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Achtung: Geistesblitz!

Nr.59

Sternbilder und Perspektiven

Aus der Oktober 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Meine Eltern machten mit meinen Brüdern und mir als Teenager oft ganztägige Bergwanderungen in den Alpen. Und es kam wiederholt vor, dass wir den Parkplatz erst wieder erreichten, als bereits die Nacht angebrochen war.

Mein Vater nutzte diese Gelegenheiten in der klaren Luft, weitab von störenden Lichtquellen, um uns mit den Sternbildern vertraut zu machen — dem Großen und dem Kleinen Wagen, dem Orion, der Kassiopeia, dem Schwan, usw.

Astronomie begann mich zu faszinieren. Ich lernte die gewaltigen Entfernungen zwischen den Himmelskörpern kennen. Ein Beispiel: Wenn wir uns die Sonne als eine Orange vorstellen, dann ist die Erde etwa ein Stecknadelkopf. Und die beiden haben einen Abstand von etwa 12 Metern.

Wie weit wäre es jetzt bei diesem Größenvergleich bis zum nächsten Stern, Alpha Zentauri, der ganze unvorstellbar weite 4,3 Lichtjahre entfernt ist? Bis zum Ende der Straße? Bis zum nächsten Ort? Das reichtnoch nicht ganz. Etwa 3000 Kilometer, also etwa von Greichenland bis zu den Orkneyinseln in Schottland.

Und die anderen Sterne in unserer Galaxie sind natürlich entsprechend noch weiter weg und ziemlich verstreut. Wir nehmen sie wie Lichtpunkte aufeiner schwarzen Leinwand wahr und meinen, sie hätten alle den gleichen Abstand von uns und unserer Erde. Aber das stimmt natürlich nicht. Die Konstellationen, die wir Sternbilder nennen, sind dreidimensionale Gebilde, die sich uns nur zweidimensional darstellen.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Bekannten, der auf einem Planeten wohnt, der den Stern Rigel (1400 Lichtjahre entfernt, im Sternbild Orion) umkreist. Sie rufen ihn an und fragen ihn, wie gut er denn heute den Großen Wagen gesehen hat.

Wir wollen jetzt mal ignorieren, dass Ihr Bekannter nach heutiger Technik 1400 Jahre warten müsste, ehe er Ihre Frage hört, und dass Sie weitere 1400 Jahre auf seine Antwort warten müssten. Wir gehen mal davon aus, dass Sie unmittelbar seine Verwirrungerleben, denn er wird antworten: »Den großen Was??«

Warum? Weil von seiner Perspektive aus der Himmel keinen Großen Wagen zeigt. Die Sterne, die den Großen Wagen für uns bilden, haben alle einen unterschiedlichen Abstand von der Erde. Wenn man diese Sterne aus einer anderen Richtung betrachtet, ergeben sie zwangsläufig eine ganz andere Konstellation.

Der Standpunkt ist entscheidend. Manchmal quälen wir uns mit Fragen, auf die wir einfach keine Antwort bekommen — ungelöste Probleme, unerklärliche Leiden. Kann es daran liegen, dass wir einen Standpunkt, eine Perspektive haben, die uns keine Antwort geben kann und uns nur vorgaukelt, dass es eine geben müsste?

Aber sobald wir die Sache gründlicher und von einer geistigen Perspektive aus betrachten, sehen wir neue Zusammenhänge. Wir erkennen, dass unser Körper oder biochemische Reaktionen nicht die Grundlage unserer Existenz sind, auch wenn das so aussehen mag. Wir bekommen eine neue Sicht auf unsere Identität. Diese geistige Perspektive entfaltet Gott als die Quelle unseres Lebens. Sie zeigt, dass Gott das allmächtige Gute ist, das den Menschen liebt und ständig mit allem versorgt.

Hm. Ich hab da wohl noch ein paar mehr Fragen an diesen Bekannten vom Rigel. Wer weiß, wie er diese Dinge sieht.

Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 60 im November.

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