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Das Tägliche Gebet – unser Anti-Viren-Programm

Aus der Juni 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor einiger Zeit erregte ein sehr aggressiver Computerwurm weltweit die Gemüter. In allen Medien wurde davor gewarnt, dass sich »Mydoom« – als harmlose E-Mail getarnt – in die Software einschleichen und dort für erhebliche Schäden sorgen würde. In einem Radioprogramm hörte ich, dass in dem betreffenden Funkhaus die Computerabteilung an diesem Tag fast 4000 Angriffsversuche dieses Wurmes registriert hatte. Und als ich daraufhin mein eigenes Schutzprogramm aktualisierte, zeigte es mir an, dass dieser Wurm doch sage und schreibe 29 Mal versucht hatte, in meinen privaten Computer einzudringen!

Ich war sehr beeindruckt von der Wirkung dieses Schutzprogramms. Als ich weiter darüber nachdachte, kam mir der Gedanke, dass das »Tägliche Gebet« (siehe Kasten) ganz genau die gleiche Wirkung und Schutzfunktion hat, und ich erkannte viele Parallelen. Mrs. Eddy weist in vielen ihrer Schriften auf die Bedeutung dieses täglichen Schutzes für uns hin. So heißt es im Kirchenhandbuch auf Seite 42: »Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu verteidigen ...«

Gute Gedanken sind eine undurchdringliche Schutzwehr; wenn du damit bekleidet bist, bist du vollständig gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art abgeschirmt.

Das »Tägliche Gebet« bringt unser Leben in Einklang mit Gott, so dass wir in einer mentalen Atmosphäre leben, in der wir Gott, das Gute, als das einzig Wahre anerkennen und uns als seine Widerspiegelung sehen. Wenn wir uns auf diese Weise täglich sorgfältig und gewissenhaft unter den Schutz Gottes stellen und »unter dem Schirm des Allerhöchsten bleiben« Psalm 91:1 dann haben Viren – in Gestalt von falschen Gedanken, die sich als die unseren tarnen – gar keine Chance, bei uns einzudringen. Denn: »Gute Gedanken sind eine undurchdringliche Schutzwehr; wenn du damit bekleidet bist, bist du vollständig gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art abgeschirmt.« Erste Kirche und Verschiedenes S. 210

In Wahrigs Wörterbuch findet man u.a. als Erläuterung des Begriffes Schutz: »Abwehr von etwas Unangenehmem«. Diese eschreibung betontschreibung betont den vorbeugenden Charakter des Schutzes. Auf das Anti-Viren-Schutzprogramm bezogen heißt das, dass dieses unbedingt vor einem Angriff schon eingerichtet worden sein muss. Und auf das »Tägliche Gebet« bezogen bedeutet es, dass dieses am sinnvollsten morgens gebetet wird, bevor der Tag mit seinen möglichen Anfechtungen beginnt. Aber wenn der vorbeugende Schutz einmal vernachlässigt wurde und ein Schaden eingetreten ist, dann ist es erforderlich, die abwehrende, verteidigende Wirkung des Schutzes zu aktivieren oder aufzurichten.

Dieses Wissen verlangt auch, dass wir den anderen, ja die ganze Menschheit in dieses Wissen mit einbeziehen.

Ein Beispiel: Wenn uns ein Mensch mitteilt, dass er Angst vor einer ansteckenden Krankheit hat oder gar schon infiziert sei, dann mag unsere Antwort unterschiedlich sein, je nachdem, ob es sich um einen gesellschaftlichen »small talk« oder um einen Hilferuf handelt. Unser Denken aber sollte in jedem Fall eindeutig und klar sein. In Christian Science akzeptieren wir, dass Gott keinerlei Krankheiten (also auch keine ansteckenden Krankheiten) geschaffen hat und dass der Mensch demzufolge nicht darunter leiden kann. Wir sollten es aber nicht dabei belassen, das nur für uns selbst in Anspruch zu nehmen. Sondern dieses Wissen verlangt auch, dass wir den anderen, ja die ganze Menschheit in dieses Wissen mit einbeziehen. Tun wir das nicht, bleibt eine kleine Wurzel dieses falschen Glaubens an ansteckende Krankheiten in uns bestehen – und das kann zur Folge haben, dass uns daraus jederzeit erneut ein falscher Gedanke erwachsen kann. Das mag uns weitaus mehr Arbeit bescheren, als wenn wir dieses Übel gleich von Anfang an sorgfältig ausgetrieben hätten.

Es ist mit Sicherheit einfacher, falsche Gedanken gar nicht erst zuzulassen, als sie hinterher mit großer Mühe wieder loszuwerden.

Am Computer ist das genau das Gleiche: Wenn ein Virus oder Wurm in den PC eingedrungen ist, dann reicht es nicht aus, nur das Schutzprogramm zu aktualisieren – oder überhaupt erst eines zu installieren. Dann muss man den Eindringling auch rausschmeißen, und zwar ganz rigoros. Man muss ganz genau nachprüfen, wo er sich aufhält, wo er bereits etwas verändert hat – und alles muss gründlich korrigiert werden. Erst dann ist alles wieder in Ordnung.

Das Beispiel zeigt, dass es mit Sicherheit einfacher ist, falsche Gedanken gar nicht erst zuzulassen, als sie hinterher mit großer Mühe wieder loszuwerden. Genau so, wie wir am PC darauf achten, ob eine E-Mail wirklich (gut) für uns ist, sollten wir auch die Gedanken prüfen, die uns in den Sinn kommen. Wenn sie nicht gut sind, können wir davon ausgehen, dass sie nicht in unser Denken gehören, also nicht wirklich unsere eigenen Gedanken sind – und dann können und sollten wir die Annahme verweigern!

Tägliches Gebet.

»Es ist die Pflicht eines jeden
Mitglieds dieser Kirche,
täglich zu beten: Dein
Reich komme; lass die
Herrschaft der göttlichen
Lebens und der göttlichen
Liebe in mir aufgerichtet
werden und alle Sünde aus
mir entfernen; und möge
Dein Wort die Liebe der
ganzen Menschheit bereichern
und sie beherrschen.«
Kirchenhandbuch S. 41

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