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Achtung: Geistesblitz

Nr. 48

Blindekuh oder sich führen lassen?

Aus der November 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir waren fröhlich und guter Laune. Es regnete — da brauchten wir auch die gute Laune. Ich lief mit geschlossenen Augen am Arm meines (damals noch) Verlobten, der mich zum Supermarkt führte. Ich durfte meine Augen nicht öffnen. Es war zwar nur ein Spiel, aber ständig hatte ich Angst, in Pfützen zu patschen, zu früh abzubiegen, gegen Menschen oder Laternenmasten oder Autos zu stoßen. Mann, war das anstrengend, einem anderen Menschen blind zu vertrauen! Aber ich lief — zögernd tastend und kichernd — weiter.

Wenn man die Augen schließt, nehmen die Ohren viel intensiver wahr. Die Laute kamen mir alle sehr nah vor. Aber der Lastkraftwagen war nicht schon einen halben Meter vor mir, wie ich gedacht hätte, und die Stimmen kamen von deutlich mehr als 20 cm Entfernung. Aber mein Freund redete ständig mit mir (oder auf mich ein?) um mir zu versichern, dass alles okay war und ich weiterlaufen konnte.

Nun betrachte ich mich als einen Menschen, der es gelernt hat, sich auf Gottes Stimme zu verlassen — aber mich von meinem eigenen Lebensgefährten führen zu lassen, fiel mir schwer! Und dabei konnte ich ihn an meinem Arm spüren — Gott nicht. Echt eine gute Übung im Gottvertrauen! Nach dem Einkaufen versuchten wir auf dem Rückweg das Spiel mit dem Sich-Führen-Lassen noch mal. Er kam natürlich auch dran und dann ich noch mal. Ich merkte, dass es beim zweiten Mal schon viel leichter gelang, einfach zu laufen und zu vertrauen. Und ich dachte daran, wie ich als Kind gelernt habe, durch Übung Gott zu vertrauen und Ihn in mein Leben eingreifen zu lassen. Und ich wurde nie falsch geführt.

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