Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Bibelnotizen

Der Herold veröffentlicht jeden Monat verschiedene Anmerkungen und Kommentare zu Bibelzitaten, die in der jeweiligen Wochenlektion vorkommen. Sie finden hier einige wenige der vielseitigen Möglichkeiten, die Bibel zu erforschen. Die Zitate sind der Lutherbibel entnommen (revidierte Ausgabe 1984).

Aus der Juni 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In diesen Tagen aber, als die Zahl der Jünger zunahm, erhob sich ein Murren unter den griechischen Juden in der Gemeinde gegen die hebräischen, weil ihre Witwen übersehen wurden bei der täglichen Versorgung. (Apg 6:1)

»Als die Gemeinde größer wurde, stieß sie auf all die Probleme, die sich in jeder Organisation und Institution ergeben. Es gibt kein Volk, das von jeher ein so ausgeprägtes Verantwortungsgefühl für die weniger Begünstigten besessen hat und noch besitzt wie die juden. In der Synagoge herrschte folgender Brauch. Es gab die so genannten Almosenempfänger. Jeden Freitagmorgen sammelten zwei Männer auf dem Markt und in den Privathäusern teils Geld, teils Lebensmittel und andere Sachen, die noch am gleichen Tag an die Bedürftigen verteilt wurden. ... Natürlich war die christliche Gemeinde so klug gewesen, diesen Brauch zu übernehmen. Nun bestand unter den Juden jedoch eine Spaltung. Die strengen, orthodoxen Juden hassten alles Heidnische. Zur christlichen Gemeinde nun gehörten Juden verschiedenster Herkunft. Da waren zunächst einmal die Juden aus Jerusalem und dem übrigen Palästina. Ihre Muttersprache zur Zeit Jesu war das Aramäische, das ebenso wie das Hebräische zu den semitischen Sprachen gehört und die Sprache der Vorfahren seit langem abgelöst hatte. Diese Juden waren stolz darauf, dass sie sich ganz frei von fremden Einflüssen gehalten hatten. Andererseits gab es aber auch Juden, die aus anderen Ländern zu Pfingsten nach Jerusalem gekommen waren, dort Christus begegnet und in Jerusalem geblieben waren. Viele von ihnen waren in der Fremde geboren, da ihre Vorfahren bereits vor Generationen ausgewandert waren; sie hatten daher das Hebräische vergessen und sprachen Griechisch. Die natürliche Folge davon war, dass die einheimischen, aramäisch sprechenden Juden verächtlich auf die fremden Juden hinabblickten. Diese Verachtung zeigte sich sogar bei der täglichen Almosenverteilung: Es wurde Klage geführt, dass die Witwen der griechisch sprechenden Juden – möglicherweise sogar absichtlich – übergangen wurden. Da sich die Apostel jedoch unmöglich selbst in diese Angelegenheit verwickeln lassen konnten, wurden die sieben Almosenverteiler gewählt, die die Angelegenheit regeln und sich um alles kümmern sollten.

Es ist außerordentlich interessant, dass die ersten Amtsträger, die ernannt wurden, nicht verpflichtet waren, zu reden und zu predigen; sie wurden vielmehr zum tätigen Dienst in der Gemeinde eingesetzt.« (Barclay)

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juni 2005

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.