollen Gott, der immer bei jedem ist.

Ich las die Artikel immer wieder und hoffte, dass ich die gleiche göttliche Gegenwart spüren könnte. Und ich konnte wirklich die Herrlichkeit dieser Gegenwart Gottes erfahren und Dinge verstehen, die ich niemals für möglich gehalten hätte.

Mir wurde bewusst, dass Gott sich mir auf fühlbare Weise offenbarte durch die Unterstützung und Liebe, die ich von Familie, Nachbarn und Freunden erhielt. Ich erkannte auch, dass ich die frohen Zeiten, die ich mit meinem Mann verbracht hatte, als Teil des „ewigen Jetzt” ansehen kann, das für immer andauert.

Diese Offenbarung hat auch im Leben meiner Töchter Platz gefunden. Der Arauto fiel zur rechten Zeit in meine Hände und er hat mein Leben zum Besseren gewandelt.


Wie der Arauto meiner Familie half

Meine Eltern bekamen 1953 Ciência e Saúde com a Chave das Escrituras (Wissenschaft und Gesundheit) geschenkt. Mein Vater war zwei Monate lang bettlägerig gewesen und hatte ein ernstes Problem mit seinem Knie. Meine Mutter fand Interesse an dem Buch und las es meinem Vater vor. Nachdem er geheilt war, besuchten sie beide die Kirche Christi, Wissenschaftler. Von da an gab mir meine Mutter alle Christian Science Literatur zu lesen, die es in Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Italienisch gab. Ich schätzte diese Literatur sehr.

Im darauffolgenden Jahr wurde meine Mutter von einem entzündeten Ischiasnerv geheilt. (Ihr Zeugnis erschien im Arauto da Christian Science vom August 1980.) Der Arauto half mir die geistigen Konzepte zu verstehen, die in Christian Science präsentiert werden, und das führte mich 20 Jahre später dazu Mitglied in einer Zweigkirche Christi, Wissenschaftler zu werden, der ich heute noch angehöre.

Artikel im Arauto über die Bibel haben mir bewusst gemacht, wie wichtig es ist die Bibel zu studieren und besser zu verstehen. Bevor ich den Arauto kannte, war die Bibel für mich ein versiegeltes Buch. Heute forsche ich mit Begeisterung und Freude nach der geistigen Bedeutung von Bibelstellen.


Wie der portugiesische Arauto seinen Namen erhielt

Heloísa Rivas ist Christian Science Lehrerin und Praktikerin. Sie spricht sechs Sprachen fließend, bereist die ganze Welt und hält Vorträge über Christian Science. Den Herold sah sie zum ersten Mal in ihrer Kindheit, als sie noch in Brasilien lebte. Ihr Vater war dort als Übersetzer der Christian Science Verlagsgesellschaft tätig.

Rivas, die ehemalige geschäftsführende Redakteurin der Christian Science Herolde sprach über die ersten Jahre des Arauto in Brasilien.

Der deutsche Herold gehörte schon seit 1916 zu unserem Familienleben. Als ich aufwuchs, sah ich diese Herolde immer in unserem Haus, denn das war Herold, den mein Vater und meine Großmutter lasen, und sie bewahrten ihre Hefte auf. In den 50er Jahren kam dann der portugiesische Arauto heraus.

Mein Vater übersetzte ständig für die Christian Science Verlagsgesellschaft. Eines Tages, als ich noch sehr klein war und zu Hause unter dem Tisch spielte, waren mein Vater und zwei andere Kirchenmitglieder in ein ernstes Gespräch vertieft. Wie ich mich erinnere, hatten sie von der Mutterkirche die Nachricht erhalten, dass der Herold nun in Portugiesisch erhältlich sein würde, und sie fragten sich: „Wie sollen wir ihn nennen?” Vielleicht ist es etwas übertrieben, aber die Wörterbücher türmten sich scheint's bis an die Decke und die drei suchten in ihnen nach einem Wort für Herold. Also wörtlich kann man es mit arauto übersetzen. Nur war das Wort damals im Portugiesischen kaum in Gebrauch.

Wenn Sie im Wörterbuch nachschlagen, werden Sie nur finden, was ein Herold in alten Zeiten war. Im Englischen und auch in vielen anderen Sprachen wird das Wort Herold jedoch als Titel für Publikationen verwendet. Im Englischen und Spanischen zum Beispiel gibt es eine Menge Zeitschriften und Zeitungen, die so heißen. Aber bei arauto war das nicht der Fall. Das Wort war so gut wie unbekannt. Es bedeutete soviel wie ein „Mann mit einer kleinen Trommel, der herumgeht und die Erlasse des Königs bekannt gibt”.

Ich erinnere mich noch, als ob es gestern war, wie mein Vater die Faust auf den Tisch setzte und sagte: „Das weiß kein Mensch, was das Wort bedeutet.” Und sie redeten noch stundenlang darüber. Dann sagte einer: „Das ist der Name, den Mrs. Eddy der Zeitschrift gab, und so wird sie eben heißen.” Seitdem sind viele Jahre vergangen. Und das Wort arauto gab es nur auf der Titelseite des Herold.

Vor kurzem entdeckte ich, dass das Wort jetzt auch in anderen Zeitungen und Zeitschriften vorkommt, und das war kaum zu glauben. In anderen Zusammenhängen wird es im Sinne von Vorbote oder Überbringer von guten Nachrichten verwendet. Und es war spannend zu sehen, wie das Wort heute in einem anderen Zusammenhang verwendet wird, während auch der Herold auf der Höhe der Zeit bleibt. Ich erinnere mich noch deutlich, wie ich den drei Männern zuhörte, als sie sich stundenlang abmühten und schließlich sagten: „O.K., das ist der Name, den sie ihm gab, und den werden wir nehmen.”

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