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Die Suche nach einem langen, erfüllten Leben

Aus der Mai 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Steven Austad, Forscher und Biologieprofessor an der University of Idaho in den USA ist zuversichtlich, dass bis zum Jahr 2150 ein Mensch das Alter von 150 Jahren erreichen wird. Eine allgemein gesündere Lebensweise, die Möglichkeiten der Biotechnologie und Fortschritte in der Genforschung haben ihn davon überzeugt, dass ein heute Lebender ohne große Schwierigkeiten die Schwelle ins nächste Jahrhundert überschreiten wird.

Austad ist nicht der Einzige, der sich mit der Altersklasse der Hundertjährigen beschäftigt. Ein Forscherteam an der medizinischen Fakultät der Harvard-Universität befasst sich ebenfalls mit der Möglichkeit einer längeren Lebensdauer. Ihr Forschungsprojekt, die 1992 gestartete „Neuengland-Zentenarstudie” ist die erste breit angelegte Studie über Menschen im Alter von hundert Jahren und darüber.

Die bisher erzielten Resultate zeigen, dass zu einem langen Leben mehr gehört, als nur mit dem Genpool Glück gehabt zu haben. Wie die Forscher sagen, ist die richtige Einstellung ein Pluspunkt. Alle 75 Hundertjährigen, die interviewt wurden, besaßen eine positive Lebenseinstellung, hatten Widerstandskraft und Humor und lehnten es ab, sich vom Alter Grenzen setzen zu lassen. Dem Harvard-Team zufolge wirken sich Religion und Gebet ebenfalls günstig auf die Gesundheit aus. Die meisten dieser Hundertjährigen gehen oft in die Kirche, führen ein produktives Leben und sehen jedem Tag erwartungsvoll entgegen.

Wie Entdecker, die gespannt neue Gebiete erschließen, suchen die Forscher eifrig nach weiteren Anhaltspunkten für ein langes Leben. Doch sollte nicht, bevor in dieser Richtung weitergeforscht wird, die Frage gestellt werden, ob das herkömmliche, lineare Lebensmodell wirklich das Gebiet ist, das es zu erforschen gilt?

Man kann das lineare Lebensmodell mit einem Wettlauf vergleichen, bei dem man an der Startlinie beginnt, nach vorne stürmt, Schritt zu halten versucht, in die Zielgerade kommt und die Ziellinie überquert. Hierbei geht es darum, die Ziellinie immer weiter weg zu verlegen, um den Wettlauf — unser Leben — so weit wie möglich zu verlängern.

Was ist jedoch, wenn dieses lineare Modell das wirkliche Leben nicht zutreffend beschreibt? Und wenn das der Fall ist, wie sieht dann dieses wirkliche Leben aus?

Diese Frage führt viele Menschen zu einer Bibelstelle, in der ein neutestamentlicher Schreiber unsere Beziehung zu Gott erklärt: „Denn in ihm leben, weben und sind wir” (Apg 17:28). Hier ist eine Vorstellung vom Leben, das keine Start- und Ziellinie aufweist. Der ewige Gott wird als der Ursprung jedes Einzelnen angesehen, als das Leben selbst, das immerfort jeden Aspekt dessen, wer und was wir sind, beinhaltet — unsere Identität, Intelligenz, unser gutes Naturell und unsere Gesundheit.

Diesem Modell zufolge ist das Leben nicht linear oder biologisch. Es ist ewig und spirituell — und überall. Wir wohnen in diesem Leben mit seiner unendlichen Vielfalt, Ganzheit und Erhabenheit. Die Suche nach Anhaltspunkten für ein langes und gesundes Leben wird damit zu einer Suche nach einem besseren Verständnis vom Leben als Gott und von unserer untrennbaren Beziehung zu diesem Leben.

Es ist eine segensreiche und der Gesundheit förderliche Suche, wie ich vor vielen Jahren selbst feststellen konnte. Damals war ich mit schädlichen Chemikalien umgegangen und mein ganzer Körper war von einem Ausschlag bedeckt. Ich hatte den Warnhinweis auf dem Kanister nicht beachtet. Es muss komisch ausgesehen haben, wie ich da im Wohnzimmer saß und mich überall kratzte, weil es mich von Kopf bis Fuß juckte.

Mir war jedoch nicht zum Lachen zumute. Ich betete zu Gott, zum Leben selbst, um Hilfe. Dann hörte ich die Worte wie von einer Stimme gesprochen: „Du hast kein Gesetz übertreten.” Ich verstand das so, dass das Leben, das Gott uns gibt, an keine Bedingungen geknüpft ist. Es birgt keine Gefahren für uns, es ist gut und kann von nichts außer Kraft gesetzt werden, nicht einmal von schädlichen Chemikalien. Innerhalb weniger Minuten verschwanden der Ausschlag und das Jucken. Nichts hätte mir überzeugender beweisen können, dass die Vitalität und die heilende Kraft des Lebens allmächtig und hier gegenwärtig ist. Das zu erkennen und als wahr zu akzeptieren stellt eine Macht dar, die uns erhält und gesund macht.

Die gründlichste Darlegung der erhaltenden, heilenden Wirkung, die das Verständnis vom Leben begleitet, befindet sich meiner Ansicht nach in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Die Gebete der Autorin, ihr Bibelstudium und das, was sie durch ihre eigene spirituelle Heilung von einer schweren Verletzung lernte, ließen sie erkennen, dass alles Sein in und von Gott ist. Diese Tatsache bildete nicht nur die Grundlage für die Wissenschaft vom Christentum, die sie entdeckte, sondern auch für ihr langes und produktives Leben als spirituelle Heilerin und Religionsführerin.

In dem erwähnten Buch stellt M. B. Eddy eine Frage, die mich schon immer fasziniert hat, denn darin wird vom Leben selbst gesprochen. Die Frage ruft mir jedesmal ins Gedächtnis, dass Leben jetzt gegenwärtig ist und ewig weiterfließt. M. B. Eddy fragt: „Sollen wir an der offenen Quelle, aus der schon mehr ausströmt, als wir entgegennehmen, wirklich um noch mehr bitten?” (S. 2). Diese Frage führt nicht nur in eine neue Richtung, sondern gibt uns neue Hoffnung für die Suche nach einem langen und gesunden Leben.

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